„In den letzten fünf Jahren haben wir festgestellt, dass die Nachfrage nach frauenspezifischer Bekleidung gestiegen ist, da Rennradfahren bei Frauen immer beliebter wird“, sagt ein Sprecher von rh+ und erklärt: „Die Fahrradmarken haben vor einigen Jahren begonnen, Fahrräder auf die Bedürfnisse von Frauen anzupassen. Auch bei Schuhen und Accessoires wurden Produkte angeboten, die mehr und mehr auf die Anatomie, die Anforderungen und den Fahrstil von Frauen zugeschnitten und entwickelt wurden.“ Bei der Sportbekleidung war dies leider nicht der Fall.
Frauenmode im Radsport war meistens ein Männerprodukt, das in einer kleineren Größe, mit etwas mehr Taille und anderen Farbmustern verkauft wurde. Neue technische Features? Fehlanzeige. „Am Anfang war die Frauenbekleidung nur die kleinere Variante der Männerbekleidung“, heißt es aus dem Hause rh+. „Das ist jetzt definitiv anders – egal, ob es um die Stoffe, die Farben, Details oder Schnitte geht.“
Laut der italienischen Bekleidungsfirma seien es Frauen sogar gewohnt, mehr Stunden auf dem Rad zu verbringen als Männer. „In Ausdauersportarten sind sie entschlossener und oft stärker als der Mann, deshalb brauchen sie mindestens die gleiche technische Ausrüstung, aber, und das ist wichtig, ohne dabei den Stil zu verlieren.“