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Reise & Trainingslager

Gravel-Biken in Irland: Campen und Graveln auf der grünen Insel

Wir haben mit dem Gravel-Bike den Wild Atlantic Way in Irland erkundet und stellen euch die besten Strecken hier vor!

Ein Gravel-Bike bietet sich geradezu ideal an, um die kleinen Sträßchen und verlassenen Wege zu erkunden, die es in Irland zahlreich gibt. Wir haben mit Wohnmobil und Gravel-Bike den irischen Wild Atlantic Way erkundet und ein wunderschönes Land mit aufgeschlossenen Leuten kennengelernt. Drei der schönsten Touren fürs Gravel-Biken in Irland stellen wir dir in diesem Artikel vor.

Es muss nicht immer Mallorca sein. Zwar bietet unsere liebste Mittelmeerinsel schon früh im Jahr ideale Trainingsbedingungen, aber wenn du etwas Abwechslung und weg vom Trubel möchtest, solltest du deinen Blick einmal Richtung Atlantik öffnen. Das Gravel-Biken in Irland hält jede Menge Abenteuer abseits bekannter Pfade bereit und hat uns durch seine abwechslungsreiche Landschaft und die unglaublich freundlichen Menschen begeistert.

Unsere Anreise mit dem Wohnmobil erfolgte aus dem nordfranzösischen Cherbourg, von wo wir mit einer Nachtfähre von Irish Ferries innerhalb von 18 Stunden nach Dublin übersetzten. Vorsicht: In Irland gilt Linksverkehr – die Umgewöhnung kann insbesondere beim Abbiegen und in Kreisverkehren zunächst verwirrend werden!

WohnmobilDas Hymer Grand Canyon S CrossOver brachte uns in Irland sicher von einem Ort zum anderen und mit seinem Allradantrieb, wo nötig, auch über Stock und Stein.

Mach dir unterwegs also am besten öfter mal bewusst, dass du links fahren musst. Auf unserer Strecke entlang des Wild Atlantic Way, einer über 2.500 Kilometer langen Küstenstraße im Westen der Insel, haben wir unzählige verlassene Wege im Hinterland ausfindig machen können, die zum Erkunden nur so einladen. Dein Abenteuerradius wird dabei wesentlich größer, wenn du mit einem Gravelbike in Irland unterwegs bist und dich von unbefestigten Passagen nicht aufhalten lassen musst.

Drei der besten Touren in verschiedenen Längen und Schwierigkeitsgraden stellen wir dir weiter unten vor und verlinken auf entsprechendes Kartenmaterial bei Komoot.

An grandiosen Kulissen mangelt es beim Gravel-Biken in Irland eigentlich nirgendwo. Ständig wechselt der Charakter der Landschaft, fast unentwegt bieten sich reizvolle Kontraste fürs Auge. Nicht nur deshalb ist ein eher gemächlicheres Tempo anzuraten.

 

FahrradträgerMit dem EasyFold XT von Thule gelangte unser Bike sicher nach Irland und wieder zurück. Der faltbare Fahrradträger wird auf der Anhängerkupplung befestigt und hat Platz für bis zu drei Räder.

Abseits viel befahrener Landstraßen kann auf manchen Strecken auch asphaltierter Bodenbelag schon mal mit Schlaglöchern gespickt sein. Dazu kommt, dass die irischen Nebenstraßen oft eng und unübersichtlich sind. Vorausschauendes Fahren ist hier Pflicht!

Spätestens dann, wenn man am eigenen Leib erfährt, wie aufgeschlossen und hilfsbereit die Bewohner Irlands sind, will man am liebsten gar nicht mehr zurück. Wer sich einmal von der mystischen Landschaft und der freundlichen Bevölkerung Irlands hat anstecken lassen, den lässt diese Insel garantiert nicht mehr los. Dann nämlich hat Besucher das Inselfieber schon erfasst.

Video: Gravel-Biken in Irland

Gravel-Biken in Irland: Wir stellen drei der besten Routen vor

Drei anspruchsvolle Touren zwischen 15 und 63 Kilometer Länge stellen wir dir hier vor. Sie alle finden sich an der Atlantikküste und geben einen hervorragenden Eindruck des ruralen Westen Irlands.

Inselrunde Achill Island

Schwere Rundtour
Länge: 63,2 Kilometer
Höhenmeter: 1040

Wir starten unsere Tour am Parkplatz von Keem Beach, einem der schönsten Strände Irlands und fahren Richtung Keel, wo wir die Abzweigung nach Bunacurry nehmen. Nachdem wir Bunacurry hinter uns gelassen haben, fahren wir in Cashel South ein und haben dort die Gelgenheit, die Hauptstraße nach links zu verlassen. Kurz bevor wir das Städtchen Achill Sound erreichen, entscheiden wir uns für wir die Option, nach rechts Richtung Süden abzubiegen.

Hier beginnt ein Panoramaweg entlang der südlichen Küste der Insel, der immer wieder fantastische Ausblicke bietet. Wir kommen anschließend in Dooega an und nehmen von dort aus die Straße, die in Richtung des 466 Meter hohen Minaun führt. Die Straße macht einen weiten Bogen nach rechts, bevor sich die Gelegenheit ergibt, scharf nach links abzubiegen.

Hier beginnt mit der Überfahrung des Minaun die anstrengenste Passage der Tour, denn innerhalb kurzer Zeit müssen 350 Höhenmeter überwunden werden. Am Gipfel angekommen, eröffnet sich ein grandioser Blick über Achill Island. Fast ebenso steil wie die Auffahrt ist die anschließende Abfahrt vom Minaun, die uns über das Dörfchen Dookinelly wieder nach Keel bringt. Von dort fahren wir den bekannten Weg zurück zum Parkplatz.

Doolin Pier – Cliffs of Moher

Schwere Rundtour
Länge: 15,6 Kilometer
Höhenmeter: 250

GrillEin portabler Skotti-Grill versüßte uns in Irland das ein oder andere Abendessen. Der kompakte Gasgrill besticht durch seine durchdachten Features.

Diese kurze, aber spektakuläre Tour führt uns zu den Cliffs of Moher, mit seinen dramatischen Steilklippen einer der bekanntesten und schönsten Aussichtspunkte, die man in Irland erkunden kann. Wir starten am Fährhafen von Doolin, einem kleinen Fischerdörfchen am Atlantik. Von dort folgen wir der Straße in Richtung Fisher Street. Nach etwa 1,5 Kilometern nehmen wir an der T-Kreuzung den Weg nach rechts.

Kurze Zeit später passieren wir das „Castle View House“ und biegen gleich dahinter links Richtung Schlossturm ab. Vor dem Schlossturm (Tipp: Aussicht genießen) nehmen wir die Abzweigung nach rechts und fahren gleich danach erneut nach rechts ab. Die nächsten Kilometer verlaufen durch eine typisch irische Wiesenlandschaft und wir können die ebenso typischen irischen Wohnhäuser begutachten. Bei der nächsten T-Kreuzung fahren wir rechts und folgen der Straße, bis wir am Parkplatz der Cliffs of Moher angekommen sind.

Auf dem Gelände des Aussichtspunktes ist das Radfahren verboten, also bewegen wir uns kurze Zeit schiebend weiter. Hier findet sich mit Souvenir-Shops, einem Museum und Gastro-Einrichtungen alles, was das Touristenherz begehrt. Am Aussichtsturm „O’Brien’s Tower“ beginnt ein kleiner Singletrail direkt entlang der Klippen.

Ab hier kann die Strecke teils steil und ausgesetzt werden. Auf manchen Abschnitten wirst du das Rad auch tragen müssen. Sei rücksichtsvoll und mach Platz für eventuelle Wanderer. Von Ballern ist hier streng abzuraten, alleine schon wegen der sich ununterbrochen auftuenden spektakulären Panoramablicke auf die Klippen, aber auch, weil die Strecke technisch durchaus anspruchsvoll ist.

Der Trail führt uns wieder zurück nach Fisher Street, von wo wir wieder Richtung Ausgangspunkt fahren können oder in eines der naheligenden Pubs mit Livemusik einkehren. Tipp: Gegen Abend ist auf der Strecke weniger los und du kannst den Sonnenuntergang sehen!

Fahrradcomputer
Mit dem neuen ELEMNT ROAM von Wahoo entgingen uns auch die kleinsten Nebenstrecken nicht. Hier kannst du einen Testbericht zum Roam lesen.

Rundtour Glenveagh National Park

Mittelschwere Rundtour
Länge: 32,6 Kilometer
Höhenmeter: 440

Wir starten vom Parkplatz des Glenveagh National Parks und fahren von dort aus am Ostufer des Sees Lough Veagh Richtung Süden, wo der Weg bald eine asphaltiertes Straße kreuzt. Wir folgen dem Weg, bis wir an einer T-Kreuzung links Richtung Lough Inshagh abbiegen können. Die kurz steiler werdende Strecke überquert eine Erhebung und wartet anschließend mit einer kleinen, aber feinen Abfahrt hinunter zum See Gartan Lough auf. An den folgenden zwei T-Kreuzungen biegen wir jeweils rechts ab.

FahrradFür unsere Gravel-Ausflüge in Irland hatten wir das aktuelle Felt Breed 20 im Gepäck. Mit seiner Robustheit und seinem Komfort eignet es sich ideal, um verlassene Pfade zu erkunden.

Alternativ bietet sich jetzt eine Pause im nahegelgenen Teehaus an. Die Strecke führt uns anschließend Richtung Südosten vorbei am Claggan Lake, bis wir eine Abfahrt nach links entdecken, die uns über den Fluss Bullala führt.

Am Ende der Straße biegen wir rechts ab und folgen für ungefähr sechs Kilometer der R254 nach Nordwesten und klettern wieder ein wenig, bevor wir nach rechts abbiegen und die Abfahrt Richtung Lough Veagh nehmen. Es geht beschaulich weiter, während wir am Ufer des Sees wieder zurück zum Parkplatz steuern.

Tipps zum Biken und Campen in Irland

Irland ist ein campingfreundliches Land. Es gibt zig Campingplätze an malerischen Orten über die Insel verteilt, die zum Teil Standplätze direkt am Meer bieten. Hier finden sich auch Gelegenheiten, das Frischwasser aufzufüllen und die Abwässer zu entsorgen.

In Irland ist das Wildcampen verboten und die meisten Grundstücke befinden sich in Privatbesitz. Außerhalb von Ortschaften wird es aber in der Regel geduldet, eine Nacht am Straßenrand oder auf einem Parkplatz zu stehen, sofern dies rücksichtsvoll geschieht und der Platz wieder so verlassen wird, wie er vorgefunden wurde.

Das Klima ist in Irland wegen der Lage im Atlantik relativ mild, kann sich aber sehr wechselhaft zeigen. An einem Tag – so sagt man sich über das Wetter auf der Insel – wäre es schon mal möglich, alle vier Jahreszeiten zu erleben. Blauer Himmel und Sonnenschein bedeuten in Irland nicht, dass es nicht bald wieder regnen könnte, und entsprechend sollte die Kleidungswahl in Irland ausfallen.

Am besten machst du dir beim Gravel-Biken in Irland das Zwiebelprinzip zunutze: Nimm ausreichend Kleidungsschichten mit, um plötzlichen Temperaturstürzen und Regengüssen entgegenwirken zu können. Du solltest außerdem berücksichtigen, dass in ganz Irland fast ständig der Wind bläst und entsprechende winddichte Kleidungsoptionen mitnehmen.

Fotos: Jake Terry
Video: Patrick Catford
Schnitt: Jake Terry

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