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ADAC Cyclassics 2025

Rennrad-News

Sensation in Hamburg: Ire Rory Townsend gewinnt ADAC Cyclassics 2025

Ergebnisse der ADAC Cyclassics 2025 in Hamburg: Irischer Meister gewinnt aus der Ausreißergruppe

Fotos: Jasper Korth / Cylassics 

17. August 2025 – Hamburg erlebte bei den diesjährigen ADAC Cyclassics eine der unerwartetsten Entscheidungen der letzten Jahre. Statt des erwarteten Massensprints oder eines Schlagabtauschs unter den Klassikerspezialisten setzte sich am Ende tatsächlich ein Fahrer aus der frühen Fluchtgruppe durch. Der Sieger heißt Rory Townsend vom Q36.5 Pro Cycling Team – irischer Meister, 30 Jahre alt – und seit heute auch Gewinner eines WorldTour-Rennens.

Townsend setzte sich nach 207 Kilometern hauchdünn gegen das heranjagende Feld durch. Mit zwei Radlängen Vorsprung rettete er seinen Erfolg vor Arnaud De Lie (Lotto Dstny) und Paul Magnier (Soudal Quick-Step). Rund 150.000 Fans verfolgten das Spektakel live an der Strecke – und bekamen ein Finale geboten, das spannender kaum hätte sein können.

Alle Ergebnisse hier!

Cyclassics 2025

Ein Coup gegen alle Erwartungen

Die Entscheidung fiel aus einer Ausreißergruppe heraus, die sich bereits zu Beginn des Rennens formiert hatte: Dries De Pooter (Intermarché–Wanty), Johan Jacobs (Groupama–FDJ), Nelson Oliveira (Movistar) und Townsend. Zeitweise betrug ihr Vorsprung mehr als fünf Minuten. Doch spätestens beim letzten Anstieg über den Waseberg wurde klar, dass es für die Ausreißer ein Kampf auf Messers Schneide werden würde.

Das Feld erhöhte dort massiv das Tempo und reduzierte den Abstand Kilometer um Kilometer. 16 Kilometer vor dem Ziel waren gerade einmal 20 Sekunden übrig – eigentlich zu wenig, um gegen die Sprintzüge durchzukommen. Doch die Verfolger taten sich schwer, die letzten Meter zu schließen.

Rory Townsend
Rory Townsend / Foto: Jasper Korth

Townsend geht „all in“

Townsend beschrieb das Finale so:

„Ich wusste, dass von hinten die Verfolger kommen, mein Sportlicher Leiter hat mir nach dem letzten Anstieg permanent den Vorsprung durchgegeben. Im absoluten Finale bin ich dann recht früh losgefahren, denn ich habe normalerweise einen guten Sprint. Ob das nach so einem harten Tag auch noch so ist, weiß man nicht. Ich bin dann also 400 Meter vor dem Ziel angetreten und habe mich so aerodynamisch gemacht wie möglich. Als ich dann wirklich als Erster über den Strich kam, konnte man mir wahrscheinlich ansehen, dass ich es überhaupt nicht glauben konnte.“

Mit dem Sieg feierte der Ire den größten Erfolg seiner Karriere – es war sein insgesamt sechster Profisieg, aber der erste auf WorldTour-Niveau.

Sekundenkrimi in der Mönckebergstraße

Das Finale auf der Zielgeraden in der Mönckebergstraße hatte es in sich: Das Hauptfeld kam mit gerade einmal 100 Metern Rückstand auf die Ausreißer. Während De Pooter, Jacobs und Oliveira am Ende noch gestellt wurden, hielt Townsend stand. Sein Sprint auf den letzten Metern war nicht weniger als ein Ritt auf der Rasierklinge – die Zuschauer sahen ein Ende, bei dem buchstäblich Meter über Sieg oder Niederlage entschieden.

Lob für Strecke und Kulisse

Auch Fabian Wegmann, Sportlicher Leiter der ADAC Cyclassics, war begeistert:

„Ich hätte nicht geglaubt, dass es die Ausreißer bis zum Ziel schaffen“, sagte er. „Selbst nicht, als es auf die letzten 1000 Meter ging. Aber das zeigt, dass wir eine tolle Strecke gefunden haben. Es war ein sehr schönes Rennen. Das Rennen bietet viele Möglichkeiten, wenn am Ende fünf Meter den Unterschied machen. Auch der Start in Buxtehude – das war eine tolle Kulisse.”

Blick nach vorn

Nach diesem Überraschungscoup richtet sich der Fokus bereits auf das kommende Jahr: Die ADAC Cyclassics 2026 finden am 16. August statt – erneut mit dem Ziel in Hamburg.

Cyclassics 2025
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