Cube hat seine Modelle für 2014 vorgestellt und zeigt dabei einige Verbesserungen und Neuerungen auf Basis der drei verfügbaren Rahmen-Serien.
Cube ist bekannt für seine gut ausgestatteten Rennräder (und auch Mountainbikes) zu fairen Preisen. Räder wie das Cube Peloton Race und auch Agree GTC konnten uns in den letzten Jahren immer wieder beeindrucken.
Das Peloton ist Cubes Einsteigermodell mit Aluminium-Rahmen, während das Agree GTC zur Gattung der Carbonräder gehört und somit eher auf ambitionierte Rennradler zugeschnitten ist. Darüber thront aktuell die Litening-Serie für Wettkampffahrer mit Hang zum Leichtbau. Cube agiert bei seiner Modellpflege eher zurückhaltend und setzt auch in 2014 auf die gut laufenden Modelle des Vorjahres. Daraus könnte man schließen Cube würde zur Eurobike 2014 mit neuen Modellen für 2015 setzen – aber das ist reine Spekulation.
Cube Peloton Race – die Einsteigerklasse
Das erfreuliche an Cubes Modellpolitik dieses Jahres ist die Tatsache, dass die Preise für die Räder etwas fielen oder die Ausstattung aufgewertet werden konnte. Dies hat inbesondere beim 2014er Cube Peloton wunderbar geklappt, wo es nun bessere Ausstattung zum geringeren Preis als noch 2013 gibt.
Der Peloton Alurahmen mit seiner (Teil-)Carbongabel und Alulenker fiel auf unserer Testfahrt durch seine erstaunliche Steifigkeit und den guten Fahreindruck auf. So konzipiert und abgestimmt kann es als günstige Alternative zu Carbonrahmen der Einsteigerklasse dienen. Die innen verlegten Züge, eine Seltenheit an Alurahmen, und auch das konische Steuerrohr sind normalerweise eher Ausstattungspunkte von deutlich teureren Rennrädern.
Das Peloton Race ist das teuerste der drei Peloton-Modelle und profitierte von der Modellpflege nicht nur beim Preis. Letztes Jahr waren am gleichen Rad noch Shimano-Bremsen ohne Gruppenzugehörigkeit montiert, heute bietet Cube eine komplette 105er Gruppe zum Kampfpreis an. Sortenreine Ausstattungen sind bei Cube eher die Regel als eine Ausnahme, während viele Mitbewerber gerne ihre Räder mit Gruppen bewerben, in Wirklichkeit aber z.B. nur ein Schaltwerk der beworbenen Gruppe verbaut haben.
„Unser Hauptaugenmerk lag dieses Jahr darauf unsere Modelle mit sortenreinen Gruppen auszustatten und aufzuwerten“ sagt Dan White von Cube. Neben der 105er Gruppe ist das Cube Peloton Race mit Mavic Aksium Laufrädern und Aksium Reifen bestückt und bietet des Weiteren Anbauteile wie Sattelstütze, Lenker und Vorbau, die mit Cube-Logo als Eigenmarke erscheinen, aber vom renommierten deutschen Hersteller Syntace stammen und über jeden Zweifel erhaben sind. Der Sattel, ein Selle Italia X1, stammt aus Italien und komplettiert das Ensemble des Peloton Race. Unter dem Strich stehen nachgewogene 8.7kg auf der Waage.
Wer die Lackierung in den Cube-Farben Weiß/Blau/Rot nicht mag, kann den Rahmen auch in Schwarz/Rot/Weiß erhalten.
Das günstigere Peloton Pro ist eines der wenigen Räder in Cubes Modellpalette mit einem gemischten Gruppenset aus Umwerfer und Schaltwerk aus der 105er Gruppe, den Schalt-und Bremshebeln aus der tieferen Tiagra-Gruppe und Bremsen wie Kurbel ohne Gruppenzugehörigkeit aber Abstammung von Shimano. Fulcrums günstigster Laufradsatz Racing 7 ist als umgelabelte Version Racing 77 montiert und rollt auf Schwalbes Lugano Reifen. Auch hier nutzt Cube wieder seinen Partner Syntace für die restlichen Anbauteile mit eigenem Logo – diese sind dem Peloton Race gleich. Die etwas schwereren Komponenten erhöhen das Systemgewicht auf 9 Kilogramm, bedürfen aber nur einer Überweisung von 999 Euro.
Wenn das Preisschild eine noch geringer Summe aufweisen soll, bietet Cube mit dem Peloton Pro und kompletter Shimano Sora Gruppe, Eigenmarke-Laufrädern und einem Aufschlag von noch einmal 100g Rennrad-Spaß für gerade einmal 799 Euro UVP.
Cube Agree
Das Cube Agree ist quasi das „Brot-und-Butter“-Modell der Waldershofer Fahrradbauer. Gleich sechs Varianten gibt es vom Agree, startend bei 1.299 Euro mit Agree GTC und endend beim Agree GTC SLT Di2 mit einer elektronischen Shimano Ultegra.
Nicht alle Modelle teilen sich beim Rahmen des Agree GTC den gleichen Rahmen. Während die beiden günstigsten Modelle mit externer Zugführung ausgestattet sind, darf es bei den restlichen vier Modellen gerne auch internes Routing und Kompatibilität zur Di2 sein.
Beide Framesets des Agree teilen sich das PressFit Innenlager und sind nach dem gleichen Verfahren hergestellt. Das gemittelte Rahmengewicht liegt bei 1.150 Gramm, was angesichts des günstigen Einstiegspreises in die Agree-Welt beeindrucken kann. Wir haben uns drei der sechs Modelle genauer angesehen, darunter das Agree GTC Pro, das Agree GTC SL und das Agree GTC SLT. Das komplette Cube Agree Portfolio findest Du in der Produktübericht von Cube.
Das GTC Pro rühmt sich einer Komplettausstattung mit Shimanos 105er Gruppe, Racing 77 Laufrädern von Fulcrum und den neuen Schwalbe One Reifen. Dazu addieren sich, man ahnt es schon, die beliebten Cube/Syntace-Komponenten um letztendlich auf 8.3kg Gewicht zu kommen.
Oberhalb des GTC Pro ist das GTC Race und das Agree GTC SL einzuordnen. Letzteres Rad rollt mit der neuen Shimano Ultegra Gruppe vom Hof und glänzt mit feinen Laufrädern der Type DT Swiss CSW RA 2.0. Resultat des Upgrades sind 400 Gramm Gewichtsersparnis.
Ein weiteres Upgrade gibts mit dem GTC SLT auf Basis der feinen SRAM Force 22 Gruppe, Fulcrum Racing 5 Laufrädern und einem Endgewicht von 7.6kg. Noch höher hinaus ginge es nur noch mit der Ultegra Di2-Version, dem SLT Di2.
Cube Litening
Die Litening-Serie ist Cubes Flaggschiff bei den Rennmaschinen und bildet mit einem Rahmengewicht von 860g die perfekte Basis für eine sehr leichte Wettkampfwaffe. Das Top-Modell Litening Super HPC SLT Di2 verzeichnet daher auch nur 6.2kg Endgewicht – die Pedale müssen noch hinzugerechnet werden.
Beim Litening kombiniert Cube zwei verschiedene Kohlefasermatten miteinander. Das Gran Turismo Composite trifft dabei auf das Super High Performance Composite und ergibt einen sehr steifen, komfortablen und leichten Rahmenaufbau. Beide Matten liegen aufeinander in einer flexiblen Rohform aus Kunststoff, die durch Druck in der Lage ist die Kohlefasern beim Backvorgang zielgerichtet an bestimmten Stellen zu verdichten, an anderen Stellen dünnere Wandstärken zuzulassen. Cube hat diese Technologie nicht erfunden. So gibt es bereits andere Hersteller wie z.B. auch Felt, die mit ihrer InsideOut-Technologie ähnlich vorgehen.
Der Rahmen des Litening besteht zu 100% aus Carbon. Auf Alu-Inserts z.B. an den Gabelscheiden verzichtet Cube ganz zugunsten der Gewichtsreduktion. Das Litening ist gleichermaßen kompatibel zu mechanischen wie auch zu elektronischen Gruppen mit integrierten Zügen und kann auf ein konisches Steuerrohr verweisen, das Cubes CSL Evo Gabel mit nur 320g beherbergt.
Vier Modelle gibts in der 2014er Litening-Serie zu vermelden. Das Litening Super HPC SLT Di2 bildet dabei die Vorhut mit einem Preisschild zu 6.999 Euro und Top-Ausstattung. Shimanos Dura-Ace Di2 Gruppe, Mavic R-Sys SLR Laufräder, Syntace-Komponenten (dieses Mal auch mit Syntace-Logo und nur die Top-Produkte) und ein Fizik Antares Sattel gehören zur Specs-Liste. Das darunter angesiedelte Litening HPC SL wiegt ebenfalls 6.2kg, spart aber eine Menge Geld und ist schon für 3.999 Euro zu haben. Dafür darf man die mechanische Dura-Ace Gruppe und Fulcrum Racing 44 Aero-Laufräder erwarten.
Weiter minimal abwärts in der Modellpalette ist noch das Super HPC Race mit SRAMs Top-Gruppe Red 22 Fulcrum Racing 55 Laufrädern zu 6.4 und 3.699 Euro gut im Futter. Als „Einsteigermodell“ unter den Supersportlern dient den Bayern das Litening Super HPC Pro mit der neuen 11er Mittelklasse-Gruppe Shimano Ultegra und Fulcrum Racing 55 Laufrädern. Engewicht: 7.3kg.
Website: Cube
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