Auf den ersten Metern in der Ebene macht sich die gewohnte Steifigkeit des R3-Rahmens vor allem im Tretlager bemerkbar. Der zumindest von hinten so filigran wirkende Rahmen bietet guten Widerstand und nimmt gut Fahrt auf.

In der ersten Steigung beschleunigend, bestätigt sich auch weiterhin der sehr gute Eindruck. Allerdings müssen wir hier Einschränkungen aufgrund des doch sehr hohen Rotationsgewichts der Laufräder machen. Was bei schwereren Fahrern nicht so arg ins Gewicht fällt, ist bei Belastung durch 68kg Fahrergewicht eher lästig. Aufwärts bremsen die Laufräder den Vorwärtsdrang eindeutig aus, während sie abwärts eine enorme Spurtreue und Gelassenheit bieten.

Antriebsseitig gab sich die neue 11fach 105er keine Blöße und erfreute uns mit guter Schaltperformance. Schade nur, dass man nicht die 105er Kompaktkurbel anbietet, denn diese hätte ein wenig mehr Schaltpräzision auf den beiden vorderen Blättern geboten. Trotz des gut eingestellten Umwerfers wollte die FSA-Kurbel nicht so ganz an die tadellose Performance der 105er Gruppe aufschließen.

Eine ähnliche Schwäche bietet sich auch an den mäßig zupackenden Felgenbremsen der FSA Gossamer-Serie. Gerade auf nasser Straße muss man schon gehörig an den Hebeln reißen um wunschgemäß zu verzögern. Da es während des Tests durchgehend leicht regnete, konnten wir das Bremsverhalten bei trockenen Felgen nicht testen. Wir erachten dies aber als unwesentlich. Eine gute Bremse muss mit passenden Belägen bei jeder Sommerwitterung gut verzögern.

Einen Sattel zu bewerten ist eine sehr sujektive Geschichte. Unserer Meinung nach fällt das Gerät auf den beiden hinteren Flanken zu breit aus und ist mutmaßlich kein Freund für lange Ausfahrten.