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Rennberichte & Analysen

Tour de France 2014: 8. Etappe – Ausriss geglückt

Tour de France 2014: 8. Etappe - endlich gelingt mal der Sieg aus einer Ausreißergruppe

Auf der 8. Etappe geht es mit den Sprintankünften dem Ende entgegen, denn das Peloton erreicht die Vogesen.

Auf der heutigen 161km langen Etappe stehen 130km sanfter Anstieg und drei nicht zu unterschätzende kürzere Berge (2x 2. Kategorie, 1x 1. Kategorie) zu bewältigen an. Möglichweise eine Etappe für Valverde, Contador Kwiatkowski oder Nibali, der nach wie vor die Gesamtwertung anführt.

Start in die Etappe

Es geht ebenso los wie gestern. Sylvain Chavanel (IAM) nimmt Niki Terpstra (Omega-Pharma QuickStep) mit auf seinen Egotrip, kurz darauf stoßen noch Blel Kadri (Ag2R), Adrien Petit (Cofidis) sowie einer der  letzten Briten Simon Yates von Orica Greenedge dazu.

Auch heute ist das Peloton erst einmal gewillt dem Tempoclub da vorne Freilauf zu lassen. Ob das eine gute Idee ist, da Niki Terpstra dafür bekannt ist sehr hohe Tempi fahren zu können, müssen wir abwarten.

Man lässt sie fahren - die 5 in der Ausreißergruppe fahren immer weiter Vorsprung heraus.
Man lässt sie fahren – die 5 in der Ausreißergruppe fahren immer weiter Vorsprung heraus.

Bis zu Kilometer 60 steigt der Vorsprung auf bis zu 7 Minuten an. Das ist schon recht ordentlich. Das Rennen tröpfelt so dahin.

Der Vorsprung wächst…

Noch 76km und der Vorsprung liegt nun bei über 10 Minuten. Bei Sylvain Chavanel als wohl erfahrensten Fahrer unter den glorreichen Fünf mit einem Gelben Trikot im Schrank (2010 führte er mal kurz in der Gesamtwertung) dürfte es im Kopf rotieren. Auf diese Entfernung kann man durchaus mit einer gut funktionierenden Gruppe die Sache unter sich ausmachen. Man darf aber nicht vergessen, dass die drei Berge erst auf den letzten 30 Kilometern kommen. Mal sehen wie frisch die Jungs dann noch sind.

Petit lässt sich vom Motorrad-Doc das Steißbein vereisen. Sturzfolgen, die jetzt für Schmerzen sorgen.

Beim Zwischensprint beteiligt sich heute auch Marcel Kittel um ein paar Punkte zu sammeln und gewinnt diesen prompt vor Sagan. Wenn er das Grüne Trikot nicht komplett abschreiben will, muss er nun wie Sagan auch mal unterwegs Punkte sammeln. Bisher hat er sich auf die Zielsprints verlassen. Wahrscheinlicher als Kittel in dieser Wertung ist aber Sagan, der gute Chancen hat das Grüne von Anfang bis Ende am Leib zu haben.

Böse Wetterfront kurz vor den Bergen. Die fünf Ausreißer landen im Vollwaschgang, noch 45km und über 11 Minuten zwischen Führungsgruppe und Peloton.

Das Hauptfeld in der Waschküche. Andre Greipel in Führung, gute Idee bevor es in den Anstieg geht, bei dem erz weifellos Zeit liegenlassen wird.
Das Hauptfeld in der Waschküche. Andre Greipel in Führung, gute Idee bevor es in den Anstieg geht, bei dem er zweifellos Zeit liegenlassen wird.

Die Vogesen

Nun gehts es für die Führenden in den ersten Anstieg und es gilt den Abstand so groß zu halten wie möglich. Aktuell sind es bei 26 Restkilometern noch knapp 6:30 Minuten. Sollte eigentlich reichen, aber man weiß ja nie was Contador oder Valverde planen. Contador ist mit seinem Team Tinkoff-Saxo jetzt vorne. Nibali bleibt entspannt, er kann abwarten und dann reagieren.

Auch in der Führungsgruppe tut sich etwas. Blel Kadri und Sylvain Chavanel versuchen nun auf eigene Rechnung den verbleibenden Zeitvorsprung von 4:30 zu halten.

Blel Kadri ist mit der Gesamtsituation anscheinend unzufrieden und zieht Chavanel davon. Bei den rutschigen Straßen ist das sicher keine so schlechte Idee, so kann das Hauptfeld nicht so schnell aufholen wie auf trockener Straße.

24 Sekunden Vorsprung von Kadri vor Chavanel und 4:26 vor dem Hauptfeld – noch 13km. Das muss zu schaffen sein wenn er jetzt nicht einbricht oder auskühlt.

Kurz vor der zweiten Bergwertung - Bel Kadri. Wird der Vorsprung auch für die 3. Bergwertung reichen?
Kurz vor der zweiten Bergwertung – Bel Kadri. Wird der Vorsprung auch für die 3. Bergwertung reichen?

Blel Kadri ist durch, er lässt jetzt nichts mehr anbrennen und fährt sicher ab ins Ziel.

Blel Kadri auf den letzten Metern.
Blel Kadri auf den letzten Metern.

kadri-sieg

Contador versucht nun mit Tempowechseln von Nibali wegzukommen um noch ein paar Sekunden Rückstand aufzuholen. Nibali geht mit und lässt sich nicht verunsichern. Am Ende ist es ein Nadelstich mit 2 Sekunden die er auf Contador verliert. Damit kann man hervorragend leben.

 

Tour de France 2014: 8. Etappe

1) Blel Kadri (FRA) – Ag2r-La Mondiale – 3.49.28
2) Alberto Contador (ESP) – Tinkoff-Saxo +2.17
3) Vincenzo Nibali (ITA) – Astana +2.20
4) Richie Porte (AUS) – Team Sky +2.24
5) Thibaut Pinot (FRA) – FDJ.fr +2.28
6) Jean-Christophe Peraud (FRA) – Ag2r-La Mondiale – gleiche Zeit
7) Alejandro Valverde (ESP) – Movistar +2.36
8) Tejay Van Garderen (USA) – BMC Racing +2.40
9) Romain Bardet (FRA) – Ag2r-La Mondiale +2.48
10) Sylvain Chavanel (FRA) – IAM Cycling +2.54

Rangliste

1) Vincenzo Nibali (ITA) – Astana – 33.48.52
2) Jakob Fuglsang (DEN) – Astana +1.44
3) Richie Porte (AUS) – Team Sky +1.58
4) Michal Kwiatkowski (POL) – Omega Pharma-Quickstep +2.26
5) Alejandro Valverde (ESP) – Movistar +2.27
6) Alberto Contador (ESP) – Tinkoff-Saxo +2.34
7) Romain Bardet (FRA) – Ag2r-La Mondiale +2.39
8) Rui Costa (POR) – Lampre-Merida +2.52
9) Bauke Mollema (NED) – Belkin – 3.02
10) Jürgen Van Den Broeck – gleiche Zeit

 

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