Der französische Mont Ventoux ist auch als Riese der Provence bekannt und die 1.920 Meter hohe Erhebung verfügt gewiss über ein ebenso großes Ansehen.
Als fester Bestandteil der Tour de France Geschichte, zieht der Mont Ventoux von Jahr zu Jahr Fahrer an, die sich an einen zehrenden, 21,8 km langen Aufstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,4 Prozent wagen. Ein sanfter Einstieg wiegt einen in ein falsches Gefühl der Sicherheit, bevor sich die Straße scharf und schmerzhaft nach oben zieht. Die letzten sechs Kilometer ziehen sich durch eine karge, zerklüftete Landschaft in Richtung Gipfel, auf dem sich schier unerreichbar das Observatorium befindet. Tom Simpson, Großbritanniens erster Weltmeister und gleichzeitig auch der erste Brite, der sich das Gelbe Trikot nach einem Tour de France Etappensieg überziehen durfte, kollabierte und starb darauf am Mont Ventoux während der 1967er Tour. Ihm zu Ehren wurde einen Kilometer vorm Ziel ein Denkmal errichtet. Der Mont Ventoux ist auch der Ort, an dem sich einige der denkwürdigsten Tour de France Etappen ereignet haben – wie zuletzt der Zweikampf zwischen Chris Froome, der sich im Jahr 2013 schließlich das Maillot Jaune sichern konnte, und seinem Kontrahenten Alberto Contador.