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Vuelta a Espana 2017

Vuelta a España 2017: 8. Etappe – Julian Alaphilippe gewinnt auf dem Alto Xorret de Cati

Chris Froome gewinnt an Boden gegenüber seinen Rivalen, Chaves und van Garderen fallen weiter zurück.

Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) war einer der letzten Überlebenden der Ausreißergruppe und konnte sich gegen seine Mitstreiter Jan Polanc (UAE Team Emirates) und Rafal Majka (Bora-Hansgrohe) auf dem brutalen Berganstieg zum Ziel durchsetzen, um sich den Sieg der 8 Etappe der Vuelta a España zu holen.

Die letzten paar Kilometer auf dem Schlussanstieg des Alto Xorret de Cati, der mit seinen Teilstücken von 18 % die Fahrer am Schluss einer harten Etappe nocheinmal vor eine gnadenlose Prüfung stellte, wurden zu einem regelrechten Schlachtfeld zwischen Alaphilippe, Majka und Polanc. Letztendlich war es Alaphilippe, der noch das Fünkchen Energie und Kraft aufbrachte, sich 200 Metern vor dem Ziel von den zwei Mitstreitern abzusetzen. Es waren knapp zwei Sekunden Vorsprung, die ihm den Sieg bescherten, und der Franzose machte keinen Hehl aus seiner Freude über den hart erkämpften Etappensieg.

(Foto: Sirotti)
(Foto: Sirotti)

“Es ist unglaublich. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich heute die Etappe gewinne”, sagte Alaphilippe im Ziel. “Für mich war das alles etwas komplizierter. Seit zwei oder drei Etappen geht es mir nicht so gut. Aber ich glaube, es geht allen so. Als Team hatten wir einen guten Start im Rennen und waren von Anfang an vorne mit dabei. Und heute, dachte ich, vielleicht morgen ist für mich eine gute Zielanfahrt. Aber heute gab es nach 40 km eine große Fluchtgruppe. Matteo und ich fassten den Entschluss und er lieferte mich vorne ab.”

Das beste kommt zum Schluss.... (Quelle: )
Das beste kommt zum Schluss…. (Quelle: )

Die 8. Etappe der Vuelta a España erstreckte sich auf 199,5 km welligen Terrains bis am Schluss der berüchtigte Alto Xorret de Cati die Profis und deren müden Beine auf eine harte Probe stellen würde. Allen Fahrern war dieser Test bewusst und es schien, dass mit einigen die Nerven durchgingen, als es schon in der Neutralzone zu einem Sturz kam und kurz darauf innerhalb der ersten drei Kilometer wieder einige Fahrer stürzten. Immer wieder versuchten einige Fahrer, sich zu einer Fluchtgruppe zusammenzufinden und vom Peloton abzusetzen, aber auch da schien alle Mühe vergeblich. Ein nervöses Hauptfeld versuchte, jegliche Ausreißversuche zu verhindern.

Nach einem ständigen hin und her schafften es schließlich 21 Fahrer, sich nach 35 Kilometern als Fluchtgruppe vom Hauptfeld abzusetzen. Unter ihnen befanden sich Jesus Hernandez (Trek-Segafredo), Julian Alaphilippe (Quick Step), Nelson Oliveira (Movistar), Rafal Majka, Emanuel Buchmann, Christoph Pfingsten (Bora-Hansgrohe), Jan Polanc (UAE Team Emirates), Laurens De Vreese (Astana), und Michel Kreder (Aqua Blue Sport). Es dauerte nicht lange, und die Ausreißer hatten sich einen guten Zeitabstand zum Hauptfeld erarbeitet.

Oliviera hat nur einen Zeitrückstand von 3:02 hinter dem Gesamtersten Chris Froome (Team Sky). Daher war Team Sky sehr darauf bedacht, den Abstand zu der Fluchtgruppe nicht zu stark anwachsen zu lassen. Die Temperaturen stiegen im Laufe des Tages und auch die Hitze des Gefechtes im Peloton, als der Zeitabstand zwischen Hauptfeld und Fluchtgruppe auf halben Wege auf über fünf Minuten angewachsen war.

Für viele Fahrer war nach einer Hitzeschlacht der Anstieg Alto De Xorret De Cati eine harte Prüfung (Foto: Sirotti)
Für viele Fahrer war nach einer Hitzeschlacht der Anstieg Alto De Xorret De Cati eine harte Prüfung (Foto: Sirotti)

Die zwei Gruppen näherten sich dem Puerto de Bair, dem ersten klassifizierten Berg des Tages. Der Pass sorgte dafür, dass sich der Zeitabstand allmählich auf 4:25 verringerte. Kurz darauf kam der Ouerto de Onil, auch ein Pass der 3. Kategorie. Von dort waren es nur noch 20 Kilometer bis zum letzten, entscheidenden Berg zum Ziel. Team Sky sah das als guten Grund, das Tempo noch einmal zu verschärfen. Der Zeitabstand zu den Ausreißern fiel auf knapp vier Minuten, mehr und mehr Fahrer, die nicht mehr mithalten konnten, wurden nacheinander zurückgelassen.

In der Fluchtgruppe arbeiteten Buchmann und Pfingsten für Majka, um ihren Teamkollegen sicher und in einer guten Stellung auf den Zielanstieg zu bringen. De Vreese war der erste, der zum Angriff überging, daraufhin parierte Buchmann. Der Abstand zum Hauptfeld hatte sich nun, mit 11 Kilometern zum Ziel, auf 3:40 verringert. Buchmann und De Vreese wurden wieder eingeholt, als die Straße anstieg und die Fahrer auf den gefürchteten Alto Xorret de Cati hinauffuhren.

Bora-hansgrohe übernahm die Führung, Buchmann wurde das Zug[ferd für seinen Teamkollegen Majka und die Gruppe hinter ihnen begann auseinanderzufallen. Buchmann musste sich letztendlich zurückfallen lassen und Alaphillipe schaffte es, auf Majka aufzuschliessen. Hinter den Ausreißern kam das Peloton immer näher, der Zeitabstand war auf unter drei Minuten geschrumpft. Die wachsende Spannung um den Kampf um den Tagessieg und die Gesamtführung wurde immer spürbarer. Im Peloton selbst hagelte es immer wieder Angriffe, als die zwei Führenden die steilsten Teilstücken erklommen.

Alberto Contador (Trek-Segafredo) ging zu einem starken Angriff über. Er zog David De La Cruz, Simon Yates und Michael Woods mit sich, Team Sky liess sich nicht zweimal bitten und jagte dem Spanier hinterher. Contador griff wieder an und Froome sah sich gezwungen, ihm hinterher zu jagen. Froome verschärfte sein Tempo nocheinmal und seine Rivalen, unter anderem Chaves, konnten nicht mithalten. Aber Contador konnte mit Froome mithalten und heftete sich auf seine Fersen. Froome ließ nicht locker als Contador sich an den Träger des roten Trikots herankämpfte und die zwei Rivalen sich gemeinsam in die gefährliche Abfahrt zum Ziel machten.

Aufgeben ist nicht seine Stärke: Contador lieferte sich mit seinem Rivalen einen sehenswerten und starken Kampf am Schlussanstieg (Foto: Sirotti)
Aufgeben ist nicht seine Stärke: Contador lieferte sich mit seinem Rivalen einen sehenswerten und starken Kampf am Schlussanstieg (Foto: Sirotti)

Die Ziellinie war schon in Sichtweite, als plötzlich, wie aus dem Nichts, Polanc an den zwei Kämpfern vorne vorbeiraste. Alaphilippe hatte noch genug Kraft in seinen Beinen, um sich ein paar hundert Meter vor dem Ziel gegen Polnac und Majka abzusetzen. Froome und Contador schlossen kurz vor dem Ziel auf Hernandez auf, der seinem Teamkapitän Contador half, vor Froome ins Ziel zu kommen.

Während Nibali am Berg sichtlich zu kämpfen hatte und die Hitze und die Strecke auch bei anderen Fahrern ihren Tribut zollten, zeigten die zwei Rivalen keine Schwäche und lieferten den Radsportfans einen Kampf wie man ihn sich auf einer Grand Tour erhofft. Froome konnte seine Führung auf 28 Sekunden über Chaves ausbauen. Nicolas Roche (BMC Racing) liegt mit einem Rückstand von 41 Sekunden auf Platz drei, Nibali ist mit 53 Sekunden Rückstand Gesamtvierter.

Für zwei Fahrer ist die Vuelta a España nach einer Woche schon zu Ende: Team Sunweb überraschte die Teams und Fans heute mit der Ankündigung, dass Warren Barguil, der Kletterkönig des Teams, aus dem Rennen genommen worden sei. Als Begründung wurde angegeben, Barguill sei den Anweisungen des Teams nicht gefolgt und sei für sich gefahren. Sevn Erik Bystrom (Katusha-Alpecin) war auf der 7. Etappe in einem Sturz verwickelt worden und brach sich das Schulterblatt. Auch für ihn bedeutet das das Ende seiner Vuelta a España 2017.

@sebystrom finished stage 7 @lavueltaaespana with scapular spine fracture. He is not able to start in tomorrow's stage. Get better soon, Sven! #TeamKatushaAlpecin

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Vuelat a España 2017 – 8. Etappe: Top Ten

  1. ALAPHILIPPE Julian QUICK-STEP FLOORS 4:37:55
  2. POLANC Jan UAE TEAM EMIRATES +0:00:02
  3. MAJKA Rafal BORA-HANSGROHE
  4. PAUWELS Serge DIMENSION DATA +0:00:26
  5. OLIVEIRA Nelson MOVISTAR TEAM +0:00:28
  6. KREDER Michel AQUA BLUE SPORT +0:00:32
  7. MONFORT Maxime LOTTO SOUDAL
  8. DE CLERCQ Bart LOTTO SOUDAL +0:00:34
  9. ALGUACIL Alberto Losada KATUSHA-ALPECIN +0:00:37
  10. BUCHMANN Emanuel BORA-HANSGROHE +0:01:04
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