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Rennberichte & Analysen

Ackermann geht in der Punktewertung in Führung

Ein zweiter Platz verwandelt sich in einen Triumph: Der deutsche Sprinter übernimmt das lilafarbene Trikot von Demare

Seltener wurde ein zweiter Platz so gefeiert, aber für Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) wurde sein zweiter Platz auf der 18. Etappe des 102. Giro d’Italia ein Triumph. Der Etappensieg ging zwar an Damiano Cima (Nippo-Vini Fantini), aber Ackermann eroberte das Trikot der Punktewertung zurück.

Ackermann war mit seiner Leistung sichtlich enttäuscht, als er Eine Radlänge hinter Cima die Ziellinie überquerte. Aber als er langsam zur Erkenntnis kam, dass er in der Punktewertung seinen Rivalen Arnaud Démare (Groupama-FDJ) überrundet hatte, verwandelte sich seine Enttäuschung in große Freude.

30-05-2019 Giro D’italia; Tappa 18 Valdaora – Santa Maria Di Sala; 2019, Bora – Hansgrohe; Ackermann, Pascal; Santa Maria Di Sala;

Als sich das Peloton Richtung Santa Maria di Sala zubewegte, wusste der deutsche Sprinter, dass er sich in dem Wettkampf um das lilafarbene Trikot keinen Fehler erlauben durfte. Der Sieger würde 50 Punkte erhalten, der Zweitplatzierte 25. Ackerman lag 14 Punkte hinter Démare und mit zwei weiteren schweren Bergetappen und einem Zeitfahren, wusste der Sprinter, dass die 18. Etappe seine letzte Chance sein würde, dem Franzosen das Trikot abzunehmen.

30-05-2019 Giro D’italia; Tappa 18 Valdaora – Santa Maria Di Sala; 2019, Bora – Hansgrohe; 2019, Uae – Emirates; Ackermann, Pascal; Consonni, Simone; Santa Maria Di Sala;

„Wir hatten nachgerechnet und wussten, dass zwischen uns 14 Punkte lagen und 15 Punkte zwischen dem Erst-und Zweitplatzierten. Wir dachten, ich müsste gewinnen, um wieder in die Führung zu gehen“, erklärte Ackermann. „Im Ziel dachten wir ‚Mist, es hat nicht gereicht!’“

Aber schon kurz darauf wurden Ackermann und seine Teamkameraden, mit denen er sich im Ziel enttäuscht über die verpasste Chance austauschte, eines besseren belehrt. Ackermann wurde klar, dass Démare letztendlich als achter ins Ziel gekommen war. „Ich dachte, sich sei zweiter geworden und war sehr enttäuscht. Mein Team hat tolle Arbeit geleistet und ich dachte, es sei umsonst gewesen. Ich hoffe nur, sie sind jetzt nicht komplett alle, denn für mich waren das die schnellsten 20 Kilometer, die ich jemals gefahren bin.“

„Ich glaube aber nicht, dass ich schon gewonnen habe“, fügte Ackermann hinzu. „Démare  ist ein sehr starker Fahrer und kann gut klettern. Wir haben uns bis jetzt einen starken Kampf geliefert und ich bin mir sicher, er wird weiterkämpfen. Der erste Zwischensprint wird morgen die letzte Möglichkeit sein, ein paar Punkte zu bekommen. Démare wird weiterkämpfen und ist ein starker Bergfahrer. Aber fürs erste werden wird dieses Trikot behalten.“

30-05-2019 Giro D’italia; Tappa 18 Valdaora – Santa Maria Di Sala; 2019, Bora – Hansgrohe; Ackermann, Pascal; Santa Maria Di Sala;

Ein enttäuschter Démare hatte sich sofort in den Teambus zurückgezogen, als er im Ziel ankam. „Ich konnte nicht so sprinten wie ich wollte und bin mit dem Ergebnis sehr enttäuscht“, gab er später zu. „Von einem Tag auf den nächsten habe ich nachgelassen, weil ich das Trikot verloren habe? Wir haben für dieses Trikot alles gegeben, aber der Giro dauert drei Wochen.“

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