Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, die dir helfen können Probleme wie Blähungen, Übelkeit und Verdauungsstörungen während einer Radfahrt zu vermeiden.
Die Ausfahrt hätte so schön sein können, aber dein Magen macht dir einen Strich durch die Rechnung? Wer schon einmal mit Bauchkrämpfen oder Blähungen auf dem Rad gesessen hat, weiß, wie unangenehm und schmerzhaft es sein kann – und wir reden nicht von den Beschwerden, die die eine oder andere von uns monatlich heimsuchen. Abgesehen von den peinlichen Nebeneffekten können dir Magenprobleme die Ausfahrt gewaltig vermiesen. Im schlimmsten Fall zwingen sie dich zum Aufgeben.
Versuch macht klug
Probiere während deiner Ausfahrten verschiedene Getränke um herauszufinden, welches dir nicht nur am besten schmeckt, sondern dir auch am besten bekommt. Jeder Jeck ist anders!
Fruchtzucker vermeiden
Fruchtzucker kann Verdauungsstörungen und Magenprobleme verschlimmern. Wenn du bei längeren Touren zu Magenbeschwerden neigst, trinke Flüssigkeiten, die Glukose, Kristallzucker oder Maltodextrin enthalten. Die Zutaten geben Aufschluss darüber, wie Getränke oder Pulver zusammengestellt sind, was es einfacher macht Getränke, die Fruchtzucker enthalten, zu vermeiden. Die Zusammenstellung deiner Ernährung vor, während und nach deinen Ausfahrten ist ein Kapitel für sich. Es lohnt aber sich damit auseinanderzusetzen um nicht nur Magenprobleme sondern auch Durchhänger während deiner Ausfahrten zu vermeiden. Er gibt eine sehr verständliche Ausführung und weiteren Aufschluss über die richtige Ernährung für deinen Sport.
Auf leicht gefüllten Magen fährt es sich besser
Sich direkt nach dem Sonntagsbraten aufs Rad zu schwingen kann nicht gut gehen. Nach einer großen Mahlzeit solltest du mindestens zwei bis drei Stunden bis zur Ausfahrt verstreichen lassen. Eine größere Mahlzeit sollte am besten ballaststoffarm und leicht verdaulich sein um das Magen-Darm-System zu entlasten. Wenn du kurz vor der Ausfahrt noch etwas essen möchtest, reicht ein kleiner leichter Imbiss. Zur Not kannst du eine Kleinigkeit in die Trikottasche packen – quasi als Energieschub für unterwegs.
Die Konzentration macht’s
Es ist zum Mäusemelken: Du trinkst fleißig um deinen Energiepegel zu halten und leidest trotzdem an Übelkeit und Magenproblemen. Aber genau beim Getränk könnte das Problem liegen. Isotonische Getränke werden häufig hoch konzentriert angesetzt um die Versorgung mit Kohlenhydraten zu sichern. Aber je höher die Konzentration an Glukose, um so langsamer wird die Flüssigkeit vom Magen in den Dünndarm geleitet – mit teilweise sehr unangenehmen Folgen. Wenn du deine Getränke weniger konzentriert anrührst und dadurch verdünnst, kannst du Magenprobleme entgegenwirken und eine bessere Aufnahme der Flüssigkeit garantieren.
Sitzposition
Die Haltung auf dem Rad ist eine weitere Problemquelle, weshalb viele Radfahrer über kurz oder lang mal Magenbeschwerden bekommen. Die vorgebeugte Sitzposition eines Rennradfahrers belastet vor allem den oberen Verdauungstrakt. Je aggressiver die Position, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Magen regelrecht gequetscht wird. Achte darauf, dass du deinen Magen regelmässig entlastest, indem du pausierst und du dich während der Fahrt hin und wieder mal gerade aufsetzt. Eine Sitzpositionsanalyse darüber hinaus kann Aufschluss bringen, ob deine Haltung auf dem Rad die Funktion deines Magens beeinträchtigt.
Sind deine Trinkflaschen wirklich sauber?
Wir alle haben es schon mal gemacht: Die Trinkflasche nur kurz ausspülen bzw. die halbvolle Flasche von der letzen Ausfahrt aufbewahren und beim nächsten Mal austrinken. Leider bietet diese Handhabung einen idealen Nährboden für Bakterien, die zu fiesen Magenverstimmungen führen kann. Also gib Bakterien erst keine Chance sich zu entfalten und hau deine Trinkflaschen regelmäßig durch den Geschirrspüler oder in den heissen Abwasch. Und ganz wichtig: Entsorge deine Flaschen spätestens nach einer Saison!
Wenn der Magen aus dem Gleichgewicht gerät
Dein Magen-Darm-Trakt ist ein sehr ausgeklügeltes, aber auch anfälliges System. Es muss bei erhöhter und andauernder Belastung viel leisten, sodass der Haushalt schon mal durcheinanderkommt, was sich z. B. in einem Ungleichgewicht in der Darmflora wiederspiegelt als Dysbiose. Probiotische Mittel, erhältlich in der Apotheke oder einem Reformhaus, können Abhilfe schaffen und für die richtige Ordnung sorgen.
Verlasse dich auf dein Bauchgefühl
Bei anhaltender Anstrengung im Training und Wettkampf muss dein Magen-Darm-System viel leisten und aushalten. Daher ist es wichtig ihm die notwendige Regeneration zu gönnen, damit er sich anpassen und erholen kann. Die Beine sagen „Ja“, aber der Magen rumort ein bisschen? Vielleicht ist es an der Zeit etwas kürzer zu treten.
Wenn alle Stricke reißen: Arzt oder Apotheker
Bei anhaltenden Problemen lohnt es sich auf jeden Fall einen Arzt aufzusuchen. Vielleicht hast du durch erhöhte Belastung oder eine Veränderung in deiner Ernährung ein unterschwelliges Problem provoziert? Diese können durch ein paar einfache Tests diagnostiziert und dann gezielt behoben und behandelt werden, damit du ohne Magenschmerzen dein Radtouren genießen kannst. Außerdem gibt es Medikamente, die bei Magenschmerzen für Entkrampfung sorgen oder bei Sodbrennen die Produktion von Magensäure regulieren. Diese sogenannten antispasmodischen Mittel werden bspw. bei Erkrankungen wie dem Reizdarmsyndrom angewendet. Daher solltest du sie nur in Betracht ziehen, wenn nichts anderes geholfen hat, und dann auch nur unter Aufsicht deines Arztes oder Apothekers.
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