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Ausrüstung

Zwift – Alles, was man als Einsteiger wissen sollte

Zwift ist eine Online-Trainingsplattform, in der man Rad fahren und laufen kann. Sie verbindet intensives Training mit einer guten Portion Spaß am Spiel. Und ganz nebenbei wird man auch noch fitter. Genau das Richtige, um motiviert durch die dunklen Monate zu kommen.

Fotos: zwift

Im Winter, wenn das Wetter so richtig grausig ist und man entweder nicht raus will oder aber gar nichts mehr möglich ist, ist der Rollentrainer oft die einzige Option, den Drang nach dem Tritt in die Pedale zu befriedigen.

Aus Erfahrung wissen die meisten, dass genau das auf Dauer ganz schön langweilig werden kann. Auf der Stelle treten, so ganz ohne ein Gefühl von Geschwindigkeit. Ohne das erhebende Gefühl auf dem Gipfel nach einem harten Anstieg und ohne die Möglichkeit, die Vereinskameraden beim Sprint zum nächsten Ortsschild zu deklassieren. Sekunden fühlen sich an wie Minuten, Minuten werden zu Stunden.

Aber was genau ist eigentlich Zwift?

Seit 2014 stellt das kalifornische Unternehmen Zwift Inc. den Sportverrückten die App Zwift zu Verfügung. In einem Online-Multiplayer für Lauf- und Radsport kann im Videospielprogramm gemeinsam interagiert, mit- sowie gegeneinander trainiert werden. Das Angebot ist schier unerschöpflich und wird ständig erweitert und optimiert.

Seit diesem Jahr stehen den Nutzer acht Welten zu Verfügung, aus denen sie wählen und sich frei bewegen können (Watopia, Richmond, London, Innsbruck, Yorkshire, Bologna, Crit City und New York). Täglich entscheidet sich der User, ob er durch Watopia fahren möchte oder eine andere Strecke wählt.

Richmond war die erste UCI-Strecke, die durch Zwift nachgebaut wurde und den Streckenverlauf der Straßenweltmeisterschaft 2015 darstellt. Dem folgte der Rundkurs der diesjährigen WM in Harrogate, Yorkshire. Bologna als Time Trial Strecke der Giro´d´Italia und die Crit City dienen in Zwift als Event Strecken.

Was benötigt man, um mit Zwift zu starten?

Zunächst sollte der Anwender über ein internetfähiges Gerät (Smartphone, Tablet, AppleTV oder Computer) verfügen. Die App muss auf eines dieser Geräte runtergeladen werden.

Zwift verwendet ANT+ oder Bluetooth-Sensoren zur Übertragung von Geschwindigkeit und Trittfrequenz. In Kombination mit Gewicht und Ausrüstung des “Zwifters” werden die Leistungen des Athleten in Geschwindigkeit und Leistung (Watt) konvertiert.

Wichtig: Für den ANT+ Sensor wird ein spezieller ANT+ Dongle benötigt, der per USB-Schnittstelle verbunden werden kann (dies ist nötig, wenn das Endgerät nicht über Bluetooth verfügt). Der Rollentrainer kann in diesem Setup auch analog sein.

Immer beliebter werden aber die interaktiven „Smart-Trainer“, die meist schon mit einem Direktantrieb und Leistungsmesser ausgestattet sind. Diese Rollentrainer bieten eine genaue Messung der Wattwerte sowie eine immersive Technologie, durch die der Widerstand automatisch erhöht oder verringert wird, um den Verlauf des virtuellen Kurses zu simulieren.

Dann benötigt man natürlich noch das Offensichtlichste: das Rad. Hierbei spielt es keine Rolle, ob man zum Beispiel auf einem Rennrad oder Mountainbike sitzt.

 

Was kostet Zwift?

Zwift bietet neuen Teilnehmer eine siebentägige Testphase, um die Plattform kennenzulernen. Im Anschluss kostet die Nutzung 14,99 Euro pro Monat. Das Abo hat keine Mindestlaufzeit. Enthalten sind hierbei sämtliche Funktionen, die Zwift anbietet: alle Routen, Trainingspläne, Rennen und gemeinsame, virtuelle Ausfahrten, Auszeichnungen und Awards, Companion-App. Die Beta-Version für Läufer ist momentan noch kostenfrei verfügbar.

Was kann ich alles machen?

Das Problem am endlosen Rollentraining ist bekanntlich die Langeweile. Zwift stellt sich dem aber mit seinen schier unendlichen Möglichkeiten entgegen.

Um ein Gefühl für die Strecken und die Funktionen zu bekommen, empfiehlt sich zunächst, die freie Fahrt zu wählen. So lernt man schnell, worauf zu achten ist beim fahren und wie man geschickt die Shortcuts auf der Tastatur einsetzen kann.

Um die Zeit auf der Rolle aber effektiv zu nutzen, sollte man dann aber schleunigst umsteigen. Sowohl Zwift als auch kooperierende Firmen stellen Workouts und Trainingspläne zu Verfügung, die von professionellen Couches zusammengestellt werden. Zum Start eines jeden Plans ist es Ratsam einen FTP Test zu machen, auch hierfür stehen einzelne Workouts zu Verfügung (z.B. Ramp Test). Darauf aufbauend sind die Workouts dann noch genauer auf den Fahrer abgestimmt und am effektivsten.

Wenn das Trainingsziel für das Frühjahr schon steht, sollte man am besten aus den vorgefertigten Trainingsplänen wählen. Die Pläne variieren in ihrer Länge, können dabei bis zu 18 Wochen lang sein. Jedes abgeschlossene Training erhält einen grünen Haken im Plan. Die Jagd nach grünen Häkchen soll süchtig machen…

Für Kurzentschlossene, aber motivierte Fahrer sind Events und Rennen genau das Richtige. Hier stehen diverse Rennen zu jeder Tageszeit bereit. Die Rennen sind kurz, aber anspruchsvoll. Die Einteilung in den Gruppen erfolgt durch den ermittelten FTP Wert. Und wem das nicht ausreicht, kann sich sein Workout auch selbst zusammenstellen durch eine einfach Drag-and-Drop-Funktion auf der Website.

 

Hilfreiche Start-Tipps

Kopplung mit dem Gerät

Sobald der Account eingerichtet ist, kann es direkt losgehen. Wichtig ist, dass die Daten, wie zum Beispiel das Gewicht, wahrheitsgemäß eingetragen werden, denn anhand dieser Werte wird das Training berechnet. Danach müssen die Sensoren (Rollentrainer, Pulsmesser, Trittfrequenz) mittels App verbunden werden.

ERG Modus

Schalten war gestern. Im ERG-Modus übernimmt dein Smarttrainer das Schalten und reguliert selbstständig den Widerstand in dem ausgewählten Workout. Das bedeutet, dass beispielsweise das Sektionen im Intervalltraining merklich schwerer fallen, da der Widerstand entsprechend durch Zwift reguliert wird.

Go Ride Startseite

Hier findet man eine Übersicht aller wichtigen Daten. Hier besteht die Möglichkeit, aus den verschiedenen Arten der Workouts auszuwählen oder sich sein individuelles Training zu erstellen. Möchte man nur ein wenig rollern, kann man sich für eine Route entscheiden und sein eigenes Tempo fahren. Zudem werden auf der Startseite anstehende Events (Trainingsfahrten und Rennen) gezeigt, denen man sich anschließen oder mit einem Freund zusammenfahren kann.

 

Die erste Fahrt

Hat man sich nun für ein Training entschieden, geht es los! Im Cockpit finden sich auch wieder hilfreiche Informationen über das komplette Display verteilt.

 

Weißes Feld: hier finden sich alle Angaben des Fahrers zu der stattfindenden Fahrt. Km/h, gefahrene Kilometer, Höhenmeter, Zeit, Wattleistung, Herzfrequenz, Kadenz. Hier sieht man auch den aktuellen Stand des Levels (50 insgesamt). Für freigeschaltete Level erhält man Goodies (bestimmte Rennräder, Outfits, Accessoires).

Auch hier lohnt es sich, fleißig zu sein. Das schnellste Rad ist das „Zwift Concept Z1“ und wird nur durch gesammelte Höhenmeter freigeschaltet („Mt. Everest Climb“-Challenge auswählen und nach den 8850 Höhenmetern noch weitere 41,15 hm fahren).

Karte: Sie zeigt durch verschiedene Symbole an, wenn eine Sprintwertung ansteht (grünes Symbol),das Ende einer Gesamtrunde (orangefarbenes Symbol) und KOM-Wertungen (rot-weißes Symbol).

Fahrerliste rechts: Schau doch auch mal rechts in die Liste, wer alles gerade in deiner Nähe ist!  Hier trifft man sicherlich mal Kollegen oder Konkurrenten und vielleicht auch mal einen der Profis, die auf Zwift trainieren.

Navigation

An den Abzweigungen kann man selbst entscheiden, in welche Richtung es weitergehen soll. Die Navigation erfolgt über die Tastatur des Computers oder der Companion-App (siehe unten). Auch der Richtungswechsel erfolgt hier (U-Turn).

Drop Shop

Zwift hat seine eigene Währung! Drops. Laufräder und Fahrräder können über diese Einheit erworben werden und werden durch fleißiges Fahren gesammelt.

Kommunikation

Wie macht das Training am meisten Spaß? Wenn man sich nicht solo durchquälen muss. Deswegen hat Zwift seinen Fahrern die Möglichkeit gestellt, miteinander zu interagieren. Das Gängigste ist, „Ride On“ zu verteilen, in dem man auf den Namen des Fahrers klickt. Erhaltene „Ride On“ sammelt man in Form von blauen Sternchen auf dem Trikot. Ansonsten kann man auch in Gruppenchats und privat Nachrichten versenden.

Companion-App

Zusätzlich zu der eigentlichen Zwift-App empfiehlt es sich, die Companion-App herunterzuladen, um unkompliziert am Handy die Steuerung vorzunehmen. Hier kann man entspannt vom Handy mit anderen kommunizieren und Statistiken live mitverfolgen.

 

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