Nach der Präsentation der 2016er Vuelta a Espana stellen wir uns die Frage, welches die entscheidenden Schlüsseletappen der diesjährigen Spanienrundfahrt sind...
Kürzlich wurde die Streckenführung der Vuelta a Espana 2016 bekannt gegeben. Die dritte und letzte der großen Landesrundfahrten bietet auf einer Gesamtdistanz von 3.277 Kilometern zehn Bergankünfte und zwei Zeitrennen.
Den Auftakt bildet am Samstag, 20. August, ein Mannschaftszeitfahren in Ourense, im Nordwesten Spaniens gelegen, und auch ein Großteil des weiteren Rennens wird sich in Nordspanien abspielen. Lange Transfers stehen also nicht auf dem Programm. Zur Abwechslung steht ein Abstecher nach Frankreich an. Unter den zehn Bergankünften befinden sich die Seen von Covadonga, einem der schwierigsten Aufstiege in Profiradsport in welcher Przemyslaw Niemiec vor zwei Jahren als Sieger hervorging und Alberto Contador seine Gesamtführung ausbauen konnte. Eine weitere Bergankunft muss mit dem Col d’Aubisque in den französischen Pyrenäen gemeistert werden.
Ihr großes Finale findet die Vuelta 2016 am Sonntag, den 11. September, in Madrid, mit einer flachen, gut 100 Kilometer langen Schlußetappe. Wo wird aber der Kampf um das rote Trikot – im Jahr 2015 konnte es sich Astana-Teamfahrer Fabio Aru sichern – entschieden werden? Wir haben uns die sechs Schlüsseletappen angesehen.
Etappe acht – Villalpando nach La Camperona, 177 km
Die erste Bergankunft findet bereits in der dritten Etappe statt und stellt in Form des Mirador de Ezaro eine erste Belastungsprobe der Beteiligten dar, allerdings endet die erste Rennwoche mit deutlich anspruchsvolleren Aufgaben.
Die 177 Kilometer lange Etappe acht, die von Villalpando nach La Camperona führt ist die erste jener Herausforderungen. Nachdem es über einen Großteil der Strecke kaum Höhenmeter zu bewältigen gibt und die Strecke nur minimal ansteigt, führt der Weg vom nach 163 Kilometern erreichten Cistierna scharf bergauf bis zum Zielpunkt von La Camperona. Mit einer Länge von insgesamt rund zehn Kilometern spart sich der Aufstieg seinen härtesten Abschnitt bis kurz vor dem Finale auf und fordert die Oberschenkel der Fahrer mit knackigen Steigungen von annähernd 20 Prozent.
Im Jahr 2014 ging Ryder Hesjedal als Sieger aus der Etappe. Die 2016er-Rennsaison, die mit den in Rio stattfindenden Olympischen Spielen nur wenig Zeit zur Erholung zwischen der Tour de France und der Vuelta bieten wird, könnte dafür sorgen, dass man neben den sonst üblichen Top-Favoriten auch weitere Fahrer im Auge behalten sollte.
Etappe zehn – Lugones nach Lagos de Covadonga, 186,6 km
Die Seen von Covadonga haben sich zu einem legendären Schauplatz in der jüngeren Geschichte der Vuelta a Espana entwickelt. Mit seinem Debut in 1983 ist die Etappe bereits zum 20. Mal Teil der Spanienrundfahrt.
Lucho Herrera, Laurent Jalabert und der Brite Robert Millar zählen zu den ehemaligen Gewinnern des malerischen Bergrennens. Die Schönheit der Landschaft sollte einen aber nicht von seiner brutalen Natur ablenken. Nachdem der fordernde Alto del Fito bewältigt wurde, macht sich das Peloton dann zum 12,6 Kilometer langen Anstieg des Lagos de Covadonga auf, der die Etappe abschließt. Eine durchschnittliche Steigung von 7,3 Prozent ist für sich betrachtet schon hart, aber es gibt auch deutlich steilere Abschnitte. In La Huesera, trennt sich bei einer 15-prozentigen Steigung über eine Distanz von 800 Metern die Spreu vom Weizen.
Etappe 14 – Urdatx-Dantxarinea nach Col d’Aubisque, 195,6 km
Das Bergfahren setzt sich auch in Etappe 14 fort, welche vergleichbar mit der achten Etappe praktisch flach verläuft, bis sie zur Bergankunft am Pena Cabarga steil nach oben führt.
In der 14. Etappe, die einen Abstecher nach Frankreich macht, könnte sich der Kampf um das rote Trikot des Gesamtführenden wenden. Nach einem kurzen Schlenker am Vortag auf einer hügeligen Etappe von Bilbao nach Urdax-Dantxarinea führt die 14. Etappe nach nur einem Rennkilometer nach Frankreich. Dort angekommen, warten bereits Col Inharpu, Col de la Pierre-Saint-Martin und Col de Marie Blanque, bevor schließlich der 1.705 Meter hohe Col d’Aubisque die Etappe abschließt.
Pierre-Saint-Martin war der Schauplatz von Chris Froomes explosiven und das Rennen bestimmenden Tour-de-France-Etappensiegs im Jahr 2015, während Aubisque als der am zweithäufigsten erklommene Anstieg der Tourgeschichte nur wenig Erklärungsbedarf benötigt. Von Laruns erstreckt sich der Aufstieg bei einer durchschnittlichen Steigung von 7,2 Prozent über ein Länge von 16,3 Kilometer. Im mittleren Abschnitt müssen allerdings Steigungen von mehr als 13 Prozent gemeistert werden.
Etappe 17 – Castellon nach Mas de la Costa, 173,3 km
Nach der Rückkehr nach Spanien gibt es für das Peloton vorerst keine Verschnaufpause. Bis zum zweiten Ruhetag am 4. September stehen noch eine fordernde 15. Etappe von Sabinanigo nach Aramon Formigal mit einer weiteren Bergankunft und eine ungewöhnlich flache 16. Etappe an.
In der letzten, entscheidenden Woche geht es dann gleich mit Bergfahren weiter. Die 17. Etappe wird nur wenige Minuten alt sein, wenn sich das Peloton von Benicasim zum Alto del Desierto de las Palmas aufmacht. Diesem folgen mit dem Alto de la Sarratella und dem Puerto de Benasal und die Fahrt ins Örtchen Llucena drei weitere Anstige.
Abgeschlossen wird die Etappe mit der neunten Bergankunft des Rennens, dem brutal steilen Alto Mas de la Costa. Diese ist zwar nicht einmal vier Kilometer lang, dafür fällt die Steigung aber kaum unter die 10-Prozent-Marke. Im Durchschnitt liegt diese bei 15 Prozent, einige Abschnitten nähern sich aber brutalen 20 Prozent an, darunter der abschließende Weg ins Ziel.
Etappe 19 – Xabia nach Calpe, 39 km Einzelzeitfahren
Nicht in allen Etappen geht es darum, brutale Anstiege zu meistern. So steht in der 19. Etappe ein 39 Kilometer langes Einzelzeitfahren auf dem Programm, welches die Gesamtwertung vor dem letzten Wochenende durcheinanderwürfeln könnte.
Obwohl die Strecke entlang der Küsten größtenteils flach ist – sein höchster Punkt liegt mit 170 Metern bei Teulada – könnte Wind ein entscheidender Faktor sein, und die Etappe ist lang genug dass sich die eine oder andere Lücke öffnen könnte. In der Zeitfahretappe der letztjährigen Vuelta, welche lediglich 300 Meter kürzer war, konnte sich Tom Dumoulin mit einem Vorsprung von über einer Minute durchsetzen und die Führung der Gesamtwertung sichern, musste diese am vorletzten Renntag allerdings wieder abgeben. Die vorangegangenen Etappen lassen darauf schließen, dass zur 19. Etappe die Bergfahrer in Führung liegen werden. Wenn einer von Ihnen, etwa Nibali, Uran oder Contador nun ihre Power auch beim Zeitfahren auf die Straße bringen können, dann dürfte dies den ausschlaggebenden Beitrag zum Sieg der Vuelta leisten.
Etappe 20 – Benidorm nach Alto de Aitana, 184 km
Die Veranstalter haben bereits ihren Wunsch geäußert, dass, wer auch immer das Rennen gewinnen möge, die Entscheidung darüber bereits am vorletzten Renntag fallen solle, wie es letztes Jahr beim Sieg von Fabio Aru der Fall war.
Und in dessen Erwartung steht dem Peloton eine fortwährend ruppige 20. Etappe bereit, die auf einer Gesamtlänge von 184 Kilometern insgesamt fünf Aufstiege packt. In den ersten vier Anstiegen in Form des Coll de Rates, Alto de Ebo, Alto de Tollos und Puerto de Tudons sollten die Fahrer allerdings dringlich darauf achten, mit ihren Kräften gut hauszuhalten, bis es zum fünften, das Rennen entscheidenden Anstieg geht.
Der Alto de Aitana markiert den höchsten Punkt der Provinz Alicante, und bietet bei einer durchschnittlichen Steigung von sechs Prozent eine gnadenlose 22,3 Kilometer lange Ochsentour in Richtung Gipfel. Es handelt sich sicherlich um ein passendes Finale für den Kampf um den Gesamtsieg, bevor es für den Gewinner am letzten Renntag in die größtenteils zeremonielle Einfahrt nach Madrid geht.
Samstag, 20. August: 1. Etappe – Laias do Mino (Ourense), 29,4 km Teamzeitfahren Sonntag, 21. August: 2. Etappe – Ourense nach Baiona, 159 km Montag, 22. August: 3. Etappe – Marin nach Mirador de Izaro, 170 km Bergankunft Dienstag, 23. August: 4. Etappe – Betanzos nach San Andres de Teixido, 161 km Bergankunft Mittwoch, 24. August: 5. Etappe – Viveiro nach Lugo, 170 km Donnerstag, 25. August: 6. Etappe – Monforte nach Lunitra, 163 km Freitag, 26. August: 7. Etappe – Maceda nach Puebla de Sanabria, 158,3 km Bergankunft Samstag, 27. August: 8. Etappe – Villalpando nach La Camperona, 177 km Bergankunft Sonntag, 28. August: 9. Etappe – Cistierna nach Alto del Naranco, 165 km Bergankunft Montag, 29. August: 10. Etappe – Lugones nach Lagos de Covadonga, 186,6 km Bergankunft Dienstag, 30. August: 1. Ruhetag Mittwoch, 31. August: 11. Etappe – Colunga (Museo Jurasico) nach Pena Cabarga, 168,6 km Bergankunft Donnerstag, 1. September: 12. Etappe – Corrales de Buelna nach Bilbao, 193,2 km Freitag, 2. September: 13. Etappe – Bilbao nach Urdatx-Dantxarinea, 212,8 km Samstag, 3. September: 14. Etappe – Urdatx-Dantxarinea nach Col d’Aubisque, 195,6 km Bergankunft Sonntag, 4. September: 15. Etappe – Sabinanigo nach Aramon Formigal, 120 km Bergankunft Montag, 5. September: 16. Etappe – Alcaniz nach Penicola, 158 km Dienstag, 6. September: 2. Ruhetag Mittwoch, 7. September: 17. Etappe – Castellon nach Mas de la Costa, 173,3 km Bergankunft Donnerstag, 8. September: 18. Etappe – Requena nach Gandia, 191 km Freitag, 9. September: 19. Etappe – Xabia nach Calpe, 39 km Einzelzeitfahren Samstag, 10. September: 20. Etappe – Benidorm nach Alto de Aitana, 184 km Bergankunft Sonntag, 11. September: 21. Etappe – Las Rozas nach Madrid, 102,5 km
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