Mord oder kein Mord - das ist hier die Frage!
Mord oder kein Mord - das ist hier die Frage!
Wurde Marco Pantani doch nicht ermordet? Neuste Hinweise sollen sich als falsch herausgestellt haben. War es also doch eine Überdosis Kokain?
Der Fragenwald im Fall Pantani lichtet sich nicht. Jetzt stellte sich zwar heraus, dass die neusten Hinweise auf einen Mord an Pantani falsch sein sollen, aber trotzdem gibt es noch viele fehlende Puzzlestücke.
Marco Pantani – ein kurzer Rückblick
Die italienische Radsportlegende Marco Pantani gewann die Tour de France 1998 und befand sich damals auf dem Gipfel seiner Karriere. In den Jahren danach wurde er des Dopings überführt und auch durch Stürze ausgebremst. Sein letztes großes Rennen war der Giro d’Italia 2003, welches er auf dem 5. Platz beendete.
Anschließend ging es nur noch bergab. Am 14. Februar 2004 fand man Pantani tot in seinem Hotelzimmer in Rimini auf. An diesem Tag begannen die Gerüchte und Vermutungen um seinen Tod.
Neuste Hinweise zu Pantanis Tod
Pantanis Familie versucht seit Jahren den Mord an Il Pirata nachzuweisen. Er sei kein Drogenabhängiger gewesen. Darüber kann man sich nach zahlreichen bewiesenen Drogenmissbrauchsfällen streiten, aber die Familie beharrt auf dem Mord. Die offizielle Todesursache ist eine Überdosis an Kokain.
Pantanis Eltern engagierten den bekannten Anwalt Adolfo De Rensis, um sich der Sache anzunehmen. Er ist Spezialist für rätselhafte Todesfälle. Er bemängelte beispielsweise die lückenhafte Spurensicherung der Polizei. Außerdem wies er auf eine Wasserflasche neben Pantanis Leiche hin. Mit dieser Flasche soll ihm die enorme Menge an Kokain eingeflößt worden sein. Es ist nämlich nicht ganz einfach so eine große Menge Kokain zu sich zu nehmen, so De Rensis.
Marco Pantani in den Fängen der Mafia
Wenn es um Morde in Italien geht, schiebt man die Verantwortung gerne mal der Mafia in die Schuhe. Das passt ja auch gut ins Bild. Im Fall Pantani könnte es jedoch wirklich sein, dass die bekannte Wettmafia ihre Finger im Spiel hatten. Pantani könnte ihnen zu gefährlich geworden sein.
Seine Familie ist sich sicher, dass die Mafia schuld an Pantanis Tod sei. Außerdem steht die Frage im Raum, ob Pantanis Dopingsperre von 1999 nicht von der Mafia verschuldet war. Ein positiver Dopingtest sorgte dafür, dass er, obwohl er bereits das Rosa Trikot des Führenden trug, vom Rennen ausgeschlossen wurde. Nach der 20. Etappe stellte man bei ihm einen erhöhten Hämatokrit-Wert fest. Einen Tag zuvor, war der Wert jedoch nicht zu hoch. Nach dieser Dopingsperre schaffte es Il Pirata nicht mehr wirklich zurückzukehren.
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