Schon vor dem Produktstart des heute meistbenutzten Powermeter-Pedals Garmin Vector hatten die Finnen von Polar das Keó Power System an die Startlinie gestellt. Nur ein wichtiges Detail nervte…
Im Prinzip hatte das dynamische Duo aus Polar und Look das Wettrennen um das erste Wattmesser-Pedal 2012 bereits gewonnen. Tolles Pedal, moderne Technik, einfachste Montage und Einstellung, Funkübertragung.
Leider konnte sich Polar nicht dazu entscheiden den schon damals auf der Überholspur befindlichen ANT+ Funkstandard zu nutzen. Das hat sicher etwas mit dem Lizenzgeber von ANT+ zu tun, einer Tochterfirma von Garmin. Man mag sich nicht. Verständlich.
Abseitsstellung mit W.I.N.D.
Das zum Einsatz kommende W.I.N.D.- Protokoll funkt zwar im gleichen Frequenzspektrum, ist aber nicht kompatibel zu ANT+ und schließt somit die Verwendung von Radcomputer ohne Polar-Logo aus. Kein Wunder, dass damit der ganz große Erfolg für das Powermeter-Pedal ausblieb. Sicherlich war auch der recht hohe Preis mit 1700 Euro verantwortlich. Für das Geld bekommt man problemlos auch eine komplette Powermeter-Kurbel und einen anständigen Radcomputer mit ANT+.
Alles wird gut – Bluetooth kommt
Mit der immer flächigeren Einführung von Bluetooth Smart hat sich Polar nun endlich dazu entschieden das isolierte W.I.N.D. in den Wind zu schießen und setzt auf ein offenes System. Zwar beherrschen nur die wenigsten Radcomputer neben ANT+ auch Bluetooth (nur Bluetooth ist noch seltener), aber das wird sich in der Zukunft wohl ändern. Polar gibt an, mit dem eigenen Radcomputern Polar V650 und der State-of-the-Art Sportuhr Polar V800 kompatibel zu sein. Da es sich aber um den klar definierten BT-Smart-Standard handelt, sollte Polar Kéo Power auch mit anderen Radcomputern klar kommen. Zum Beispiel einem Garmin Edge 1000. Wir werden das in Kürze ausprobieren.
Verbindung zu iOS und Android
Neben Radcomputern kann Polar Kéo Power mit Bluetooth auch mit dem iPhone ab der 4. Generation, mit dem iPad ab der 3. Generation, sowie mit zahlreichen Android Smartphones ab Android 4.3 (Jelly Bean) Kontakt aufnehmen. Die zugehörige App „Polar Beat“ gibts kostenlos auf iOS und Android. Diese bekam allerdings keine guten Noten bei den Anwendern. Besser ist die neue Flow-App, die es allerdings bisher nur für iOS gibt. Abgesehen davon sind aber auch Apps wie Runtastic (für Radsportler), Strava oder auch der Wahoo Fitness App nutzbar.
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