Beat Yesterday: Garmin Edge 1000, Garmin Edge 25, Garmin Varia Fahrradradar, Garmin Varia Vision Display
Frisch in der Redaktion eingetroffen: Die Fahrradcomputer Garmin Edge 1000 und Edge 25, sowie das Rücklichtradar und das In-Sight-Display
Garmin war so nett, uns eine schöne Auswahl von Geräten zu Testzwecken zur Verfügung zu stellen. Nicht nur Fahrradcomputer sind dabei, sondern auch ein Rücklicht mit eingebautem Radar, das in der Lage ist, den rückwärtigen Verkehr zu beobachten und ein Display, mit dem man jede Brille zur Datenbrille machen kann.
Wir werden in den nächsten Wochen die folgenden Garmin-Produkte ausgiebig testen:
Edge 1000 Fahrradcomputer
Edge 25 Fahrradcomputer
Varia Fahrrad-Radar
Varia In-Sight-Display
Vorweg schonmal eine kurze Vorstellung der Geräte:
Garmin Edge 1000
Das Topmodell der Garmin-Fahrradcomputer ist der Garmin Edge 1000. Er sieht so gar nicht aus, wie ein normaler Fahrradtacho, sondern vielmehr wie ein etwas kleineres Handy. Auch die Bedienung erinnert durch den Touchscreen an ein modernes Mobiltelefon. Der Edge 1000 bringt so ziemlich alles an fahrradspezifischer Funktionalität mit, wie GPS-Track-Aufzeichung und Navigation, Kopplung mit ANT+-Sensoren und Benachrichtigung, wenn das Handy klingelt.
Der Funktionsumfang des Garmin Edge 1000 ist gewaltig. Neben der reinen Aufzeichnung der Fahrt samt der dazugehörigen Daten ANT+-fähiger Sensoren, kann er den Fahrradfahrer zu eingestellten Zielen oder über vorher festgelegte Routen navigieren und über eine Garmin-App mit dem Handy kommunizieren und eingehende Anrufe anzeigen. Eine RoundTrip-Funktion berechnet nach Eingabe der gewünschten Distanz mehrere Vorschläge für Rundfahrten. Ist er mit dem weiter unten vorgestellten Garmin-Varia-Radar-Rücklicht verbunden, zeigt er auch dessen Informationen an und warnt akustisch und optisch vor von hinten nahenden Kraftfahrzeugen.
Der Bildschirm löst bei einer Diagonale von 3 Zoll 240 x 400 Pixel auf. Das ergibt eine Pixeldichte von 155 ppi und ist mit Blick auf aktuelle Handydisplays mit über 400 ppi zwar vergleichsweise grob aufgelöst, allerdings ist das Display des Edge 1000 auch nicht für das Betrachten von Fotos und Videos gebaut, sondern um dem Fahrradfahrer wichtige Informationen schnell zu vermitteln. Dafür ist die Auflösung absolut ausreichend und die moderate Pixelanzahl hält auch den Strombedarf des Bildschirms niedrig.
Beim Topmodell der Garmin-Fahrradcomputerreihe erfolgt die Bedienung über ein Touchdisplay. Es ist laut Garmin hinsichtlich die Benutzung mit Handschuhen optimiert. In der Praxis macht sich dies insofern bemerkbar, dass der Bildschirm des Edge 1000 bei der Bedienung mit bloßen Händen bereits einige Millimeter vor der tatsächlichen Berührung der Bildschirmoberfläche reagiert. Das irritiert anfangs, man gewöhnt sich aber schnell daran. Der Vorteil davon: Selbst mit dicken Handschuhen, die keine speziellen Bereiche an den Fingerspitzen haben, mit denen man Touch-Displays von Handys bedienen kann, reagiert der Edge 1000 auf Eingaben. Mit dem Cube x Shell natural fit Winterhandschuhen war die Bedienung ohne weiteres möglich.
Der in der Bundle-Version mitgelieferte Geschwindigkeitssensor funktioniert ohne zusätzlichen Speichenmagneten und wird mit Hilfe einer Gummischlaufe um die Nabe eines Laufrads geschnallt. Über einen Trägheitssensor registriert er Radumdrehungen und sendet sie per ANT+ an den Edge oder andere mit ANT+ kompatible Geräte. Eine Menüoption zur Angabe des Radumfangs sucht man am Edge 1000 vergeblich. Während des ersten Kilometers auf der ersten Ausfahrt synchronisiert er automatisch die empfangenen Radumdrehungen mit der über GPS bestimmten, zurückgelegten Strecke und sorgt fortan für genaue Geschwindigkeitsangaben, wo das GPS versagt. Das kann in Tunneln oder bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten und gleichzeitig geringer zurückgelegter Strecke der Fall sein.
Ebenso magnetlos arbeitet der Trittfrequenzsensor. Es reicht, ihn mit den mitgelieferten Gummiringen an einer Kurbel zu befestigen.
Garmin bietet den Edge 1000 in einer Standard- und in einer Bundle-Version an. Die Bundle-Version beinhaltet im Gegensatz zur Standardversion zusätzlich einen Geschwindigkeitssensor, einen Trittfrequenzsensor und einen Herzfrequenzsensor.
Im Garmin Edge 1000 Bundle enthalten sind:
Edge 1000 Fahrradcomputer mit Fahrradkarte Europa
Geschwindigkeitssensor
Trittfrequenzsensor
Herzfrequenzsensor
Aero-Halterung
Garmin-Standardhalterungen
Diverses Befestigungsmaterial (Gummiringe in verschiedenen Größen für Standardhalterungen und Trittfrequenzsensor)
Befestigungsband (in Form einer kleinen Handgelenkschlaufe)
Mikro-USB-Kabel
Schnellstartanleitung
Gewichte Garmin Edge 1000 Bundle
Garmin Edge 1000: 115 Gramm
Herzfrequenzsensor und Gurt: 55 Gramm
Aero-Halterung, ohne Gummiunterlagen: 35 Gramm
Gummiunterlage für Aero-Halterung 25,4 mm: 9 Gramm
Gummiunterlage für Aero-Halterung 31,8 mm: 4 Gramm
Standardhalterung mit Gummiunterlage und 2x Gummiring groß: 7 Gramm
Geschwindigkeitssensor: 17 Gramm
Trittfrequenzsensor: 11 Gramm
Preise Garmin Edge 1000
Garmin Edge 1000: 549 Euro
Garmin Edge 1000 Bundle: 609 Euro
Wasserfest nach IPX7
Micro-SD-Slot
Micro-USB-Anschluss
WLAN
ANT+
Bluetooth
GPS/GLONASS
Das Garmin Varia Fahrradradar ist ein echtes Hightech-Rücklicht und StVO-zugelassen. Es erfasst durch ein Doppler-Radar Fahrzeuge, die sich dem Fahrradfahrer von hinten nähern und zeigt diese auf einer Anzeigeeinheit an, oder auf einem vorhandenen Edge-Fahrradcomputer. Gleichzeitig erhöht das Rücklicht automatisch seine Intensität. Je näher das Fahrzeug, desto stärker leuchtet das Rücklicht.
Das Garmin Varia Fahrradradar erfasst bis zu acht Fahrzeuge gleichzeitig ab einer Entfernung von 140 Metern. Motorräder und Roller erkennt das Radar wegen des geringeren Radarquerschnitts etwas später als Autos. Fahrzeuge auf der Gegenspur, die sich vom Fahrradfahrer entfernen, werden nicht angezeigt, ebensowenig wie am Fahrbandrand geparkte Fahrzeuge oder andere Fahrradfahrer.
Auf der in der Bundle-Version mitgelieferten Anzeigeneinheit wird ein sich näherndes Fahrzeug als weißer Punkt dargestellt. Während sich das Fahrzeug nähert, wandert der Leuchtpunkt weiter nach oben, bis er ganz oben auf eine Warn-LED trifft, die bei freier Straße grün und bei einer sich nähernden Bedrohung rot leuchtet. Die Anzeige-LEDs sind auch bei Sonneneinstrahlung noch gut erkennbar. Ein kleines Manko der Anzeigeeinheit ist die fehlende akustische Warnung, die es aber mit den kompatiblen Edge-Fahrradcomputern von Garmin gibt. Ist das Radar mit einem Edge gekoppelt, wird bei Bedarf ein Overlay eingeblendet, das, so wie bei der Anzeigeeinheit, herannahende Fahrzeuge als Punkt darstellt. Außerdem warnt das Overlay je nach Geschwindigkeit des sich nähernden Fahrzeugs entweder in orange oder rot.
Als Leuchtmittel dienen der Rücklicht-/Radareinheit eine horizontale Leiste von acht roten LEDs, die nach hinten strahlen, sowie jeweils eine rote LED jeweils auf der linken und auf der rechten Seite der Einheit, die für Sichtbarkeit von der Seite dienen. Die LEDs sind auch bei Tageslicht hell genug, um gut erkannt werden zu können.
Solange sich kein Fahrzeug nähert, leuchten standardmäßig die mittleren zwei der acht nach hinten gerichteten LEDs. je näher ein Fahrzeug kommt, desto mehr der restlichen sechs LEDs schalten sich hinzu und sorgen so für erhöhte Auffälligkeit.
Die Erkennungsrate von Fahrzeugen auf offener Landstraße, dem wohl wichtigsten Einsatzgebiet des Garmin Fahrradradars, war bei unseren Tests ausgezeichnet und lag bei 100 %. In verwinkelten Straßen, die dazu noch mit vielen Autos beparkt sind, kommt es zu einer geringen Anzahl von falsch positiven Alarmen, also zu einer Warnung, obwohl sich kein Fahrzeug von hinten nähert. Wesentlich niedriger noch war die Anzahl von falsch negativen Ereignissen, also das Ausbleiben eines Alarms, obwohl ein Fahrzeug sich nähert. Auch dieses passierte nur in für das Radar sehr unübersichtlichen Situationen mit kurvigen Innenstadtstraßen und sich gleichzeitig sehr langsam nähernden oder plötzlich auftauchenden Fahrzeugen.
Als Zubehör erhältlich ist eine Fernbedienung, mit der das Rücklichtradar ein- und ausgeschaltet und dessen Helligkeit geregelt werden kann. Glückliche Besitzer gleich zweier Fahrradradars können mithilfe der Fernbedienung zum Abbiegen sogar blinken.
Im Alltagstest erwies sich das Garmin Varia Fahrradradar insbesondere in Kombination mit einem Edge-Fahrradcomputer als äußerst willkommener Informationslieferant. Insbesondere auf Landstraßen gewöhnt man sich schnell an den Komfort und den Sicherheitsvorteil, den die Warnungen des Fahrradradars bieten. Uns Testern kam es sogar so vor, als dass Autofahrer aufgrund der heller werdenden Rückleuchte im Schnitt etwas respektvoller Abstand hielten. Idealerweise wird das Fahrradradar bei jeder Fahrt verwendet, gerade auch bei Fahrten mit Tageslicht. Die Beleuchtung am Tag wird aufgrund der Sicherheitsvorteile schon seit vielen Jahren bei Motorrädern praktiziert.
Nicht verleiten lassen sollte man sich allerdings dazu, das Radar als Ersatz für das aufmerksame Beobachten der Verkehrssituation zu verwenden. Auch Garmin weist deutlich darauf hin, dass die Benutzung des Varia Fahrradradars nicht davon entbindet, sich zu vergewissern, ob die Straße hinter einem wirklich frei ist. Wenn man das beherzigt, ist das Garmin Varia Fahrradradar ein echtes Plus an Fahrkomfort, hat man nach einer Warnung doch genug Zeit, sich auf den kommende Überholvorgang einzustellen. Es spielt ein wenig die Rolle der Augen im Hinterkopf und wenn man nach einiger Zeit wieder ein Rad ohne Radar fährt, merkt man erst, wie sehr einem dieses Feature abgeht.
Während das Topmodell Garmin Edge 1000 mit Touchsscreen und einer riesigen Fülle an Funktionen daherkommt, gibt sich der Garmin Edge 25 vergleichsweise bescheiden. Mit 4 x 4,2 x 1,7 cm Ausmaßen ist er vergleichsweise winzig und mit 25 Gramm auch federleicht. Dennoch stecken ein vollwertiger GPS/GLONASS-Empfänger, sowie Bluetooth und ANT+ Schnittstellen im Edge 25. Die monochrome Anzeige misst 2,3 x 2,3 cm und beinhaltet 128 x 160 Pixel.
Auf einer Seite lassen sich bis zu drei Werte anzeigen, bei mehr Informationsbedarf ist es möglich, verschiedene Seiten während der Fahrt automatisch durchzuwechseln. Garmin gibt die Akkulebensdauer mit 8 Stunden an. Der Garmin Edge 25 lässt sich während der Fahrt aufladen, doch dafür muss er aus der Halterung genommen und in die im Kabel integrierte Ladeschale eingesetzt werden. Eine laufende Aufzeichung wird beim Start des Ladenvorgangs unterbrochen und muss neu gestartet werden.
Der superkompakte Edge 25 verbindet sich schnell und problemlos mit ANT+-, sowie Bluetooth-Sensoren und verfügt über eine Navigationsfunktion. Die Bedienung ist simpel erfolgt über 4 Knöpfe an den Gehäuseseiten.
Gewichte Garmin Edge 25
Garmin Edge 25 Gramm
Herzfrequenzgurt: 73 Gramm
Preise Garmin Edge 25
Edge 25 Solo: 169 Euro
Edge 25 Bundle (mit Standard-Herzfrequenzgurt): 199 Euro
Das Garmin Varia Vision In-Sight-Display ist ein kleiner Bildschirm, der an einer Brille befestigt werden kann und Daten wie Geschwindigkeit oder Herzfrequenz anzeigen kann, oder Navigationspfeile. Bedient wird die Einheit durch ein Touchfeld an der Außenseite, das auch mit Handschuhen bedienbar ist.
Es ist kompatibel mit ANT+-Sensoren und allen Fahrradcomputern der Edge-Serie.
Lieferumfang Garmin Varia Vision In-Sight-Display
Varia Vision In-Sight-Display
Befestigungsmaterial
Ladekabel
Aufbewahrungsbeutel
Handbuch
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