4. Etappe, 30. April, Conthey – Villars sur Orlon (172,7 km): Froome stürmt zum Etappensieg
Auf der vierten Etappe der Tour de Romandie warteten gleich fünf Anstiege auf die Profis. Und am vorletzten Tag bewies Chris Froome, dass ein schlechter Tag nicht bedeutet, das man einen Fahrer abschreiben kann: Zusammen mit Tejay van Garderen fuhr er einen Angriff, nur um dem Amerikaner auf den letzten 7 Kilometern des letzten Anstiegs davon zu fahren. Quintana behielt weiterhin das Trikot des Führers der Gesamtwertung und sicherte sich den Sieg der Tour de Romandie.
Am vorletzten Tag gingen es die Fahrer noch einmal richtig zur Sache: Sobald das Rennen startete schlug das Peloton ein aggressives Tempo an. So dauerte eine gute Stunde, bevor sich vier Fahrer vom Hauptfeld absetzen konnten: Marco Marcato und Martin Kohler schafften es, einen Abstand zwischen sich und dem Peloton zu bilden. Als schliesslich Kochetkov, Rovny, Kittel, Jungels, Armée, Bono, Pantano, Meyer en Ludvigsson dazu kamen war die Spitzengruppe des Tages etabliert. Die Ausreisser schafften es, einen Abstand von drei Minuten zwischen sich und den Verfolgern auszubauen. Aber der Abstand verringerte sich schnell und zusehends, als sich die Gruppe dem Col des Planches näherten. Ein Fahrer nach dem anderen konnte dem scharfen Tempo in der Spitzengruppe nicht standhalten und fiel zurück. Schließlich verblieben nur noch Kochetkov, Jungels und Armee an der Spitze.
Noch 45 km zum Ziel und Armee musste die Spitzengruppe ziehen lassen. Jungels and Kochetkov hielten noch einen Vorsprung von 2 Minuten zum Hauptfeld, als Spilak die Verfolgung zu den zwei Fahrern anheizte. Er schaffte es nicht, sich zu den zwei Fahrern vorzukämpfen, aber Froome und Van Garderen nahmen erfolgreich die Verfolgung auf und schlossen auf die zwei Fahrer auf.
Am Fuße des 8,9-km-Anstiegs mit seinen 12 % Steigung sind die Ausreißer noch eine Minute vor dem Hauptfeld. Kochetkov war das erste Opfer des unerbittlichen Tempos, das die Ausreißer anschlugen, als sie in den Berg fuhren. Kurz darauf musste auch Jungels die anderen ziehen lassen. Nur noch 5 km zur Bergkuppe und Pinot zog sein Tempo an, was das Hauptfeld zerschlug und nur zehn Fahrer übrig ließ. Zakarin und Quintana waren mit von der Partie, die versuchte, sich zu den Ausreißern vorzukämpfen. Weiter oben am Anstieg zündete Froome seinen Motor und ließ Van Garderen zurück. Froome schaffte es als erster über den Berg und fuhr die letzten vier Kilometer souverän zum Ziel. Er schaffte es, sich das bedrohlich näher kommende Feld vom Leib zu halten und sicherte sich durch seinen Soloritt den Sieg. Für seinen Angriff und Leistung erhielt er die Auszeichnung des aggressivsten Fahrers.
Quintana blieb weiterhin in der Führung der Gesamtwertung und sein Sieg der Tour de Romandie war am Ende der vierten Etappe sicher.
4. Etappe: Ergebnisse
1. Chris Froome (gbr)
2. Ion Izagirre (spa) + 0.04
3. Thibaut Pinot (fra) s.t.
4. Ilnur Zakarin (rus) s.t.
5. Nairo Quintana (col) s.t.
6. Bauke Mollema (nld) s.t.
7. Rui Costa (por) s.t.
8. Rigoberto Uran (col) s.t.
9. Tejay van Garderen (usa) + 0.09
10. Simon Spilak (slo) s.t.
4. Etappe: Gesamtwertung
1. Nairo Quintana (col)
2. Thibaut Pinot (fra) + 0.19
3. Ion Izagirre (spa) + 0.23
4. Ilnur Zakarin (rus) + 0.26
5. Tom Dumoulin (nld) + 0.57
6. Rui Costa (por) + 1.12
7. Simon Spilak (slo) + 1.16
8. Mathias Frank (swi) z.t.
9. Bauke Mollema (nld) + 1.24
10. Tejay van Garderen (usa) + 1.27