Zwei Einzelzeitfahren und vier Bergankünfte zeichnen die Strecke der Tour de France 2016 aus, die vor kurzem präsentiert wurde. Die Tour nächstes Jahr wirkt ausgeglichen aber auch sehr fordernd.
Titelverteidiger Chris Froome vermerkte, dass ihm die Strecke nächstes Jahr besser liegen wird als die Strecke der diesjährigen Tour. Die Tour nächstes Jahr, meinte er, verlangt nach einem Alleskönner, einem “kompletten Radfahrer”, um sie zu gewinnen: Die Bergabfahrten und schnellen Zielanfahrten verlangen technisches Können und fordern die Fähigkeiten eines Fahrers sowohl im Bergab- als auch im Bergauffahren.
Nairo Quintana meint, die Strecke erinnere ihn an den Giro oder die Vuelta: Harte und fordernde Strecken erstrecken sich über drei Wochen. Zweimal als Zweitplatzierter bei der Tour konnte er bei Ankünften auf Mont Ventoux und in Morzine glänzen.
Aber wo sind die Schlüsseletappen der Tour in 2016? Welche Etappen werden die entscheidenen sein, in denen das maillot jaune gewonnen oder wieder verloren wird? Welche versprechen die meiste Spannung und die aufregensten Dramen? Wir haben uns die Strecke genauer angesehen und die acht wichtigsten Etappen herausgesucht, die du dir vormerken solltest: Etappen, an denen Entscheidungen gefällt und die Gesamtwertung aufgemischt oder entschieden wird.
5. Etappe: Limoges – Le Lioran, 216km
Die fünfte Etappe fordert das Peloton in der ersten Woche heraus: Mit seinen 216 km ist sie die dritte Strecke, die über 200 km misst. Nicht nur das, diese Etappe ist der dritte Tag in Folge, an dem die Profis die 200 km knacken. Aber an diesem Tag ist es nicht nur die Distanz, die die Fahrer vor eine Prüfung stellt: An diesem Tag wird das Peloton zum ersten mal in der Tour 2016 richtig Höhenmeter sammeln.
Der Fahrer, der für sich den Etappensieg in Le Lioran herausfährt wird nicht unbedingt die Gesamtwertung duscheinander bringen. Nichtsdestotrotz wird dieser Tag klar aufzeigen, wer die richtige Form mit in die Tour bringt. Wer nicht in seiner besten Form an den Start gegangen ist, wird es an diesem Tag richtig zu spüren bekommen, während diejenigen, die die Tour in Bestform bestreiten, bei ihren Rivalen schon an diesem Tag einen Vorsprung gutmachen können.
Die Berge warten an diesem Tag in den letzten 30 Kilomtern. Am Anfang steht der 5,4 km lange Anstieg Pas de Peyrol, der mit seinen 5% die Fahrer zu Beginn in falscher Sicherheit wiegt. Schon bald kommen die Steigungen in den zweistelligen Bereich und über die letzten drei Kilometer wird die Strecke immer steiler
Mit seinen 4,4 km aber einer durchschnittlichen Steigung von 7,9% ist der Col de Perthus zwar kurz, aber genauso giftig und wird die Fahrer ordentlich fordern bevor diese sich dem Col De Font de Cere stellen müssen. Eine Bergankunft in Le Lioran bringt diesen langen Tag im Sattel zu Ende.