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Profi-Radsport

Eschborn–Frankfurt 2018: Alexander Kristoff nicht mehr Favorit

Bei den Profis mischt sich die Vorfreude auf den deutschen Frühjahrsklassiker mit vorsichtiger Verhaltenheit. Alexander Kristoff sieht sich nicht mehr als Favorit.

Wenn der Startschuss zu Eschborn–Frankfurt um 12:00 fällt, begeben sich die Elitefahrer der 21 gemeldeten Teams auf die Taunusrunde, die dieses Jahr mit 3500 Höhenmetern auf 212,5 Kilometer ein gutes Stück knackiger ist, als letztes Jahr.

Nach der obligatorischen Feldbergüberquerung, die mit einer Länge von 11 Kilometern und einer Durschnittlichen Steigung von 4,8 % keinen Oberschenkel kalt lassen dürfte, geht es drei Mal über den Ruppertshainer Anstieg, der Mammolshainer Stich wird gar vier Mal bezwungen und zuguterletzt geht es noch zwei Mal über die Billtalhöhe. Es dürfte dabei zu einer gründlichen Selektion des Feldes kommen, die letzten 40 Kilometer des Rennens sollte dann eine erlesene Gruppe unter sich ausmachen.

Eschborn–Frankfurt 2018: Die Strecke der Elite-Fahrer.
Eschborn–Frankfurt 2018: Die Strecke der Elite-Fahrer.

Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) – Sieger der letzten drei Ausgaben von Eschborn–Frankfurt – schätzt sich ob der diesjährigen Streckenführung nicht mehr als Favorit für den vierten Sieg in Folge ein:

„Es wäre natürlich schön, mit einem vierten Sieg einen neuen Rekord bei Eschborn-Frankfurt zu setzen. Aber ich habe gehört, dass der Kurs in diesem Jahr noch härter ist. Durch diese Änderungen erwarte ich nicht, erneut ganz oben auf dem Podium zu stehen. Bereits in den letzten Jahren hat mich das Rennen an mein Limit gebracht. Mit noch mehr Anstiegen wird es nun wirklich sehr schwer für mich.“

 

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Rick Zabel (Katusha-Alpecin):

„Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass es ein ganz anderes Rennen als die vergangenen Jahre wird – und auch ein total offenes. Ich habe großen Respekt vor dem neuen Parcours. Ich bin heute früh mit dem Mammolshainer und der Billtalhöhe noch einmal die entscheidenden Anstiege abgefahren. In der Summe sind das insgesamt sieben Kilometer fast ständig bergauf. Wenn es Fahrer gibt, die das Rennen hier zum Explodieren bringen wollen, dann wird das für uns Sprinter sehr schwer. Ich weiß auch nicht so richtig, was auf mich zukommt. Ich weiß, was ich zu tun habe, wenn wir in Frankfurt ankommen, aber bis dahin muss ich mich erstmal richtig quälen. Ich war vor vier Jahren hier Sechster und 2017 Zweiter. Ich habe sehr, sehr gute Erinnerungen an das Rennen, werde aber erst mal zu tun haben, die Berge zu überstehen. Falls ich dann noch dabei bin, werde ich den Fokus auf den Sprint richten. Für mich persönlich wäre der Sprint einer kleinen Gruppe am besten.”

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Tony Gallopin (AG2R La Mondiale):

„Ich habe das Rennen bisher erst einige Male am Fernsehen gesehen, es ist ein schönes Rennen, es ist nicht einfach, aber es war wohl eher für Sprinter. Jetzt ist es aber schwerer. Für uns ist die Situation nicht so schlecht, wir haben mit Rudy Barbier einen guten Sprinter, der aus einer größeren Gruppe heraus erfolgreich sein kann. Ich hatte nach Paris-Roubaix eine Pause, unser ganzes Team hier ist die Klassiker gefahren und hat danach eine Pause eingelegt. Die letzten 40 Kilometer sehen leicht aus, und wenn ich in einer Gruppe von 20 oder 30 Fahrern dabei sein werde, will ich versuchen zu sprinten oder im Finale zu attackieren. Ich habe keine Idee vom Rennen morgen, ich schaue mal und gebe mein Bestes.”

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Edvald Boasson Hagen (Dimension Data):

„Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben. Ich habe seit Paris–Roubaix viel trainiert und weiß nicht, wie meine Form ist. Ich hoffe, sie ist gut und ich kann mit den Besten mithalten. Ich bin das Rennen noch nie zuvor gefahren, aber die veränderte Strecke sieht ziemlich gut aus. Wahrscheinlich ist sie jetzt besser für mich geeignet. Es wird wohl ein Sprint einer kleinen Gruppe geben, aber die Leute werden sicherlich müder sein als in der Vergangenheit. Seit letztem Jahr gibt es hier WorldTour-Punkte und deshalb ist das Rennen allgemein und natürlich auch für unser Team wichtiger. Ich hoffe, dass es morgen trocken bleibt, das macht es einfacher, aber ich komme auch mit Regen ganz gut klar.”

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Nils Politt (Katusha-Alpecin):

„Mit UAE Emirates und Alexander Kristoff wird es ein Team geben, das es zu einem Sprint kommen lassen will. Entweder wird kontrolliert gefahren oder es kommt zu einem Feuerwerk, so dass vielleicht auch nur ein Fahrer allein im Ziel ankommt. Am Schluss gibt es am Hainer Weg  noch eine gute Möglichkeit zur Attacke. Wir haben mit Rick Zabel einen Fahrer dabei, der gut über die Berge kommt und trotzdem endschnell ist. Zudem haben wir Simon Spilak, der vor vier Jahren hier gesiegt hat. Katusha-Alpecin hat die vergangenen vier Ausgaben gewonnen, weshalb wir eine Favoritenrolle haben. Diese Serie wollen wir morgen fortführen. Mit Rick, Simon und mir haben wir drei starke Leute und sind für alle Situationen gerüstet.”

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Johannes Fröhlinger (Sunweb):

„Die Schwierigkeiten der Strecke sind jetzt komprimierter und dadurch wird das Rennen schwerer. Wir fahren für Michael Matthews, er hat den Prolog der Tour de Romandie gewonnen und ist sehr, sehr motiviert für morgen. Michael ist unter den Sprintern unter normalen Umständen der bergfesteste und eine interessante Karte für morgen. Wir hoffen nicht, dass wir das Rennen kontrollieren müssen. Meine Aufgabe wird es sein, so lange wie möglich bei Michael zu bleiben und ihn immer wieder in Position zu fahren.

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