Share

UCI World Championship

UCI Weltmeisterschaft: Mads Pedersen ist der neue Weltmeister im Straßenrennen

Unter sintfultartigen Bedingungen siegt der Däne beim Straßenrennen in Harrogate, Yorkshire und sichert sich den Weltmeistertitel vor Matteo Trentin (Italien) und Stefan Küng (Schweiz)

Nach über sechs Stunden Rennen unter kalten, tückischen und harten Bedingungen, hervorgerufen durch sintflutartige Regenfälle, war es Mads Pedersen, der sich beim Straßenrennen der UCI Weltmeisterschaft als Sieger behaupten konne. Der Däne ging taktisch geschickt mit den Ausreißern mit und schlug letztendlich Matteo Trentin (Italien) und Stefan Küng (Schweiz) im Zielsprint.

„Es ist einfach unglaublich“, sagte der frischgekrönte Weltmeister. „Damit hatte ich heute morgen am Start nicht gerechnet. Ein unglaublicher Tag. Jeder Fahrer träumt davon, dieses Trikot zu tragen und das für mich dieser Traum jetzt in Erfüllung gegangen ist, ist unglaublich.“

Mads Pedersen (Dänemark) ist der Weltmeister im Straßenrennen 2019. Der 23-jährige schlug Matteo Trentin (Italien) und Stefan Küng (Schweiz) im Zielsprint nach sechseinhalb harten Stunden in widrigen Witterungen. (Foto: Sirotti)

Die Strecke war nicht die einzige Herausforderung, die die Männer am Tag des  Straßenrennens bewältigen mussten: Wie schon die ganze Woche während der Austragung der UCI Weltmeisterschaft in Yorkshire war es das Wetter, das die Kommissionäre der UCI und die Fahrer Schwierigkeiten bereitete.

Das Trio, das auf der letzten Runde in Harrogate um den Weltmeistertitel kämpfte, den letztendlich Mads Pedersen für sich entschied. (Foto: Sirotti)

Starker Regen ohne Unterlass verwandelte einige Straßenabschnitte in kleine Sturzbäche, Wassermassen sammelten sich als Standwasser auf der Straßenoberfläche. Die UCI sah sich in Hinsicht auf der Sicherheit der Fahrer dazu gezwungen, zwei der Anstiege aus dem Rennen zu nehmen und die Strecke um 23,5 Kilometer zu kürzen. Statt der zwei Anstiege waren zwei zusätzliche Runden auf dem Rundkurz in Harrogate zu bewältigen.

Es lag vielleicht auch an den widrigen Witterungen, dass einige der Favoriten das Rennen nach ein paar Runden aufgaben, als es in Harrogate auf den Rundkurs ging. Der Titelverteidiger Alejandro Valverde (Spanien) war einer der Hauptfavoriten, der das Rennen in Harrogate abbrach.

Es waren die schweren Bedingungen, hervorgebracht durch das Wetter, die weitere fer großen Namen nach und nach zur Aufgabe zwangen: Bei diesem Rennen war es nicht die Aggressivität sondern die Kälte, die vielen Fahrern zusetzte. Dan Martin (Irland), Sam Bennett (Irland) und Primoz Roglic (Slovenien) gaben unter anderem auf.

 

 

Sintfultartige Verhältnisse stellten die Fahrer auf der verkürzten Strecke vor eine zusätzliche Herausforderung. (Foto: Sirotti)

Philippe Gilbert zeigte starke Leistung und sowohl die Strecke als auch das Rennen schienen dem Klassikerfahrer wie auf den Leib geschnitten. Aber als das Peloton Harrogate erreichte und die erste Runde in Angriff nahm, stürzte der Belgier schwer und verlor den Anschluss. Trotz der Bemühungen seines Landsmannes Remco Evenepoel, Gilbert wieder an die Gruppe heranzuführen, sah sich Gilbert aufgrund seiner Verletzung gezwungen, das Rennen aufzugeben.

Auf der fünften der neun Runden um Harrogate ergriff Küng die Initiative und riss aus, Pedersen ging mit, Gianni Moscon (Italien), Trentin und Mathieu van der Poel (Niederlande) folgten. Die fünf Fahrer schafften es, einen Vorsprung von über 50 Sekunden aufzubauen, der auf über eine Minute anschwoll.

Vor den Fans und Zuschauern, unbeirrt des Regens, der ungehemmt hinunterprasselte, entfaltete sich auf den letzten Runden ein spannendes und dramatisches Renngeschehen: Van der Poel, der mit seiner Kraft überzeugte, brach auf der letzten Runde spekakulär zusammen. Allem Anschein nach wurde ihm buchstäblich der Stecker gezogen, er hatte sichtlich keine Kraft mehr in den Beinen.

Moscon wiederum verlor fünf Kilometer vor dem Ziel den Anschluss und es war nur noch das Trio, das den Sieg unter sich entscheiden musste. Trentin wartete, bis sie die 200 Meter Markierung erreichten, bevor er angriff. Aber die Kälte und die sechs Stunden unerbittlichen Rennens machten sich bemerkbar und er konnte die Kraft bis zum Ziel nicht aufbringen.

Im Zielsprint zum Welmeistertitel und in die Radrenngeschichte: Mads Pedersen ist der erste Däne, der den UCI Weltmeistertitel gewinnt. (Foto: Sirotti)

Pedersen powerte an dem Italiener vorbei und eroberte das Regenbogentrikots des Weltmeisters, der erste Däne in der Geschichte der Weltmeisterschaft. Der 23-jährige erklärte, er sei zum Angriff übergegangen, um seinem Teamkollegen Jakob Fuglsang zu helfen. Aber als Belgien die Ausreißer nicht einholen konnte, ergriff er seine Chance.

„Es ging nur noch ums Überleben und auf das beste im Zielsprint hoffen“, sagte der Sieger. „Ich hatte gehofft, dass alle Schmerzen vergehen, als ich die Ziellinie sah, und ich einen guten Sprint schaffen würde. Wir haben sechseinhalb Stunden auf dem Rad gesessen, jeder fuhr an seiner Grenze. Im Zielsprint muss man auf alles gefasst sein. Für sechseinhalb Stunden musst du dich konzentrieren, auf das beste hoffen und kein Pech haben.“

Geschäftsbedingungen

Gib bitte deine Email Adresse an, damit wir dich mit News, Updates und den neuesten Angeboten versorgen können. Falls du nicht mehr interessiert bist, kannst du dich jederzeit abmelden. Wir geben deine Daten nicht an Dritte weiter und werden dir nur Nachrichten schicken, die dich auch interessieren. Versprochen!

Read our full Privacy Policy as well as Terms & Conditions.

production