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Rennberichte & Analysen

Giro d’Italia: Cesare Benedetti ist Tagessieger der 12. Etappe

Nachdem die Ausreißergruppe nicht mehr einzuholen war, wechselt das maglia rosa seinen Besitzer

Der Domestique Cesare Benedetti (Bora-Hansgrohe) hat seine Karriere als Profi damit verbracht, anderen zu helfen. Aber auf der 12. Etappe des 102. Giro d’Italia kam der Italiener endlich selber zum Zug und sicherte sich in Pinerolo seinen ersten Sieg. Benedetti musste den Ausreißern immer wieder hinterherjagen, aber schaffte es letztendlich sich auf dem letzten Kilometer zur Führungsgruppe durchzuarbeiten. Er schlug Damiano Caruso (Bahrain-Merida) und Eddie Dunbar (Team Ineos).

Jan Polanc (UAE Team Emirates), der den Tag in der Fluchtgruppe verbrachte und auf den letzten Kilometern die Ausreißer ziehen lassen musste, kam kurz hinter dem Italiener ins Ziel. Damit übernimmt Polanc die Führung in der Gesamtwertung und das maglia rosa von seinem Teamkollegen Valerio Conti.

Vom Helfer zum Sieger: Auf der 14. Etappe des Giro d’Italia holt sich Cesare Benedetti (Bora-Hansgrohe) seinen ersten Etappensieg seiner professionellen Karriere (Foto: Sirotti)

 

Conti wurde am letzten Anstieg abgehängt und obwohl er versuchte, wieder den Anschluss zu finden, konnte er sich in Sicherheit wiegen, dass sein Teamkollege Polanc die Führung übernehmen würde. Nach der 12. Etappe lag Polnic mit einem Vorsprung von 4:07 vor Primoz Roglic (Jumbo-Visma) und 4:51 vor Conti, der jetzt den dritten Platz in der Gesamtwertung einnimmt.

Am letzten Steilstuck zum Ziel zog Benedetti das Tempo nocheinmal an. Sein Mitstreiter Damiano Caruso (Bahrain Merida) konnte nicht parieren. Der Etappensieg ging an den Super Domestique. (Foto: Sirotti) 

Der Giro d’Italia erreicht die spannenden Bergetappen und die 12. Etappe war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Tagen die Profis erwartet. Die 158 Kilometer von Cuneo nach Pinerolo hatte mit dem Montoso einen klassifizierten Anstieg, aber damit auch den ersten Berg der ersten Kategorie des diesjährigen Giro d’Italia.

Für die Favoriten auf den Gesamtsieg war die 12. Etappe nicht als eine der entscheidenden Etappe vorgemerkt worden. Aber Mikel Landa (Movistar) und Miguel Angel Lopez arbeiteten mit ihrem Team zuammen, um den Zeitabstand auf die Gesamtklassifikation um 30 Sekunden zu verbessern.

Benedetti war einer der 25 Fahrer in der Fluchtgruppe, die sich auf den ersten 20 Kilometern vom Peloton absetzte. Da Polanc sich auch in der Gruppe befand, gab sich sein Team UAE Team Emirates relativ enstpannt, den Ausreißern einen guten Vorsprung zu gewähren. Es war von vorneherein klar, dass die Fluchtgruppe nicht mehr eingeholt warden würde. Dennoch war es für Benedetti kein leichtes. Der Italiener musste auf dem Montoso alles geben, um seine Verluste zu einzuschränken.

Jan Polanc (UAE Team Emirates) geht in Fuhrung der Gesamtwertung und ubernimmt das maglia rosa von seinem Teamkollegen Valerio Conti. (Foto: Sirotti) 

Auf der Abfahrt vom Montoso konnte sich Benedetti wieder an die verbleibdenden Fahrer, sechs an der Zahl, vorarbeiten. Aber zwischen dem Italiener und dem Ziel lag noch ein unbenannter Anstieg, er über Kopfsteinpflaster führte. Benedetti ging am Fuße des steilen Anstiegs zum Angriff über, wurde aber schnell wieder eingeholt und auch überholt. Wieder sah er sich zum Angriff gezwungen und schaffte es ein paar hundert Meter vor dem Ziel, den Anschluss zu den restlichen Fahrern zu finden.

Gianluca Brambilla (Trek-Segfredo) war der erste, der sich um den Sieg bemühte und zum Angriff überging. Aber Benedetti mobilisierte all seine Kräfte, um sich gegen seinen Landsmann durchzusetzen und sich seinen ersten Sieg seiner Karriere als Profi zu sichern.

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