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Rennberichte & Analysen

Giro d’Italia 2018 Simon Yates gewinnt die 11. Etappe in Osimo

Das Maglia Rosa baut seine Führung mit einem zweiten Etappensieg weiter aus, Chris Froome (Team Sky) verliert wieder an Zeit.

Simon Yates (Mitchelton-Scott) bewies wieder Zähigkeit, Schnelligkeit und Stärke als auch ein taktisches Renngefühl, als er auf der 11. Etappe des 101. Giro d’Italia im Alleingang zum Sieg fuhr. Titelverteidiger Tom Dumoulin (Team Sunweb) war dem Maglia Rosa hart auf den Fersen, konnte sich aber nicht gegen Yates durchsetzen.

Zdenek Stybar (Quick-Step Floors) und Tim Wellens (Lotto Fix All) waren die ersten, die auf den letzten fünf Kilometern zum Ziel in die Offensive gingen. Yates und seine Mitstreiter blieben während dieses Angriffs noch ruhig, auch wenn die Stimmung im Peloton hektischer wurde. Nach drei Kilometern, übernahm Yates die Initiative und ging zum Angriff über. Innerhalb von ein paar kraftvollen Umdrehungen hatte sich ein Lücke zwischen dem Mitchelton-Scott Fahrer und seinen Mitstreitern gebildet.

Simon Yates (Mitchelton-Scott) gewinnt seine zweite Etappe beim Giro d
Simon Yates (Mitchelton-Scott) gewinnt seine zweite Etappe beim Giro d’Italia in Osimo. Der Brite schlug Tom Dumoulin (Team Sunweb) und konnte seine Führung weiter ausbauen. (Foto: Sirotti)

Dumoulin reagierte sofort, aber der Abstand, der sich zwischen dem Maglia Rosa und dem Titelverteidiger aufgetan hatte, war genug, den Holländer zu verhindern. Auf den flachen Passagen kam Dumoulin Yates bedrohlich nahe und es hatte immer wieder den Anschein, als würde er den Briten einholen.

Die verwinkelten, schmalen und leicht ansteigenden Straßen zum Ziel boten die Bühne f‼r ein spannendes Final der 11. Etappe (Foto: Sirotti)
Die verwinkelten, schmalen und leicht ansteigenden Straßen zum Ziel boten die Bühne f‼r ein spannendes Final der 11. Etappe (Foto: Sirotti)

Aber sobald die Straße wieder leicht anstieg, würde Yates seinen Vorteil wieder ausbauen. Dieser Vorteil reichte dem Mitchelton-Scott-Fahrer, um Dumoulin bis über die Ziellinie in Schach zu halten. Mit diesem Sieg hat Yates seine Führung weiter ausgebaut. Er liegt 47 Sekunden vor dem Titelverteidiger, aber das Einzelzeitfahren steht noch aus.

Wie schon am Vortag machte Yates keinen Hehl daraus, dass es beim Einzelzeitfahren um mehr als Sekunden Vorsprung geht, wenn es darum geht, dem regierenden Weltmeister Dumoulin nicht die Möglichkeit zu geben, das Maglia Rosa zu übernehmen.

„MIr wäre es lieber, wenn ich meinen Vorteil gegenüber Tom noch weiter ausbauen kann“, sagte Yates im Ziel. „Er ist mir bis ins Ziel hinterhergejagt. Heute sah er besser aus als an den Vortagen, auch auf den steilen Teilstücken. Ich glaube, er wird mit der Zeit immer besser, was für mich keine erfreuliche Nachricht ist.“

Yates hatte es auf den Etappensieg nicht abgesehen, ergriff aber die Chance, als sie sich ihm bot. Er liegt 47 Sekunden vor dem Titelverteidiger Tom Dumoulin. (Foto: Sirotti)
Yates hatte es auf den Etappensieg nicht abgesehen, ergriff aber die Chance, als sie sich ihm bot. Er liegt 47 Sekunden vor dem Titelverteidiger Tom Dumoulin. (Foto: Sirotti)

Noch vor dem Start des Giro d’Italia hatte Simon Yates angedeutet, dass er die 11. Etappe nach Osimo als Ziel für einen Etappensieg auserkoren hatte. Das war bevor er wusste, dass er auf der 156 Kilometer Strecke das Maglia Rosa verteidigen würde. Seine Taktik hatte sich dahingehend geändert, aber als er die Möglichkeit sah, seine Führung mit einem Etappensieg ausbauen zu können, nahm er die Gelegenheit beim Schopf.

„Wir entschlossen uns, es heute nicht auf den Sieg ankommen zu lassen“, sagte Yates. „Normalerweise kommt ein Streckenprofil wie heute schnellen Jungs entgegen, die auf ähnlichen Strecken gewonnen oder mich geschlagen haben. Das zeigte sich am Schluss, als Tim Wellens und die Jungs von Lotto-Jumbo nach vorne kamen, um die Verfolgungsjagd aufzunehmen. Es war nicht geplant, dass ich um den Sieg fahren würde, aber wenn sich die Chance bieten würde, würde ich es natürlich versuchen. „

Ein Plan und eine Taktik, die für Yates und sein Team aufging. Sein Teamkollege Esteban Chaves, der auf der 10. Etappe auf dramatische Weise seinen dritten Platz in der Gesamtführung verlor, fiel auf den letzten fünf Kilometern nach hinten aus dem Peloton.

Chris Froome (Team Sky), dessen Team am Vortag wieder die altgewohnte Taktik und Stärke bewies, schien heute nicht ganz in Form zu kommen.

Video: Giro d’Italia – Zusammenfassung der 11. Etappe

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