Rennberichte & Analysen

Giro d’Italia 2019: Zweiter Etappensieg für Caleb Ewan auf der 11. Etappe

Arnaud Demare übernimmt die Führung in der Punktewertung

Caleb Ewan (Lotto Soudal) beanspruchte den Sprint auf der 11. Etappe des 102. Giro d’Italia in Novi Ligure für sich und holte sich damit seinen zweiten Etappensieg beim diesjährigen Giro. Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) führte den Sprint, aber der Deutsche konnte seine Führung nicht halten und wurde dritter. Sieger der 11. Etappe Arnaud Demare (Groupama-FDJ) erreichte den zweiten Platz. Der Franzose übernimmt die Führung in der Sprintwertung und somit das purpurne Trikot von Ackermann.

Die lange Zielgerade schien auf den ersten Blick relativ unkompliziert und direkt. Aber ein starker Seitenwind machte den Fahrern sehr zu schaffen und erschwerte ihnen den Angriff zum Ziel. Die 11. Etappe ist die vorletzte Etappe für die starken, schnellen Männer im Peloton und jeder von ihnen war darauf bedacht, sich den Sieg zu holten, bevor es in die Berge geht.

Caleb Ewan (Lotto Soudal) sprintet zu seinem zweiten Etappensieg beim 102. Giro d’Italia. (Foto: Sirotti)

Israel Cycling Academy führte die Gruppe der schnellen Männer in den letzten Kilometer, aber schon kurz darauf setzte sich Groupama-FDJ durch und übernahm die Kontrolle. Ackermann, der auf der 10. Etappe schwer gestürzt war und den Sprint nicht bestreiten konnte, sorgte dafür, dass er sich so weit wie möglich vorne platzierte, um eine Wiederholung eines Unglücks zu vermeiden.

Valerio Conti (UAE Team Emirates) kam im Hauptfeld sicher ins Ziel und bleibt weiterhin Besitzer des maglia rosa (Foto: Sirotti)

Der Deutsche wurde nur wenige hundert Meter vor dem Ziel nach vorne in der Gruppe gebracht. Er war der erste der Sprinter, der sein Tempo anzog und zum Sprint ansetzte. Ackermann, der auf den ersten Sprintetappen des 102. Giro d’Italia dominierte, hatte dismal nicht die Kraft, sich erfolgreich gegen seine Rivalen durchzusetzen.

Ewan, Sieger auf der 8. Etappe, nutzte den Windschatten des Bora-Hansgrohe Fahrers zu seinem Vorteil, bevor er rechts an Ackermann vorbeizog und den Etappensieg für sich beanspruchte. Demare hängte sich während des gesamten Sprints an den Australier und setzte sich erst ab, als sie die Ziellinie überquerten.

Elia Viviani (Deceuninck-QuickStep) verpasste wieder einen Sieg. Der Italiener, der die Geschwindigkeit der anderen namenhaften Sprinter nicht erreichen konnte, überquerte als vierter die Ziellinie. Valerio Conti (UAE Team Emirates) kam sicher und wohlbehalten in einer Gruppe ins Ziel und bleibt weiterhin in Führung der Gesamtklassifikation.