Der in den Hochalpen gelegene Col d’Izoard ist einer der ganz wenigen Orte im professionellen Radsport, der in der Vergangenheit sowohl Teil der Tour de France als auch des Giro d’Italia gewesen ist.
Die beiden Radsportlegenden Fausto Coppi und Louison Bobet zählen zu den Fahrern, die sich bereits in längst vergangenen Epochen am Col d’Izoard messen durften und in den Jahren 1949-54 jeweils den Tour de France Etappensieg unter sich ausmachten. Ihnen zu Ehren gibt es am 2.360 m hohen Gipfel neben einem Radsportmuseum eine Gedenkstätte. Mit einer Länge von mehr als 30 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 4,8 Prozent, sollte es für Mike Cotty ein Leichtes sein, den legendären Aufstieg in Angriff zu nehmen. Die geringe durchschnittliche Steigung von unter 5 Prozent sollte man allerdings mit Vorsicht genießen, da diese aufgrund der recht harmlosen und nur wenig ansteigenden ersten 15 Kilometern zustande kommt. Im Video vom Col Collective kann man Cottys Aufstieg des Col d’Izoard verfolgen, die in Guillestre seinen Ausgangspunkt hat.
„Der wirkliche Spaß geht erst nach der ersten Hälfte der Strecke los.“, sagt Cotty. „Selbst an einem perfekten Sommertag fällt es schwer, nicht ein wenig Gänsehaut zu bekommen, wenn man nur an all die Momente denkt, die sich im Laufe der Jahrzehnte auf genau jenen sich nach oben windenden Straßen ereignet haben. Und jede davon hat einen Teil zur ruhmreichen Geschichte des Col d’Izoard beigetragen. Auf dem Gipfel angekommen scheint es völlig unmöglich, vor dem schneebedeckten Alpenpanorama nicht in Ehrfurcht zu fallen, so stark ist die Kraft und die Schönheit dieser herrlichen Berge. Die Geschichte, der Zauber und die herrliche Aussicht vom Gipfel – es ist kein Wunder, warum der Col d’Izoard zu einem der kultigsten Anstiege im Radsport zählt.“