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Rennberichte & Analysen

Giro d’Italia 2019: Gaviria bekommt den Sieg der 3. Etappe zugesprochen

Nachdem Elia Viviani (Deceuninck-QuickStep) auf der zweiten Etappe den Sprint gegen Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) verlor, schien sich auf der dritten Etappe des Giro d’Italia das Blatt gewendet zu haben: Der Italiener überquerte als erster die Ziellinie in Orbetello. Jedoch wurde ihm sein Sieg ein wenig später aberkannt und an Fernando Gaviria übergeben.

Diesmal war es der Etappensieger des Vortages, Pascal Ackermann, der seinem Rivalen das Hinterrad gab, von dem Viviani aus zu seinem Schlusssprint ansetzte. Der Italiener zog nach links und in den Weg von Matteo Moschetti (Trek-Segafredo), der sich dadurch gezwungen sah, sich zu entschleunigen, um einen Zusammenstoß zu verhindern.

Die Freude war gross fur Elia Viviani (Deceuninck-QuickStep), als er als erster auf der 3. Etappe des 102. Giro d’Italia die Ziellinie uberquerte. (Foto: Sirotti)

Der italienische Sprinter war über seinen Sieg sichtlich erfreut, aber die Rennleitung relegierte ihn, nachdem sie die Aufzeichnung des Zielsprints ausgewertet hatten. Stattdessen wurde der Sieg an den Zweitplatzierten Gaviria abgegeben. Der zweite Platz ging an Arnaud Démare (Groupama-FDJ) und Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) wurde dritter.

Jedoch wurde der Italiener relegiert, nachdem die Rennleitung die Aufzeichnung des Sprints begutachtet hatte. Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) wurde als Sieger erklart. Dieser tat sich mit der Entscheidung sichtlich schwer. „Fur mich ist Viviani der eigentliche Etappensieger. Die Entscheidung ist heftig“, gab dieser an. (Foto: Sirotti)

Nach einer langen und anstrengenden Etappe war es der heftige Gegenwind und die anspruchsvolle Anfahrt nach Orbetello, die es den Sprintern erschwerte, ihren Rhythmus zu finden und die volle Geschwindigkeit zu entfalten. Auf den letzten 500 Metern mussten die Sprinter wieder das Tempo anziehen, nachdem sie von der kurvenreichen Einfahrt zum Ziel zum Abbremsen gezwungen wurden.

Fabio Sabatini schoss nach vorne, um seinem Kollegen Viviani in die perfekte Ausgangsposition zu bringen. Es schien nach Plan zu laufen, vor allem als Ackermann 150 Meter vor dem Ziel in den Gegenwind gezwungen wurde. Viviani hängte sich an das Hinterrad des Deutschen, um den perfekten Augenblick abzuwarten. Dann zog er nach links und beschleunigte. Gaviria kam von weiter hinten und beanspruchte die Mitte des Zieleinlaufs für sich.

Gaviria gratulierte Viviani im Ziel, aber schon kurz darauf verwandelte sich Vivianis Freude in Ungläubigkeit und Enttäuschung, nachdem er von der Entscheidung der Rennleitung informiert worden war. „Mir tut es aufrichtig leid“, sagte Gaviria. „Er hat nichts falsch gemacht und für mich ist und bleibt er der Sieger der heutigen Etappe. Wenn man sich die Aufzeichnung ansieht kann man sehen, dass er es nicht mit Absicht getan hat. Er hat nur seinen Sprint ausgeführt. Es ist eine heftige Entscheidung. Ich habe heute gegen Elia verloren. Er ist ein großartiger Fahrer. Er tut mir leid.“

Auch nach der dritten Etappe des 102. Giro d’Italia fuhrt Primoz Rogilc (Jumbo Visma) in der Gesamtfuhrung und tragt weiterhin das maglia rosa. (Foto: Sirotti)

Primož Roglič (Jumbo-Visma) kam wohlbehalten im Peloton ins Ziel und führt auch nach der dritten Etappe ie der Gesamtwertung, auch wenn es sich die Aufstellung etwas geändert hat: Tao Geoghegan Hart (Team Ineos) war fünf Kilometer vor dem Ziel in einem Unfall verwickelt und kam nicht mehr an das Feld heran. Er kam mit einem Rückstand von 1:30 ins Ziel. Richard Carapaz (Movistar) verlor aufgrund eines Defekts 46 Sekunden in der Gesamtwertung.

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