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Zum ersten Mal in der Geschichte der Grand Touren startet ein Rennen außerhalb Europas: Die Grand Partenza der 101. Auflage des Giro d’Italia startet in Jerusalem.

Die Idee, den Start einer Grand Tour nach Übersee zu verlegen, wurde immer wieder angedacht, aber auch immer wieder verworfen. Die Diskussionen über einen möglichen Start in Israel waren, als die ersten Vermutungen an die Öffentlichkeit drangen, auch eher noch Spekulationen. Jetzt wurde von der Rennleitung des Giro d’Italia bestätigt, dass der Startschuss für den 101. Giro d’Italia am 05. Mai 2018 in Jerusalem fallen wird.

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Der Giro d’Italia 2018 schreibt Geschichte: Der Kampf um das Maglia Rosa startet in Israel. (Foto: Sirotti)

Seit 2010 findet die Grand Partenza des Giro d’Italia alle zwei Jahre im Ausland statt, hat sich aber, wie die anderen Grand Touren (La Tour de France und la Vuelta a España) auf Europa beschränkt: Amsterdam, Herning, Belfast und Utrecht waren die Gastgeber der Grand Partenza der Italienrundfahrt, die auch den Start der Saison der Grand Touren einläutet. Mit der Wahl von Israel zieht eine Grand Tour zum ersten Mal in der Geschichte der Grand Touren außerhalb der Grenzen von Europa.

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Der Giro d’Italia startet mit einem Einzelzeitfahren in Jerusalem. (Foto: Sirotti)

Der Giro d’Italia beginnt am Freitag, 4. Mai 2018 mit einem Einzelzeitfahren in Jerusalem. Darauf folgen zwei weitere Etappen in Israel mit Zielankünften in Tel Aviv un Eilat. Die Start- und Ziellinie der 10,1 km langen Strecke des Einzelzeitfahrens wird in der Nähe der alten Stadtmauern von Jerusalem sein. Es wird ein welliges und anspruchsvolles Profil, welches die Fahrer an Knesset vorbeiführen wird bevor ein leichter Anstieg die Fahrer zum Ziel führt.

„Das Zeitfahren in Jerusalem wird sehr anspruchsvoll sein. Die Fahrer werden keine Chance haben, sich auch nur kurzzeitig etwas zu erholen“, sagte Mauro Vegni, Direktor des Giro d’Italia. „Die vielen Kurven und das wellige Profil machen diese Strecke ziemlich außergewöhnlich, die sich nicht unbedingt für die Puristen unter den Zeitfahrern eignet.“

Die zwei Etappen, die dem Zeitfahren folgen, sind für die Sprinter im Peloton wie gemacht. Die zweite Etappe führt am Samstag, 5. Mai 167 Kilometer von Haifa nach Tel Aviv. Auf dem Weg zum Ziel erobern die Fahrer den ersten kategorisierten Anstieg des Giro d’Italia, den Zikron Yako. Abgesehen davon ist das Profil der Strecke flach und die Zielankunft an der Küste Tel Avivs eine unbestreitbare Chance für den ersten Kampf der Sprintgiganten.

Es ist eine interessante Entwicklung, die mit Sicherheit auch ihre Herausforderungen an Teams und Organisatoren bringt. (Foto: Sirotti)
Es ist eine interessante Entwicklung, die mit Sicherheit auch ihre Herausforderungen an Teams und Organisatoren bringt. (Foto: Sirotti)

Die dritte Etappe ist die erste lange Etappe des 101. Giro d’Italia: 226 Kilometer fahren die Profis von Be’er Sheva durch die Wüste Negev zum Hafen von Eilat am Roten Meer. Auf den ersten 70 Kilometern steigt das Profil sanft an. Darauf folgt aber ein ebenso sanfter Abstieg Richtung Ziel in Eilat, was den Sprintern noch einmal eine sehr gute Chance bietet, um den Etappensieg zu kämpfen bevor der Giro d’Italia in sein Heimatland zurückkehrt.

„Die Grand Partenza wird einen Präzendenzfall für zukünftige Grand Touren setzen, denn es ist das erste Mal, dass eine Grand Tour außerhalb von Europa startet. Die Globalisierung des Radsports ist etwas, was oft erwähnt wurde aber nicht immer wurden Worte in Taten verwandelt“, sagte Vegni.

„Ich finde, es ist unglaublich, dass der Giro d’Italia nicht in Europa starten wird. Ich denke, dass ist sehr gut für den Radsport“, sagte Alberto Contador, der zusammen mit Ivan Basso an der öffentlichen Bekanntmachung teilnahm. Andere Gäste waren der Bürgermeister von Jerusalem, Nir Barkat, Israels Minister für Sport, Miri Regev, und ihr italienischer Amtskollege Luca Lotti.

Damit das Rennen von Israel zurück nach Europa reisen kann, startet der Giro d’Italia, wie schon in den Jahren zuvor (2014, 2016 und 2017) an einem Freitag. So kann der zusätzliche Ruhetag nach der dritten Etappe, der für den Transfer gebraucht wird, eingebaut werden und die Italienrundfahrt immer noch drei Wochen später am Sonntag enden. Die Details der vierten Etappe sind noch nicht bekannt geworden, aber es wird vermutet, dass der Giro d’Italia auf Sizilien einen Zwischenstopp einlegen wird bevor es auf das Festland geht.

Über die genauen Kosten der Grand Partenza des Giro d’Italia in Israel ist noch nichts weiter bekannt. Die Regierung Israels hat versichert, alle notwendigen Maßnahmen zu treffen. Es ist nicht nur ein logistischer Aufwand, der auf die Organisatoren und Teams zukommt, sondern Isarel wird die größten Sicherheitsvorkehrungen treffen müssen, die es wahrscheinlich jemals organisieren musste. Die Vorbereitungen laufen und wir erwarten mit Spannung wie sich diese historische Entwicklung im Radsport in den kommenden Monaten entfalten wird.

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