Alle gegen einen, einer gegen alle
-
The 2015 Tour de France produced a thrilling race (Pic: Sirotti)
-
-
-
-
-
-
Alle gegen einen, einer gegen alle
‘Tous contre Froome’ („Alle gegen Froome“) war das Motto, das in vielen französischen Zeitungen auftauchte, nachdem der 30-jährige sich während der zehnten Etappe, am ersten Tag in den Pyrenäen, spektakulär ins gelbe Trikot fuhr.
Die Leistung des Briten aus Kenia flößte vielen Zuschauern Respekt und Ehrfurcht ein. Wegen der Kraft und Dominanz, die Froome und seine treuen Teamkollegen während der Etappe an den Tag legten, zeigten sich aber auch gleichzeitig viele sehr besorgt, dass das Rennen schon zu früh entschieden war. Die französischen Medien kannten nur ein Gegenmittel, um Froome zu entblößen und ihn vor dem Ende der drei Wochen in Bedrängnis zu bringen: Die anderen Anwärter mussten sich zusammentun und gemeinsam zum Angriff gegen Froome übergehen.
Die Leistungen und schiere Kraft von Froome war der Ansporn für seine Gegner. Ohne Ausnahme nahmen sie all ihre Kraft und ihren Mut zusammen, um Froome die restlichen elf Tage während der Rundfahrt so unangenehm wie möglich zu machen, bevor sie in Paris ankamen.
Diese Bedrängnis des Mannes im gelben Trikot bescherte uns fantastische und unvergessliche Momente im Radsport: zahllose Attacken, Scheinangriffe und Zusammenbrüche in den Bergen hielten uns auf dem Sofa in ihrem Bann. Dem Drama, dass sich in den Bergen entfaltete, kommt keinem Film gleich. Ouintana und Valvedere waren das furchtlose Duo vom Team Movistar: Zu zweit oder alleine wurden sie nicht müde, zu versuchen, Froome aus der Ruhe zu bringen. Unerbittlich und erbarmungslos waren ihre Angriffe auf den Mann in gelb, der diese Attacken mit Ruhe zu kontern wusste.
Share