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Profi-Radsport

Team Transfers 2019: Ein Überblick

Wer kommt, wer geht? Die Wechsel der Saison 2019

Seit das Transfer-Fenster im Radsport am 1. August geöffnet wurde kam Bewegung in die World Tour Teams und es kam zu Wechsel einiger namenhaften Fahrer.

Wie zu erwarten war kam es zu einer spannenden und interessanten Phase in den WorldTour Teams, die noch nicht vorüber ist. Hier findest du eine Übersicht der Fahrer, die für die 2019 in einem anderen Team ihre Rennen und WorldTours bestreiten werden.

Die Teams haben die Wechsel und Transfer der Fahrer bestätigt. (Bild: Sirotti)
Die Teams haben die Wechsel und Transfer der Fahrer bestätigt. (Bild: Sirotti)

Tony Martin: Von Katusha-Alpecin zu LottoNL-Jumbo 

Der deutsche Zeitfahrspezialist verlässt Katusha und hat einen Zweijahresvertrag mit dem belgischen Rennstall unterschrieben. Der 33-jährige, in seiner 11. Saison als Profi mit vier vier Weltmeistertiteln im Einzelzeitfahren und vier Etappensiegen bei der Tour de France, wurde aufgrund eines Sturzes auf der achten Etappe bei der Tour de France 2018 zur Aufgabe gezwungen. Wegen seiner Verletzung verpasste der „Panzerwagen“ die Deutschland Tour. Mit seiner Erfahrung und unwiderruflichen Spezialität im Zeitfahren wird Martin die Zeitfahrmannschaft mit Primož Roglič  und Steven Kruijswijk stärken. Tony Martin wird, wie schon bei HTC-HIghroad und Quick-Step, mit seinem starken Zeitfahrmotor große Hilfe auf den letzten Kilometern bei den Sprintetappen bieten.

Andre Greipel wechselt für 2019 von Lotto -Soudal zu
Andre Greipel wechselt für 2019 von Lotto -Soudal zu Fortuneo-Samsic. Der Gorilla kann auf acht sehr erfolgreiche Jahre beim belgischen Team zurückblicken. (Foto: Sirotti)

André Greipel: Von Lotto-Soudal zu Fortuneo-Samsic

Nach acht Jahren verabschiedet sich die deutsche Sprintergröße von Lotto-Soudal und wechselt zu Fortuneo-Samsic. Der „Gorilla“ kann auf eine sehr erfolgreiche Zeit seiner professionellen Karriere zurückblicken: Insgesamt brachte der 36-jährige es zu 95 Siegen, 33 Siegen bei WorldTouren,  16 Etappensiege bei Grand Touren10 davon alleine bei der Tour de France und war dreimaliger deutscher Meister im Straßenrennen. Marc Sergeant, Team Manager, bekannte Greipels Engagement und seine Führungskraft bei Lotto Soudal. „Alle im Team kennen Andre als einen Gentleman“, sagte Sergeant. „Seit 2011 hat er sich sehr entwickelt. Am Anfang war er hauptsächlich der Sprinter, aber mit der Zeit entwickelte er sich in einen echten Anführer. Er nannte uns seine Familie und wir wissen, dass er es auch so meinte.“

 

Greipel wird hauptsächlich in Frankreich seine Rennen bestreiten, aber seine Gegenwart wird das Ansehen von Fortuneo-Samsic fördern, die auf Wildcard-Einladungen angewiesen sind, um bei den Grand Touren wie der Tour de France teilnehmen zu können. Fans des Gorillas werden ihn mit Sicherheit wieder bei der Tour de France 2019 zu sehen kriegen.

Richie Porte: BMC Racing (jetzt CCC Sprandi) zu Trek Segafredo

Ein weiterere Zweijahresvertrag wurde zwischen Richie Porte und Trek-Segafredo ausgehandelt. Der Australier wird zur 2019 Saison von BMC Racing, das ab 2019 unter CCC Sprandi fahren wird, zum amerikanischen Team wechseln. Für Porte bietet sein neues Team eine gute Chance, als Teamführer bei der Tour de France 2019 eingesetzt zu werden und sich auf seine Stärke bei den kürzeren Etappenrennen konzentrieren zu können.

Jeder Fahrer wurde von den Zuschauern gefeiert, besonders aber die deutschen Fahrer im Peleton. (Bild: Sirotti)
Simon Geschke verlässt nach zehn Jahren Team Sunweb und wechselt zu CCC Sprandi. Ein verlässlicher und starker Domestique hat er seinen Teamkollegen unermüdlich zur Seite gestanden. (Foto: Sirotti)

Simon Geschke: Sunweb nach CCC Sprandi (vorher BMC Racing)

Der 33-jährige Deutsche verlässt das Team, dem er sein Beginn seiner Laufbahn als Profi angehört hat und wechselt zum neu geformten CCC Sprandi. Ein verlässliches Teammitglied und Domestique hat sich Geschke ein Namen als Edelhelfer gemacht. Er half Teamkollege Tom Dumoulin zum zweiten Platz bei der Tour de France 2018 und hat insgesamt bei elf Grand Touren teilgenommen mit einem Etappensieg bei der Tour de France 2015. „Nach zehn Jahren suchte ich nach einer neuen Herausforderung“, sagte Geschke. „Ich wollte jedenfalls einmal in meiner Karriere als Profi das Team wechseln und zehn Jahre mit dem gleichen Team ist eine lange Zeit. Die Möflichkeit hat sich mir jetzt geboten, also habe ich sie angenommen.“

Rohan Dennis (BMC Racing, jetzt CCC Sprandi) zu Bahrain Merida

Der frisch gekrönte Weltmeister im EInzelzeitfahren verlässt nach vier Jahren BMC Racing, zu dem er während der 2014 Saison von Garmin-Sharp wechselte. Der Australier kann auf eine sehr erfolgreiche Zeit bei BMC zurückblicken und viel Erfahrung mit zu seinem neuen Team nehmen: 2015 gewann er seine erste Grand Tour bei der Tour Down Under. Im selben Jahr erwarb er beim Einzelzeitfahren bei der Tour de France das gelbe Trikot. Insgesamt hat der 28-jährige bei allen drei Grand Touren das Trikot der Gesamtwertung gewonnen, zuletzt bei dem Giro d’Italia 2018 nach seinem Tagessieg auf der 2. Etappe. Dennis besticht durch seine hervorragende Leistung im Zeitfahren, jedoch möchte seinen Schwerpunkt auf die Gesamtwertung bei den Grand Touren legen, ein Ziel, das sein neues Team teilt. „Rohan wird vieles zum Team beitragen“, sagte Team Manager Brent Copeland. „Nicht nur als weltbester Zeitfahrer, sondern wir glauben auch, dass er die Fähigkeiten besitzt, um die Gesamtklassifikation bei den Grand Touren zu kämpfen.“

„Ich freue mich sehr, in den nächsten zwei Jahren für Bahrain-Merida zu fahren“, sagte Dennis. „Ich weiß, dass wir die gleichen Ziele verfolgen und ich freue mich, bei einem Team zu fahren, das in meine Zukunft investiert. Ich möchte mich bei BMC für die letzten vier Jahre bedanken“, fügte er hinzu. „Ich habe bei dem Team große Fortschritte in meiner Karriere gemacht und kann es kaum abwarten, diesen Fortschritt bei Bahrain-Merida weiter auszubauen.“

Tejay van Garderen: CCC Sprandi (vorher BMC Racing) zu EF Education First-Drapac

Der Amerikaner verlässt nach sieben Jahren das BMC Racing. Er wechselte zu BMC Racing in der Hoffnung, sich zu einem Anwärter eines Grand Tour Siegers zu entwickeln, eine Hoffnung, die sich nicht kristallisierte. Van Garderen wurde bei der Tour de France zweimal fünfter, aber konnte sich danach nicht für die Gesamtklassifikation behaupten. Van Garderen sagte, es sei ein „notwendiger Wechsel“ und er bräuchte „eine neue Umgebung, neue Anreize und neue Gesichter“, um frischen Wind in seine Karriere zu bringen. „Ich bin kein junger Fahrer mehr“, sagte der Amerikaner, der sich auf den Wechsel zum „amerikanischen Team“ freut.

 

Wie zu erwarten war bestach der australische Meister im Einzelzeitfahren mit seiner starken Leistung auf der 8 Kilometer Strecke in Malaga. (Foto: Sirotti)
Der frischgebackene Weltmeister im Einzelzeitfahren Rohan Dennis wechselt zu Bahrain-Merida. Zeitfahren ist sein Steckenpferd, aber der Australier möchte sich auf die Gesamtklassifikation bei den Grand Touren konzentrieren und seine Fähigkeiten auch dahingehend entwickeln. (Foto: Sirotti)

„Aber ich bin noch zu jung, um mich zur Ruhe zu setzen und nichts unversucht zu lassen. Ich habe gute Ergebnisse erreicht, ich hatte Höhen und Tiefen und ich möchte herausfinden, was ich noch erreichen und leisten kann. Ich weiß, dass ich noch viel bieten kann, Sei es einem Teamkollegen zu helfen oder selber Erfolge zu erreichen, ob bei den Grand Touren oder kurzen Etappenrennen.“

Maximilian Schachmann: Von Quick-Step Floors zu Bora-Hansgrohe

Der 24-jährige wechselt für die 2019 Saison vom belgischen Rennstall zum deutschen Team Bora-Hansgrohe. Mit einem Etappensieg beim Giro d’Italia 2018 und dem zweiten Platz in der Gesamtwertung bei der Deutschland Tour hat der junge Deutsche seine Vielseitigkeit und sein Talent unter Beweis gestellt. Für Schachmann und sein neues Team bietet sich die Möglichkeit, seine Fähigkeiten und sein Talent weiter auszubauen und den jungen Fahrer in seiner Entwicklung zu unterstützen.

Neben Ackermann und Buchmann ist Schachmann der dritte deutsche Fahrer bei Bora-Hansgrohe. „Ich bin glücklich nun drei der wichtigsten Talente des deutschen Radsports bei Bora-Hansgrohe zu vereinen“, sagte Manager Ralph Denk.  „Es ist mir auch wichtig, dass wir unsere deutsche Herkunft unterstreichen. Wir wollen in der Zukunft erfolgreich sein, aber nicht nur mit Sagan, sondern auch mit unseren deutschsprachigen Talenten. Maximilian wird bei uns die Gelegenheit bekommen, sich langsam zu entwickeln. Er hat großes Potenzial auf allen Terrains, das muss behutsam aufgebaut werden.“

 

„Es ist wirklich toll, dass das geklappt hat. Als deutscher Profi in einem deutschen Team zu fahren ist natürlich perfekt“, freute sich Schachmann. „Meine Kollegen haben mir nur Gutes über das Team, die Strukturen und den Spirit dort erzählt. Der Weg, den das Team die letzten Jahre beschritten hat, ist sehr vielversprechend, besonders für die Zukunft des deutschen Radsports. Da bin ich natürlich sehr gerne ein Teil dieser Reise.“

Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) wechselt zur nächsten Saison zu Bora-Hansgrohe. Der junge Deutsche unterschrieb einen zwei-Jahresvertrag mit dem deutschen Team. (Foto Sirotti)
Mit seinem Wechsel von Quick-Step Floors zu Bora-Hansgrohe ist Maximilian Schachmann der dritte deutsche Fahrer, der zum deutschen Team gehört. Der 24-jährige bestach durch eine starke Leistung und freut sich auf seine Zusammenarbeit mit Bora-Hansgrohe (Foto: Sirotti)

Caleb Ewan: Von Mitchelton-Scott zu Lotto-Soudal

Der 24-jährige Australier hat einen Zweijahresvertrag mit dem belgischen Team unterschrieben und wird als einer der Schlüsselfiguren bei Lotto-Soudal eingesetzt werden. Mit dem Wechsel von der Sprintergröße Andre Greipel zu Fortuneo-Samsic gibt Ewan die Möglichkeit, die führende Rolle des Sprinters im belgischen Rennstall zu übernehmen, was dem jungen Australier gelegen kommen wird, nachdem der Fokus bei Mitchelton-Scott auf die Gesamtklassifikation richtete und Ewan weniger Möglichkeiten bekam, sich bei den großen Etappenrennen Erfolge zu sichern.

„Ich denke, den Weg, den Mitchelton-Scott verfolgen, ist für mich nicht die richtige Richtung“, sagte Ewan. „Der Wechsel zu Lotto-Soudal ist ein logischer Schritt, aber vor uns liegt harte Arbeit, dass es auch perfekt zusammen passen wird. Ich habe nichts als Respekt für Mitchelton-Scott, den Fahrern und der Organisation. Ich habe in den letzten vier Jahren sehr viel gelernt und an Erfahrung sammeln können und viele Freunde fürs Leben gefunden. Ich bin allen sehr dankbar.“

 

„Mit Tim Wellens, Tiesj Benoot und Caleb Ewan haben wir drei Teamführer für drei verschiedene Rennen“, sagte Team Manager Sergeant. „Caleb ist ein sehr talentierter Sprinter, das wird unser Hauptfokus. Mit der Zeit werden wir sehen, was er bei bestimmten Klassikern erreichen kann, aber wer 2018 zweiter bei Milan-San Remo wurde, der hat auf jeden Fall die technischen Fähigkeiten und die Leistungsfähigkeiten, die benötigt werden.“

Niki Terpstra: Von Quick-Step Floors zu Direct Energie

Der Sieger der Flandernrundfahrt wechselt nach acht Jahren vom belgischen WorldTour Team zum französischen ProContinental Team, was für viele eine als eine überraschende Entscheidung war. Der Holländer, der während der acht Jahre bei Quick-Step Floors zu einem der weltbesten Klassikerfahrer avancierte, wird mit seinem Zutritt dem französischem Team zweifelsohne zu weiteren Einladungen zu den großen Klassikern und Etappenrennen verhelfen. Der 34-jährige holte sich nach seinem Sieg bei Paris-Roubaix in 2014 bei der Flandernrundfahrt 2018 seinen zweiten Klassikersieg, eine Leistung, die nur wenige Fahrer gebracht haben. Der Holländer beschreibt seinen Wechsel als eine gewagte Entscheidung, die es ihm ermöglichen wird, seine verbleibenden Ziele Radsport zu erreichen, die er noch erfüllen möchte.

 

„Ich war bei der Flandernrunfahrt von Direct Energie sehr beeindruckt. Alle Fahrer des Team brachten sich während des Rennens mit ein. Damien Gaudin, Sylvain Chavanel und Adrien Petit brachten viel Leben in das Rennen durch Belgien. Mich beeindruckte auch die offensive Art, mit der das Team die Tour de France bestritt“, sagte Terpstra.

„Ich möchte Direct Energie einen großen, namenhaften Sieg bei den großen Klassikerrennen bringen. Und vor allem möchte ich eine Etappe bei der Tour de France gewinnen.“

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