Michal Kwiatkowski schrieb Geschichte für Polen und fuhr zum Weltmeistertitel 2014. Damit ist er der erste polnische Weltmeister auf dem Rennrad.
Der 24-jährige griff in der letzten der insgesamt 14 Runden des 18,2km langen Kurses an und konnte seiner 6-köpfigen Verfolgergruppe ins Ziel davonfahren.
Australiens Simon Gerrans holte sich die Silbermedaille und der Spanier Alejandro Valverde fuhr zum dritten Mal hintereinander auf den 3. Platz. Für Valverde ist es das sechste Mal auf dem Podium nachdem er 2006 Bronze und 2003 sowie 2005 Silber gewinnen konnte. Der Weltmeistertitel blieb dem 34-jährigen aber immer verwehrt.
John Degenkolb erreichte den 9. Platz und beendet das stark begonnene Rennen mit diesem guten Ergebnis. Der Schweizer Fabian Cancellara erreichte den 11. Platz.
Michal Kwiatkowskis Fahrt zum Sieg
Kwiatkowski kam nach einer erfolgreichen Tour of Britain nach Ponferrada in Spanien. Der Fahrer von Omega Pharma-QuickStep konnte in der Gesamtwertung den 2. Platz einfahren.
Kwiatkowski dominierte mit seinem polnischen Team das Rennen schon früh und setzte sich an die Spitze.
Vereinzelte Ausbrüche wurden schnell wieder eingefangen und auch der britische Champion Peter Kennaugh war mit seinem Ausbruchsversuch nicht erfolgreich.
Tony Martin versuchte mit einem Solo-Ausbruch dem Peloton davonzufahren. Aber ohne Erfolg. Er hat bereits Silber hinter Bradley Wiggins beim Zeitfahren gewonnen. Offensichtlich wollte er nochmal versuchen anzugreifen. Australien und Frankreich arbeiteten stark am Tempo des Pelotons und sorgten dafür, dass alle Ausbrecher wieder eingefangen werden konnten.
Alessandro De Marchi (Italien), Cyril Gautier (Frankreich) und Michael Valgren Andersen (Dänemark) konnten sich bis zur letzten Runde vom Peloton fernhalten. Wurden dann aber auch eingefangen.
Alle Favoriten befanden sich im Peloton, als Kwiatkowski sich ein Herz fasste und in der letzten Runde das Tempo erhöhte.
Gerrans, Valverde, Matti Breschel (Denmark), Greg Van Avermaet und Philippe Gilbert sowie Tony Gallopin (Frankreich) letzten bei der letzten Abfahrt auch eine Schippe drauf aber Kwiatkowski war zu schnell und krönt seine erfolgreiche Saison mit dem Weltmeistertitel.
UCI-Weltmeisterschaft – Ergebnisse
1) Michal Kwiatkowski (Poland) – 6:29:07 Stunden
2) Simon Gerrans (Australia) +1″
3) Alejandro Valverde (Spain) – gleiche Zeit
4) Matti Breschel (Denmark) – gleiche Zeit
5) Greg Van Avermaet (Belgium) – gleiche Zeit
6) Tony Gallopin (France) – gleiche Zeit
7) Philippe Gilbert (Belgium) +4″
8) Alexander Kristoff (Norway) +7″
9) John Degenkolb (Germany) – gleiche Zeit
10) Nacer Bouhanni (France) – gleiche Zeit
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