Seit 2003 gehört “Rad am Ring” zu den festen Größen unter den 24-Stunden-Jedermannrennen. Für 2014 kündigen die Veranstalter am Nürburgring eine Innovation an: eine sportive E-Bike-Wertung.
Nach dem Reglement stimmt der Begriff “E-Bike” in diesem Fall eigentlich nicht, denn zugelassen sind keine reinen E-Bikes die ohne menschliche Unterstützung rollen, sondern nur Pedelecs mit einer Unterstützung bis zu 25 km/h. Die Streckenführung wurde für die Pedelecfahrer um den nicht mehr genutzten Abschnitt der Nordschleife erweitert, der auf kurzen Passagen bis zu 27% Steigung auf gerillten Betonplatten bereit hält.
Das Mitleid der nicht motorisierten Fahrer dürfte sich derweil in Grenzen halten. Genießen doch E-Biker und Pedelec-Fahrer bei Sportveranstaltungen keinen guten Ruf, während die Bikes im Einsatzbereich für Touren inzwischen gut akzeptiert werden und im touristischen Bereich geradezu hip sind.
Immerhin hat die neue E-Bike-Klasse auch etwas Gutes: die Finanzierung des Events dürfte mit Hauptsponsor Bosch auf Jahre hinaus solide gesichert sein und die zwei zusätzlich installierten Verpflegungs- und Servicestationen hinter dem “Bergwerk” und im “Klostertal” wird auch niemand ablehnen.
Entscheiden die Akkus über den Sieg?
Zumindest beim Unterstützungsgrad ist bei den Pedelecs für Gleichstand gesorgt – ab 25 km/h Geschwindigkeit gewährt die Elektronik keine Unterstützung mehr, der Rest muss aus den Beinen kommen. Ein entscheidendes Kriterium kommt daher eher den Akkus zu, die auf der Steilstrecke gut zu tun haben. Immerhin ist die E-Bike-Strecke insgesamt 25km lang und hat 500 Höhenmeter. Mehr als 2 Runden werden daher wohl nur sehr leistungsstarke Bikes in Angriff nehmen können, während normale Pedelecs sicherheitshalber schon nach einer Runde die Ladestation benötigen. Geht unterwegs der Saft aus, wirds mit den schweren Pedelecs zur Tortour – vor allem wenn am Berg die Lichter ausgehen.
Für uns Rennradfahrer bleibt alles wie gehabt. Mehr als 11.000 Teilnehmer werden am 26. und 27. Juli am Nürburgring erwartet. Anmeldungen sind noch möglich.
Website: Rad am Ring
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