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Rennrad-News

Tour Colombia 2.1 – Lopez wird Gesamtsieger, Quickstep zeigt gewohnte Größe

Drei Etappensiege für Quickstep, Quintana beweist seine gewohnte Stärke bei der Bergankunft. Eine Zusammenfassung der Tour Colombia 2.1

Die Tour Colombia 2.1 ist für viele Profis der erste Test ihrer frühen Form, bevor die Saison in Europa mit den Klassikern losgeht. Andere Fahrer, wie zum Beispiel viermaliger Tour de France Sieger Chris Froome (Team Sky), der zum ersten mal an dem Rennen teilnimmt, nutzten die Gelegenheit zur Vorbereitung auf die Tour de France 2019 und seinen noch nie dagewesenen Höhenmetern.

Colombia 2.1 ist der neue Name der Colombia Oro y Paz, das Rennen das 2018 von Egan Bernal (Team Sky) gewonnen wurde. Außerdem befanden sich Zweitplatzierter Nairo Quintana und Rigoberto Uran am Start. Jedoch war es Deceuninck-QuickStep, das bei der Colombia 2.1 beispiellose Zusammenarbeit und Leistung zeigte, während Quintana auf der letzten Etappe zu seiner bekannten starken Bergform auflief. Hier findest du Eine kurze Zusammenfassung des Renngeschehens vom 12. bis 17. Februar.

Nairo Quintana (Movistar), hier auf der 17. Etappe der Vuelta a Espana 2018, stellte seine Fahugkeiten und Erfahrung auf der letzten Etappe in seinem Heimatland auf der Tour Colombia 2.1 unter Beweis, als er auf der Konigsetappe zum Sieg fuhr. (Foto: Sirotti)
Nairo Quintana (Movistar), hier auf der 17. Etappe der Vuelta a Espana 2018, stellte seine Fahigkeiten und Erfahrung auf der letzten Etappe in seinem Heimatland auf der Tour Colombia 2.1 unter Beweis, als er auf der Konigsetappe zum Sieg fuhr. (Foto: Sirotti)

1. Etappe – EF Education Drapac gewinnt das Mannschaftzeitfahren

EF Education First schlug Deceuinck-Quickstep um auf der 14-Kilometer langen Strecke, als es im Mannschaftszeitfahren um den ersten Etappensieg und die erste Gesamtführung der Tour Colombia 2.1 ging. Deceuinck-Quickstep war das erste WorldTour Team, das die flache Strecken in Angriff nahm und das führende Team, Medellin, um 32 Sekunden schlug. EF Education First unterbot die führende Zeit um Sieben Sekunden und konnten den ersten Etappensieg für sich beanspruchen. Auch Team Sky konnte EF Education First nicht vom ersten Platz verweisen. Das britische Team musste sich im Mannschaftszeitfahren mit dem dritten Platz hinter Deceuinck-Quickstep zufrieden geben.

EF Education - First, hier bei der Tour Down Under - siegte beim Mannschaftszeitfahren der ersten Etappe bei der Tour Colombia 2.1. Rigoberto Uran wurde die Ehre zuteil, das Trikot des Fuhrers der Gesamtwertung zu tragen. (Foto: Sirotti)
EF Education – First, hier bei der Tour Down Under – siegte beim Mannschaftszeitfahren der ersten Etappe bei der Tour Colombia 2.1. Rigoberto Uran wurde die Ehre zuteil, das Trikot des Fuhrers der Gesamtwertung zu tragen. (Foto: Sirotti)

Rigoberto Uran wurde die Ehre zuteil, das Trikot des Führers der Gesamtwertung für das Team zu tragen. „Dieser Sieg bedeutet uns viel“, sagte Uran, der die Tour Colombia 2.1 für den Teamkapitän Dani Martinez fuhr. „Ich habe den Jungs immer wieder gesagt, das wichtigste ist, Dinge mit einer Leidenschaft zu tun und Spaß daran zu haben. Diese Saison beginnen wir bei der Tour of Colombia und ich bin sehr glücklich, in meiner Heimat zu sein.“

2. Etappe: Ein Etappensieg für Quickstep

Aber schon am nächsten Tag bewies Quickstep seine gewohnte Stärke, als Alvaro Hodeg im Massensprint zum Etappensieg stürmte und die Führung in der Gesamtwertung  übernahm. Der junge Kolumbianer freute sich sichtlich, einen Sieg in seinem Heimatland errungen zu haben. Martin Laas (Team Illuminate) und Sebastian Molano (UAE Team Emirates) konnten sich nicht gegen die Kraft von Hodeg durchsetzen. Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) war überraschenderweise nicht in der Sprintergruppe zu sehen, als der Kampf um den Sieg entbrannte. „Ich Weiss nicht, was mit Gaviria passierte“, gab Hodeg zu. „Auf den letzten Kilometern befand sich links von mir Eine Gruppe. Wir wussten, dass wir zum Sprint ansetzen mussten, den es war etwas gefährlich. Jungels ging als erster, gefolgt von Alaphilippe, der Richeze zum Ziel zog. Richeze ging auf den letzten 400 Metern in die vollen und dann kam es auf den letzten 200 Metern auf mich an.“

Alvaro Hodeg siegt im Heimatland und geht in Führung

Ein Etappensieg für Quickstep

„Diesen Sieg schulde ich meinem Team“, sagte Hodeg. „Mein Team hat beeindruckende Leistung gebracht: Jungels, Iljo, Alaphillippe – alle haben für mich alles gegeben und ich bin für ihren Einsatz sehr dankbar. Heute sind wir auf Sieg gefahren und haben gar nicht an die Gesamtwertung gedacht. Wir haben nicht an die anderen Teams gedacht. Ich habe mich nur auf meinen Job konzentriert – meinen Sprint.“

26-07-2018 Tour De France; Tappa 18 Trie Sur Baise - Pau; 2018, Team Sky; Froome, Christopher; Trie Sur Baise;
Fur Chris Froome und Team Sky war das die erstemalige Teinahme bei der Tour Colombia 2.1. Der viermalige Tour de France Sieger nutzte das Rennen in Vorbereitung zur Tour de France 2019. „Die Begeisterung fur den Radsport in diesem Land ist unglaublich“, sagte Froome. (Foto: SIrotti)

3. Etappe – Sebastian Molano siegt, Rigobero Uran geht wieder in die Gesamtführung

Für Sebastian Molano war die dritte Etappe von besonderer Bedeutung: Der Kolumbianer holte sich in seinem Heimatland seinen ersten Etappensieg für sein neues Team, UAE Team Emirates. Molano war an diesem Tag der schnellste Sprinter in der Gruppe, die als erste den letzten Anstieg erklommen hatte. Molano konnte sich erfolgreich gegen Julian Alaphilippe (Deceuninck-QuickStep) und Diego Ochoa (Manzana Postobon) durchsetzen.

 

 

 

Auch die Angriffe von Nairo Quintana (Movistar), Richard Carapaz und Rigoberto Uran (EF Education First) blieben erfolglos. Sie konnten sich nicht von der Gruppe, die vom Peloton übrig geblieben war, absetzen. Stattdessen kam es zu einem Massensprint. „Es war ein besonderer Moment, meinen  ersten Sieg für mein neues Team zu holen und noch dazu in meinem Heimatland“, gab Molano zu. „Gaviria ist leider krank. Jetzt habe ich die große Verantwortung als Sprinter im Team und ich konnte das Vertrauen, das das Team in meine Fähigkeiten hat, beweisen. Ich hatte heute einen guten Tag. Meine Beine fühlten sich gut an und ich hatte in der Zieleinfahrt ein sicheres Gefühl. Meine Teamkollegen haben perfekte Arbeit geleistet. Ich möchte mich bei meinem Team bedanken. Die JUngs haben dafür gesorgt, dass ich gut durch die Etappe kam.“

4. Etappe – Bob Jungels stürmt mit einem Etappensieg in die Gesamtführung

Der luxemburgische Meister im Straßenrennen Bob Jungels stahl den Sprintern auf der vierten Etappe der Tour Colombia 2.1 die Show, als er sich zum Etappensieg und in die Gesamtführung kämpfte und dem belgischen Rennstall einen weiteren Etappensieg bescherte. Jungels hatte sich während des Rennens für seinen Teamkollegen Alvaro Hodeg eingesetzt. Aber als auf den letzten Kilometern der vierten Etappe durch mehrere Angriffe das Chaos ausbrach, übernahm Jungels kurzentschlossen das Ruder und sicherte sich mit einem Last Minute Angriff den Etappensieg.

 

„Ich befand mich in einer Gruppe, die fast nur aus Bergziegen bestand. In so einer Gruppe habe ich immer Eine gute Chance“, sagte Jungels. „Gestern hatte ich versucht, Alaphillippe ins Ziel zu ziehen. Heute entschlossen wir uns, dass ich auf Sieg fahren sollte. Es war perfekt und hat geklappt. Ich bin sehr zufrieden und glücklich, dass das Team so erfolgreich ist und ich meinen ersten Sieg holen konnte.“

Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) gewinnt die erste Bergetappe der 105. Tour de France in den Alpen. Der Franzose griff 30 Kilometer vor dem Ziel an und lieferte einen starken Soloritt zum Ziel. (Foto: © ASO)
Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) gewann die erste Bergetappe der 105. Tour de France 2019 in den Alpen. Bei der Tour Colombia 2.1 holte sich der Franzose auf der 5. Etappen seinen ersten Sieg der Saison. Fur Quick-Step war die Tour Colombia mit vier Etappensiegen ein sehr erfolgreicher Start in die Saison 2019. (Foto: © ASO)

5. Etappe – Julian Alaphillipe geht in Führung und  holt sich seinen ersten Etappensieg der Saison

Die Tour Colombia entpuppte sich mehr und mehr als Tour Quickstep, als Julian Alaphillippe auf der fünften Etappe zum Sieg stürmte. Mit seinem Tagessieg ging der Franzose außerdem in die Gesamtführung und übernahm das Trikot von seinem Teamkollegen Bob Jungels. Alaphillippe konnte sich mit einem starken Sprint gegen Miguel Angel Lopez (Astana) und Richard Carapaz (Movistar) durchsetzen.

Auf den letzten zehn Kilometern hatte es den Anschein, dass Alaphillipe nicht mit dem harten Tempo, das von Dani Martinez (EF Education First) und Ivan Sosa (Team Sky) angeschlagen wurde, nicht mithalten konnte. Aber auf dem letzten Kilometer konnte sich der Franzose, zusammen mit Lopez und Carapaz, an die zwei Ausreißer heranarbeiten. Alaphillippe zögerte nicht lange und setzte sich nach vorne ab, übersprang gekonnt die Straßenschwellen und sprintete zum Sieg.

„Ich bin so froh, heute gewonnen zu haben“, gab er zu. „Ich hatte es mir vorgenommen, Eine Etappe zu gewinnen. Mein Team hat schon zwei Etappen gewonnen und heute war etwas besonderes. Wir warden weiter arbeiten. Ich hatte nicht vor, die Tour Colombia 2.1 zu gewinnen. Die Gesamtführung ist wie ein Bonus und das möchte ich genießen. Die letzte Etappe wird ein harter Tag. Ich habe heute alles gegeben, vorne zu bleiben und die Etappe zu gewinnen.“

6. Etappe – Quintana holt sich den Sieg im Alleingang, Lopez wird Gesamtsieger

Das beste kommt zuletzt, könnte man meinen: Die sechste und letzte Etappe der Tour Colombia 2.1 war die Königsetappe und endete mit einer Zielankunft auf dem legendären Alto las Palmas, der die Fahrer nach 156 Kilometern ins Ziel auf 2,480 Höhenmeter führte, nachdem sie 15 Kilometer bergan gefahren waren. Es kam zu einem spannenden Finale, bei dem sich die vier Kolumbianer im Peloton, Ivan Sosa und Egan Bernal (Team Sky), Nairo Quintana (Movistar) und Miguel Angel Lopez (Astana) einen harten Kampf um den Etappensieg lieferten.

14-09-2018 Vuelta A Espana; Tappa 19 Lleida - Col De La Rabassa; 2018, Movistar; Quintana Rojas Nairo, Alexander; Col De La Rabassa;
Quintana, hier bei der Vuelta a Espana auf der 19. Etappe, entschied den spannenden Vierkampt zwischen den Kolumbianern auf dem Anstieg zum Ziel der Konigsetappe der Tour Colombia 2.1 fur sich. Der Movistar Fahrer fuhr zu seiner altbekannten Kletterform auf und machte sich seine Erfahrung und Berstarke zu nutze. (Foto: Sirotti)

Letztendlich war es Quintana, der den Etappensieg in einem starken letzten Soloangriff für sich entscheiden konnte. Der Movistar-Fahrer stellte nicht nur seine körperliche Kraft und Überlegenheit unter Beweis sondern auch sein taktisches Geschick, das er sich mit seiner Erfahrung als Profi angeeignet hatte. Beinahe hätte ein aufgeregter Fan Quintana um seinen Sieg gebracht, als dieser den Fahrern auf den letzten Kilometern zu nahe kam und Quintana und Sosa zu Fall kamen. Keiner kam zu Schaden und Quintana konnte sich mit einem geschickten und perfekt angepassten Angriff gegen seine Rivalen durchsetzen und zum Ziel stürmen.

Für Lopez war die sechste Etappe dennoch ein Erfolg. Der Führer der Gesamtwertung, Julian Alaphillippe konnte das Tempo nicht halten und verlor seine Führung and den Kolumbianer. der Astana-Fahrer wurde dritter auf der letzten Etappe und übernahm die  Führung in der Gesamtwertung übernehmen und gewann somit die Tour Colombia 2.1 in 2019. Lopez übernahm vier Sekunden vor Susa die Führung und 42 Sekunden vor Daniel Martinez (EF Education First).

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