Beide, Stephen Gallagher und Ed Clancy, sind überzeugt von der Wichtigkeit einer kurzen aber detaillierten Auswertung einer jeden Fahrt.
Gallagher sagt: „Obwohl ein Überblick über die Fahrt und die benötigten Rohdaten wohl das Wesentlichste an der Sache ist, sind auch ein oder zwei Absätze, in denen du mit eigenen Worten dein Empfinden über die Fahrt niederschreibst sehr wichtig – was hast du gemacht, was hast du nicht gemacht und wie hat es sich angefühlt?“
„Als Coach kann ich anhand dieser Kommentare sehen, ob der Fahrer eventuell müde oder gestresst war. Wenn wir ein paar Informationen haben, kann uns das bei helfen, die aufgezeichneten Daten besser zu verstehen. Zudem hilft es uns dabei, zu erkennen, welche Arbeit in den folgenden Tagen von Nöten ist. Die persönlichen Kommentare könnten beispielsweise wie folgt aussehen: Ich habe am Vorabend lange gearbeitet und nicht allzu gut geschlafen. Als ich heute Morgen aufgestanden bin, fühlte ich mich schwach und antriebslos.“
Ed Clancy verfolgt die gleiche Philosophie. „Normalerweise beinhaltet mein Trainingstagebuch zwei Hauptpunkte. Zum einen erkläre ich genau, was ich gemacht habe. Das ließt sich dann beispielsweise so: meine zweistündige Straßensession beinhaltete drei Blöcke von 20 Minuten im dritten Trainingsbereich bei einer Leistung von etwa 330 Watt. Zudem nehme ich noch ein paar andere Fakten, wie die Herzfrequenz oder Ähnliches, mit in mein Trainingstagebuch auf.“
„Der zweite Absatz dreht sich dann um mein persönliches Empfinden und die wahrgenommene Anstrengung – war es anstrengender oder weniger anstrengend als ich es bei dieser Art von Belastung erwartet hätte. An manchen Tagen wird es dir relativ leicht gefallen sein. Du fühlst dich, als hättest du noch mehr machen können oder hättest am Ende noch Reserven übrig. An anderen Tagen wirst du dich hingegen einfach nur dreckig fühlen und möchtest die zurückliegenden Anstrengungen einfach nur vergessen.“
Gallagher glaubt, dass diese Kommentare nicht nur für einen persönlich essenziell wichtig sind, sie geben einem zudem die Möglichkeit, die aufgezeichneten Daten einer Fahrt besser zu verstehen.
„Anhand der Daten kannst du nur sehen, dass beispielsweise die Leistung abgefallen ist oder die Herzfrequenz etwas unregelmäßig war. Ohne die Informationen über das persönliche Empfinden während der Fahrt kann es sehr schwer sein, die Daten in einen Zusammenhang zu bringen.“
Für eine nützliche Analyse müssen die Daten genau und ehrlich sein, was uns zum nächsten Punkt bringt. Mehr dazu auf der folgenden Seite.