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Der Zieleinlauf konnte als chaotisch bezeichnet werden, aber für Matteo Trentin (Quick-Step Floors) brachte er seinen Etappensieg nach einem coolen Sprint zum Ziel. Chris Froome (Team Sky) kam sicher und wohlbehalten im Hauptfeld in Tarragona an und bleibt weiterhin in Führung.

 Der 28-jährige Italiener überholte Juan José Lobato (LottoNL-Jumbo) bevor er den Spanier souverän abhängte und zum Ziel sprintete. Lobato schien die richtige Linie gewählt zu haben und in der perfekten Ausgangposition zu sein. Aber er hatte nicht die Kraft in den Beinen, den Sprint bis zum Ziel zu halten. Tom van Asbroeck wurde Dritter auf einer der wenigen Etappen der diesjährigen Vuelta a España, die für die Kraftpakete der Sprinter geeignet sind.

(Foto: Sirotti)
(Foto: Sirotti)

“Ich wollte gerne einen Tagessieg holen, denn ich fahre zur Zeit richtig gut. Nachdem ich bei der Tour de France zur Aufgabe gezwungen war, wollte ich nur noch zur Vuelta und Etappen gewinnen“, sagte Trentin nach dem Rennen. „Vor zwei Tagen arbeiteten wir perfekt zusammen und halfen Yves Lampaert zum Sieg und in das rote Trikot. Heute entschlossen wir uns, dass es für mich an der Zeit sei. Die Jungs waren unglaublich. Am Anfang erhielten wir noch Unterstützung von Aqua Blue, UAE und Lotto. Aber als die Dinge anfingen aus dem Ruder zu laufen, blieben sie einfach, wo sie waren. Und wir fingen an, alle mitzuziehen. Tim Declerq zog gestern, und er zog auch heute. Dann zogen alle. Zuammen mit Lampy und Alaphilippe konnten wir einen guten Führungszug zum Ziel aufbauen.“

Am Start in Escaldes Engordany: Sonne und blauer Himmel versprach bestes Wetter für die 4. Etappe (Foto: Sirotti)
Am Start in Escaldes Engordany: Sonne und blauer Himmel versprachen bestes Wetter für die 4. Etappe (Foto: Sirotti)

Wie schon beim Giro d’Italia und bei der Tour de France hat Quick-Step Floors einen starken Anfang bei der Vuelta a España: Yves Lampaert gewann die 2. Etappe und auch heute dominierte das belgische Team die letzten zwei Kilometer zum Ziel, während die anderen Teams zögerten oder nicht rechtzeitig in die Gänge kamen. Lampaert war heute derjenige, der sich für seinen Teamkollegen aufopferte und alles gab, um Trentin zum Ziel zu ziehen.

Für einen Moment sah es aber danach aus, als sei die Führung an Lobato verloren: Lampaert zog in einer Rechtskurve zur Seite, Lobato wählte eine gewagte, aggressive Linie, die ihn in die beste Ausgangsposition brachte. Aber Lobato ging die Kraft aus. Trentin wartete ruhig im Windschatten des LottoNL-Jumbo Fahrers, bevor er an ihm vorbeizog und ihn hinter sich ließ. Lobato konnte seine Frustration nicht verbergen.

Chris Froome kam heute kein einziges Mal in Schwierigkeiten und musste seine Führung, und das rote Trikot, nicht vor Angriffen der anderen Mitfavoriten verteidigen. Er rollte mit dem Peloton ins Ziel und behält die Führung der Gesamtwertung und das rote Trikot. Sein Team leistete ganze Arbeit, das Peloton zu kontrollieren und die Ausreißergruppe, die sich auf den ersten Kilometern geformt hatte, in Schach zu halten und schließlich wieder einzuholen.

Chris Froome bleibt nach der 4. Etappe weiterhin in Führung und im roten Trikot (Foto: Sirotti)
Chris Froome bleibt nach der 4. Etappe weiterhin in Führung und im roten Trikot (Foto: Sirotti)

„Ich glaube, alle hatten Angst, dass sich Zeitabstände auftun könnten“, sagte Froome.“Es war schon wichtig, ein bisschen härter zu fahren und von vorne zu fahren, falls sich das Hauptfeld teilen würde. Meine Teamkollegen haben heute fantastische Arbeit geleistet, mich da vorne zu unterstützen.“

Domenico Pozzovivo (AG2R La Mondiale) sah seine Hoffnung auf eine Platzierung unter den Top-10 zerstört: Der Italiener war mit Dani Moreno (Movistar) und Jelle Wallays (Lotto Soudal) in einem schweren Sturz verwickelt. Zu allem Unglück stürzten die Fahrer ein paar Meter außerhalb der 3-Kilometer-Marke, so dass ihre Zeit nicht neutralisiert wurde. Der Italiener rollte 3:25 nach Trentin in das Ziel. Rafael Majka (Bora-Hansgrohe), der gestern seine Ambitionen auf eine Platzierung schwinden sah, verlor weitere 3:45 Sekunden. Sein Team verschärfte auf den letzten Kilometern das Tempo und Majka selber konnte nicht mehr mithalten.

Vuelta a España – 4. Etappe: Top 10 

  1. TRENTIN Matteo QUICK-STEP FLOORS 04:43:57
  2. LOBATO Juan José TEAM LOTTONL-JUMBO
  3. VAN ASBROECK Tom CANNONDALE-DRAPAC
  4. THEUNS Edward TREK-SEGAFREDO
  5. DEBUSSCHERE Jens LOTTO SOUDAL
  6. MODOLO Sach UAE TEAM EMIRATES
  7. MANZIN Lorrenzo FDJ
  8. ANDERSEN Søren Kragh TEAM SUNWEB
  9. REGUIGUI Youcef DIMENSION DATA
  10. BOL Jetse MANZANA POSTOBON
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