Eine Bilanz des Schreckens: Ein Massensturz bei der Tour de San Louis und ein schwerer Unfall mit Beteiligung von sechs Mitgliedern des Teams Giant-Alpecin.
Das vergangene Wochenende war eines, dass der Radsport so nicht gebraucht hätte.
Am Freitag ereignete sich ein Massensturz bei der Tour de San Louis in Argentinien, nachdem der italienische Radprofi und Vizeweltmeister im Zeitfahren, Adriano Malori, aufgrund eines Risses in der Straße stürzte und anschließend 50 weitere Fahrer zu Fall kamen. Malori erlitt Schädelverletzungen und eine Schlüsselbeinfraktur und wurde zunächst in künstliches Koma versetzt. Mittlerweile sei sein Zustand stabil und er befinde sich auf dem Wege der Besserung, so der Movistar-Teamarzt Jesus Hoyos. Ebenfalls verletzt sind Rodrigo Contreras (Knieverletzung) und Fernando Gaviria (Armbruch).
Schwerer Unfall bei Giant-Alpecin
Im spanischen Trainingslager von Giant-Alpecin hatte sich am Samstag ein tragischer Unfall ereignet, bei dem sechs Mitglieder des Teams frontal mit einem auf der falschen Straßenseite fahrenden Auto kollidierten.
Laut Giant-Alpecin kamen dabei Warren Barguil (Frankreich), der Chad Haga (USA), Fredrik Ludvigsson (Schweden), Ramon Sinkeldam (Niederlande), sowie die deutschen Max Walscheid und John Degenkolb zu Schaden. Besonders schwer erwischte es offenbar Degenkolb, dessen linker Zeigefinger laut seiner Facebook-Nachricht „nur noch am letzten Zipfel seiner Hand“ hing und der sich an den Unfall nicht mehr erinnern könne. Er erlitt außerdem einen Unterarmbruch und Verletzungen an Lippe und Oberschenkel. Angesichts der Umstände, kann man wohl von großem Glück reden, dass alle Unfallbeteiligten überhaupt noch am Leben sind.
Warren Barguil, Fredrik Ludvigsson, Ramon Sinkeldam und Max Walscheid konnten schon am Sonntag das Krankenhaus wieder verlassen, während Chad Haga, der eine Fraktur der Augenhöhle erlitt, und Degenkolb sich weiterhin in ärztlicher Behandlung befinden. Degenkolb soll in den nächsten Tagen zur Anschlussbehandlung in ein deutsches Krankenhaus transferiert werden.
Wir wünschen allen Verletzten dieses schrecklichen Wochenendes alles Gute und drücken die Daumen für eine schnelle Genesung.
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