Dass das Rennradfahren gewissermaßen seine Bestimmung ist, das weiß er seit spätestens 1997 ganz genau, als er als 15-jähriger vor dem Fernseher Jan Ullrichs Sturm auf Arcalis und das gelbe Trikot bei der Tour de France mitverfolgte.
Noch nicht einmal ein Jahr alt ist seine „radgewordene“, seit langer Zeit erträumte Idee eines kleinen und lokalen Reiseanbieters. Reich werden durch Rennradflucht – das war indes nie der Antrieb von Moritz Pfeiffer. Tatsächlich trägt sich sein Unternehmen finanziell noch nicht. Es ist die brennende Leidenschaft für das Radfahren und die Region Breisgau-Hochschwarzwald, die ihn und seine Mitstreiter anfeuert. Dass hier echte Radsportidealisten in die Pedale treten, wird deutlich, wenn zu einem der angebotenen Termine einmal keine zahlende Kundschaft angemeldet ist: Dann wird einfach trotzdem gefahren. Des Fahrradfahrens wegen. Und weil die Gegend so schön ist.
Das Breisgau und der Hochschwarzwald – Revier für Rennradfluchten
Aus eigener Erfahrung wissen wir: Wer einmal die Gelegenheit hatte, das Breisgau ein wenig mit dem Fahrrad zu erkunden, den lässt die Region, auch im wahrsten Sinne des Wortes, nicht kalt. Zu einzigartig die Vielfalt an einsamen, verschlungenen Sträßchen, viele sorgfältig eingebettet in geradezu lieblich abfallende Weinberge. Zu herzlich die Leute, die immer ein wenig besser gelaunt scheinen, als ihre Mitbürger im Rest der Republik. Nicht verwunderlich, mag man meinen; scheint doch die Sonne im Durchschnitt dort etwas länger, und das Thermometer zeigt immer ein paar Grad mehr an, als anderswo in Deutschland. Von der Landschaft über das Wetter, bis hin zum Wein und anderen kulinarischen Genüssen: Im Breisgau, das stellt man bald fest, da haben es die Menschen einfach ein bisschen schöner.
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