Neben den bereits recht bekannten Modellen Aeon und Synthe hat Giro kürzlich die Modelle Atmos II und Savant vorgestellt. Letzteren wollen wir in diesem Test wegen seiner Besonderheit MIPS genauer vorstellen.
Optisch bleibt Giro in etwa der Linie treu, die der Aeon mit seinem zerklüfteten Design vorgegeben hat. Viele Lufteinlässe, eine etwas angehobene Heckpartie und die spitz zulaufende Front machen den Helm sehr dynamisch, wirken auch ein wenig aggressiv – was uns durchaus zu gefallen wusste. Neben der von uns getesteten Version in Schwarz/Rot stehen noch Mattschwarz/Weiß und Weiß/Schwarz.
Damit steht das neuen Modell im krassen Gegensatz zum aerodynamisch optimierten Modell Synthe, das technisch bedingt deutlich homogener ausfällt.
Auf gesonderte Reflektionsflächen als Unfallschutz konnte der Hersteller verzichten. Der hintere Teil des Helms ist jeweils in der Kontrastfarbe Rot und Weiß in Hochglanz lackiert und reflektiert gut einfallende Lichtreflexe.
Bildergalerie
7 BilderSchale und Belüftung
25 Lufteinlässe sorgen beim Giro Savant MIPS für ein Open-Air-Erlebnis. Im Fahrtwind weiß Giros Neuer durchaus zu überzeugen. Die Menge an Lufteinlässen ist für uns nie ein Kriterium, vielmehr interessiert uns die Luftstromlenkung am Oberkopf. Obwohl es nur wenige Luftkanäle gibt die miteinander verküpft sind, können wir dem Savant eine gute Belüftung bescheinigen.
Der Helm ist im In-Mold-Verfahren hergestellt, bei dem die EPS-Innenschale direkt in die Außenschale aus Polycarbonat eingeschäumt und damit untrennbar verklebt wird.
Einen Brillenport bietet der Savant MIPS leider nicht an. Also ab mit der Brille in den Nacken oder in die Trikottasche.
Verstellbarkeit
Am HInterkopf findet sich das recht kleine Drehrad zur Verstellung der Kopfführung. Giro nennt das System Rocloc und definiert mit dem kleinen Regler in sehr kleinen Rasterstufen den Sitz am Kopf. Jede Stufe rastet deutlich hörbar ein und ist zwischen den Finger spürbar. So lässt sich gut mit einer Hand und unter der Fahrt der Sitz korrigieren. Für die Zukunft würden wir uns über ein weniger lautstarkes System freuen.
Die Höhe des Innenkäfigs ist über eine dreistufige Ratsche einstellbar. So ausgestattet erlaubt der Giro Savant MIPS eine sehr gute Anpassbarkeit an jede Kopfform und sitzt auch recht bequem am Kopf.
An den wirklich extrem reißfesten Bändern zum Kinnriemen haben wir uns ein wenig gestört. Die doppellagigen Sicherheitsgurte sind nicht besonders drehfreudig und passen sich der Gesichtsform etwas störrisch an. Specialized macht das mit seinem Y-System am Ohr deutlich angenehmer.
Innenpolster
Mit den sehr flächigen Innenpolstern setzt sich Giro von vielen Mitbewerbern ab. Die Polster sind dafür recht dünn und haben eine etwas geringere Druckentlastung als alternative Helme wie z.B. jene von Uvex, die flauschig weiche und dicke Polsterflächen bieten. Wer viele Haare hat, wird kaum einen Unterschied feststellen. Bei sehr kurzen Haaren ist ein Plus an Polster nicht abwegig – aber auch eine persönliche Frage.
Auf der nächsten Seite findest Du mehr Informationen zur MIPS-Innenschale des Gira Savant MIPS.
Share