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Hobby-Radsport

Bist du mehr als nur ein gewöhnlicher Pendler? 12 Anzeichen

Radelst du noch ins Büro oder ist der Arbeitsweg schon zum wichtigsten Ereignis deines Tages geworden?

Die Sonne ist noch nicht ganz aufgegangen und die Straßen sind nass vom andauernden Nieselregen. Das Auto oder die öffentlichen Verkehrsmittel kommen für dich nicht in Frage. Also steigst du, wie jeden Tag, auf dein Bike, um in die Arbeit zu kommen. Nicht ganz trocken aber guter Dinge erreichst du das Büro. Jetzt schnell frisch machen und in andere Klamotten schlüpfen. Aber was ist das? Du hast gar keine bürotaugliche Hose eingepackt. Dir wird bewusst, dass es dir in erster Linie um die Zeit auf dem Bike geht. Das eigentliche Ziel – deine Arbeitsstätte – ist unbemerkt in den Hintergrund gerückt. Wenn dir etwas ähnliches auch schon passiert ist, könntest du die Grenze vom normalen Pendler zum Pedaljunkie bereits überschritten haben.

Aggressive Fahrer, schlechtes Wetter und ein gesegneter Appetit, der einen mittags unzählige Kalorien verschlingen lässt, sind nur ein paar der Dinge, mit denen sich Pendler Tag für Tag rumschlagen müssen.

Pendler oder Besessener?

Ist „rumschlagen“ in deinem Fall noch der richtige Ausdruck? Sind die eben genannten, negativen Faktoren des Arbeitsweges für dich vielmehr eine Herausforderung als ein Ärgernis?

Die folgenden 12 Anzeichen verraten dir, ob aus dem gewöhnlichen Pendler, der du einmal warst, inzwischen ein besessener Straßenrambo geworden ist.

1) Du kommst jeden Tag extrem glücklich und voller Energie in der Arbeit an

Hast du das Gefühl, meist besser gelaunt zu sein als deine Kollegen?

Das liegt daran, dass Radfahren einfach genial ist und glücklich macht. Nun gut, dass mag vielleicht nicht der wissenschaftlichste Ansatz sein, dieses Phänomen zu erklären, Fakt ist aber: Sport + Spaß = Endorphine = gute Laune. Wer also gut gelaunt zur Arbeit kommt, kann aufgrund seiner besseren Grundeinstellung viel mehr leisten als jene, die im Büro nur ihre Zeit absitzen.

Natürlich kann der Weg zur Arbeit auch hart sein. Es wird immer Tage geben, an denen man vom ersten bis zum letzten Pedaltritt mit Gegenwind konfrontiert ist. Wenn dann auch noch Regen mit ins Spiel kommt, wird es noch ungemütlicher. Dennoch kommt bei einem überzeugten Pendler auch an solchen Tagen nie der Gedanke auf, im überfüllten Zug zur Arbeit zu fahren.

Es gibt keine bessere Möglichkeit ins Büro zu kommen als auf dem Fahrrad. (Foto: Strava)

2) Dein Kleiderschrank gibt mehr her als der eines Superstars

Wo liegt das Problem, jeden Tag einen Satz Wechselkleidung mit in die Arbeit und wieder nach Hause zu nehmen?

Wenn du in deinen Arbeitsklamotten ins Büro fährst, dürften deine Kollegen dich aufgrund des Geruchs schon schnell schief von der Seite anschauen. Das ist also keine sonderlich gute Idee. Allerdings kannst du dein Wechseloutfit auch nicht einfach in den Rucksack stecken. Bei Regen würde es ansonsten feucht und in einer Plastiktüte würde es über alle Maßen zerknittern.

Am einfachsten Wäre es, einen Satz Kleidung im Büro zu deponieren. So kannst du, sobald du angekommst, immer in trockene Klamotten schlüpfen.

Öffnest du irgendwann einmal die unterste Schreibtischschublade, um nach einem Locher zu suchen und findest dabei eine Hose, zwei Shirts und ein paar Schuhe, dass du schon vor Monaten als verloren geglaubt hast, könntest du die Grenze vom gewöhnlichen zum fortgeschrittenen Pendler bereits überschritten haben.

Wenn dein Büro inzwischen an eine Mischung aus Bike- und Fashion-Store erinnert, bist du mehr als nur ein gewöhnlicher Pendler.

3) Du bist der Bike-Guru unter deinen Kollegen

Ist es schon vorgekommen, dass Kollegen aus anderen Abteilungen dich während der Arbeit aufsuchen, um dir die unmöglichsten Fragen über das Radfahren zu stellen?

Ein Beispiel: „Am Wochenende habe ich mit meiner Freundin eine Radtour gemacht. Ihr Rad machte die komischsten Geräusche. Plötzlich tat es ein lautes Bang und nix ging mehr. Hast du eine Idee, was da passiert sein könnte?“

Wenn du eine Zeit lang mit dem Fahrrad in die Arbeit kommst, wirst du für deine Kollegen früher oder später automatisch zum Bike-Guru. Was liegt bei einem Zweiradproblem also näher, als dich aufzusuchen und dich nach deiner Meinung zu fragen?

Atme durch und versuche, deinen Kollegen so gut es geht zu helfen. Dieses Kreuz haben alle eingefleischten Pendler zu tragen. Du hast es dir so ausgesucht.

4) Härter, besser, schneller

Pendler tendieren dazu, ein wenig bessesen zu agieren wenn es darum geht, die schnellste Route zum Büro zu finden.

Gehörst du auch zu dieser Fraktion, wirst du vermutlich jedem, der sich nicht gleich von dir abwendet, brühwarm erzählen, in welcher Rekordzeit du den Weg von Zuhause bis in die Arbeit zurückgelegt hast.

Der schnellste Weg in die Arbeit - im Gehirn von einem ultimativen Pendler ist er fest verankert. (Foto: Strava)

Stehst du um 8 Uhr morgens verschwitzt, mit geschwollener Brust und mit vor Stolz geballter Faust vor einem Kollegen, um ihn von deiner neuen Bestzeit in Kenntnis zu setzen, ist es mehr als wahrscheinlich, dass du kein gewöhnlicher Pendler mehr bist.

5) Jeder Straßennutzer hat einen Platz in deinem persönlichen Ranking

Im Grunde möchten wir mit allen, denen wir auf der Straße begegnen, gut auskommen. Leider klappt das aber nicht immer und so haben eingefleischte Pendler in ihrem Gehirn ein Ranking entworfen. Sorfältig wird hier jeder Verkehrsteilnehmer nach dem Grad der Behinderung, den er darstellt, eingestuft.

Für einige mag der Busfahrer der katastrophalste Kandidat sein, andere würden mit ihrem Bike am liebsten Taxis von der Fahrbahn abdrängen und wieder andere schimpfen über andere Radfahrer. Erkennst du dich hier wieder?

Kennst auch du den Betrag, den dir dein Dasein als Pendler bisher eingespart hat? (Foto: Dimitri Hon via Flickr Creative Commons)

6) Du weißt genau, wieviel Geld du dir als Pendler schon gespart hast

„Natürlich, mein Bike hat 2.000 Euro gekostet. Dafür brauche ich aber kein Geld für eine Monatskarte der Bahn ausgeben. Des Weiteren brauche ich dank meines Fahrrades deutlich weniger Benzin und reduziere gleichzeitig die Abnutzung meines Autos. Alles in allem habe ich mir so im letzten Jahr 1538 Euro und 48 Cent gespart.“

7) „Ich habe nichts normales zum Anziehen (nur Hi-Vis)“

Wenn dein Arbeitsweg stark frequentierte Straßen beinhaltet, ist Sicherheit das oberste Gebot. Sorgst du dafür, dass du gut gesehen wirst, ist das schon die halbe Miete. Die ambitioniertesten Pendler haben in der Regel einen beachtlichen Betrag in eine entsprechende High-Visibility-Ausrüstung investiert.

Gehörst auch du zu den Langzeitpendlern, könnte dein Kleiderschrank bereits deutlich mehr gut sichtbare Stücke als normale Kleidung beinhalten.

Ist dein Kleiderschrank auch schon voll von unzähligen Hi-Vis-Stücken wie beispielsweise diesen Handschuhen?

8) Es gibt nichts was du mehr hasst als einen Platten

Auf einer Tour am Wochenende ist ein Platten eine nervige Sache, die sich aber mit einem Ersatzschlauch und dem entsprechenden Werkzeug ohne allzu großen Stress beheben lässt. Befindest du dich allerdings auf dem Weg zur Arbeit, ist es das Letzte was du brauchen kannst.

Wer möchte schon gerne seinen Chef anrufen und sich dafür entschuldigen, es nicht pünktlich in die Arbeit zu schaffen? Früh am morgen auf dem Weg ins Büro eine Panne zu haben, ist wirklich ein wahrer Alptraum. Schlimmer kann ein Tag nicht losgehen.

9) Du hast deutlich mehr als nötig in deine Ausrüstung investiert

Es gibt Leute, die fahren mit ihrem normalen Rennrad in die Arbeit und es gibt Leute, die sich speziell für den Arbeitsweg einen neuen Untersatz angeschafft haben. Gehörst du zu Letzteren, ist es nicht unwahrscheinlich, dass du viel Geld locker gemacht hast, um dem Wetter, einem Platten oder mechanischen Problemen vorzubeugen.

Du könntest deinem Arbeitsvehikel beispielsweise Schutzbleche und extradicke Schlappen verpasst haben. Auch das beste auf dem Markt erhältliche Paar Reifenheber könnte Bestandteil deiner völlig übertriebenen Ausrüstung sein. Schließlich darf auf dem Weg ins Büro nichts schief gehen und wenn doch einmal etwas schief geht, muss es auf einfachstem und schnellstem Wege behoben werden.

Wenn du erst an dem Punkt angekommen bist, an dem es dir unangenehm ist, mit deinem Partner oder jemand anderem über die Anschaffungskosten deiner Ausrüstung zu sprechen, gehörst du nicht mehr zur Gruppe der normalen Pendler.

Sei ehrlich! Wieviel hast du bereits in deine Ausrüstung investiert?

10) Du empfindest gleichermaßen Mitleid und Verachtung für alle, die ohne geeignete Ausrüstung pedalieren

Du fährst an einem regnerischen und windigen Morgen in die Arbeit. Das Wetter kann dir nichts anhaben, schließlich bist du optimal gekleidet. Doch dann dieser Anblick. Der Radfahrer, der dir entgegenkommt, ist nur in ein T-Shirt gehüllt. Hat er nicht gemerkt, dass der Himmel weint? Hat er den Wind nicht bemerkt? Mitleid und Verachtung machen sich breit. Wie kann dieser arme, verrückte Kerl bei diesem Wetter nur so auf seinen Drahtesel steigen?

Denkst du ähnlich über andere Pedalisten hast du die Grenze zum exzessiven Pendler vermutlich überschritten.

Heute ist beim besten Willen nicht der richtige Tag für etwas Kurzärmliges!

11) Du bist zum fleischgewordenen Navigationssystem mutiert

Wenn du erst einmal auf ein paar Jahre als Pendler zurückblicken kannst, wirst du vermutlich jede noch so verborgene Abkürzung kennen. Du weißt, welche Einbahnstraßen dich schneller ans Ziel bringen und kennst jeden einzelnen Zebrastreifen. Zusammengefasst: du kennst die Straßen deiner Stadt wie deine Westentasche.

Solltest du in den letzten Jahren umgezogen sein oder einen anderen Job angetreten haben, hat das dein Wissen über die Umgebung noch weiter vertieft. Du könntest problemlos als Taxifahrer arbeiten und lachst über alle, die sich von einem Navigationssystem leiten lassen.

Hast du sogar schon damit begonnen, dir die Ampelschaltungen auf deiner Route einzuprägen, um auf deinem Arbeitsweg auch noch die letzten Sekunden gutzumachen? Wenn ja, gibt es keinen Zweifel mehr – du bist kein gewöhnlicher Pendler, du hast die Sache auf einen neuen Level gehoben.

Kennst du die lokalen Straßen inzwischen besser als die Taxifahrer deiner Stadt? (Foto: Strava)

12) „Stell dir vor, welche Zeit möglich wäre, müsste ich nicht in die Arbeit“

Ist es dir auf dem Weg zur Arbeit auch schon gelungen, einen der begehrten KOM-Titel auf Strava einzufahren? Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Für viele Pendler ist der Weg zur oder weg von der Arbeitsstelle die einzige Möglichkeit, zu trainieren. Sollte das auch bei dir der Fall sein, kannst du dir in folgendem Artikel Anregungen holen, wie du die Zeit im Sattel am besten nutzen kannst:

„Nutze deinen Arbeitsweg für ein effektives Training“

Hast du dich auch schon dabei erwischt, dich mit den Profis zu vergleichen. Glaubst du wirklich, du könntest sie hinter dir lassen, würden sie die Tour de France im Anzug bestreiten, hätten einen Rucksack dabei und einen Laptop in der Gepäcktasche? Wach auf! Du bist vielleicht der ultimative Pendler mit dem ein oder anderem KOM-Titel, ein Marcel Kittel würde dir aber zeigen, dass es für eine Business-Tour mit den Profis noch nicht reicht.

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